Schubs…. jetzt sag ich doch noch was @Reifendruck und Reifenauflagefläche, weil das Thema so wissenschaftlich beerdigt wurde, was aber keineswegs als Kritik gemeint ist…..und ich halte mich auch wieder aus Berechnungen heraus. Ich könnte diese auch nicht durchführen
, wäre damit aber in guter Gesellschaft
, weil eine aussagefähige Berechnung, so weit möglich, derart komplex ist, dass nur Spezialisten bei Reifenherstellern das könn(t)en und die dafür nötigen Berechnungsmodelle und -tools wurden auch nur in einem Wechselspiel zwischen Theorie und Empirie (=Messen) entwickelt.
Dass sich die Reifenverformung auf der Auflagefläche gegensinnig zum Reifendruck verändert, kann man schon rechnerisch nachweisen, wenn man Lust dazu hat, aber notwendig ist es nicht bzw. bringt es auch nichts, weil nur die Darstellung der Kräfte (bisher nur einer Kraft) nur die halbe Geschichte ist. Die Frage ist ja, welche Verformung (Reifenauflagefläche <> Eindrücken der Reifenkontur) diese Kräfte auslösen und dieser Zusammenhang ist sicherlich nicht proportional (linear) zum Reifendruck. Ein Reifen ist m. E. keine Federwaage mit einer „Federkonstanten“ (doppelte Kraft = doppelte Verlängerung) sondern ein komplexes Konstrukt aus Draht, Gewebe, „Gummi“, dessen (richtungsabhängige!) Steifigkeit vom Verformungsverhalten (Elastizitätsmodul, Querschnitte) der Einzelbestandteile und der Anordnung im Reifen bestimmt wird……für den Normalverbraucher völlig undurchschaubar. Dass das aber nicht linear ist, kann man auch als Laie erkennen. So fahren sich z. B. hart aufgepumpte Reifen auf Teerstraße mehr in der Mitte der Lauffläche ab bzw. zu weiche Reifen an den Außenbegrenzungen, wodurch angezeigt wird, dass die Steifigkeit des Reifens über die Breite unterschiedliche ist.
Und dazu kommt noch, dass die Kräfte und deren Richtung ja nicht nur aus dem Fahrzeuggewicht resultieren, sondern auch aus Massenkräften vom Fahren, von Schlaglöchern, Kurven…etc. und dass die Reaktionen auf hartem oder weichem Untergrund (Teerstraße vs. Sand) unterschiedlich sein werden.
Grau ist alle Theorie, und grün ….. eh scho wissen…..zu Not gibt es ja Gott sei Dank auch die in Reifendruckempfehlungen (hier und anderswo) gegossene Empirie = Erfahrung, damit wird jeder durchkommen, am besten in der Untersetzung, welche ja die Diskussion ausgelöst hat
, und Grüße