THEMA: Niemals ohne Wasser!
06 Dez 2016 07:45 #454832
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  • GinaChris am 06 Dez 2016 07:45
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Guten Morgen,

der Mensch hinter dem Usernamen MView ist Anton, der Chef von Mwandi View,
welchen ich gestern Abend noch davon informiert habe, dass ich seinen Text kopiert und hier eingestellt habe.
Anton hat ja bereits in seinen Zeilen geschrieben, dass es immer wieder vorkommt,
dass er Touristen, die ihren Wagen festgefahren haben, und die sich entgegen aller Vernunft zu Fuß und ohne einen Tropfen Trinkwasser aufmachen, um Hilfe zu suchen, in der Gegend aufliest. Er möchte nur eines, aufklären und nötigenfalls helfen.
Gerne auch nicht erst dann wenn man nicht mehr weiter kann, sondern bereits im Vorfeld,
um Infos über die Pistenverhältnisse, oder die im Moment am besten zu befahrenden Strecken zu geben.
Am meisten liegt Anton jedoch am Herzen, dass so ein schrecklicher Ausgang durch Fehlverhalten nie wieder passiert.
Deshalb für alle die mit Telefon/Satellitentelefon in Chobe unterwegs sind und Hilfe oder Rat brauchen,
scheut euch nicht ihn zu kontaktieren!

Anton du Plessis, Chobe Region, +267 7557 9025

Gruß Gina
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06 Dez 2016 08:27 #454834
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  • Turi am 06 Dez 2016 08:27
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Hallo zusammen
Die grundsätzliche Frage sollte doch sein; Wieso versuchen immer wieder Leute Touren alleine zu fahren, die keine Erfahrung haben?
Kein Mensch käme auf die Idee einen 42 km Lauf ohne Training zu absolvieren.
Das Einsanden ist in der Regel das kleinste Problem, wie hier beschrieben wird.
Jeder, aber auch jeder, sollte sich daraus selbst helfen können, ohne wenn und aber, ist das nicht der Fall, hat man dort nichts verloren.
Ich machte und mache immer noch extreme Touren im Sand und bin immer wieder auf Leute gestossen, denen es am nötigen Wissen und der nötigen Ausrüstung fehlte.
Wieso macht man nicht, zumindest das erste mal eine 3 wöchige begleitete Tour mit, die wirklich im Sand spielt und nicht nur auf versandeten Pisten?
Geht's um'sAbenteuer, oder ist es nur Unwissenheit und Leichtsinn, um nicht zu sagen Dummheit?
Wir haben bei jeder Tour, immer mind. 1 Sixpack Trinkwasser, neben dem Bauchwasser dabei, bei Touren in Algerien oder Libyen waren es noch einiges mehr.
Dann, weggehen vom Fahrzeug sollte man, zumindest als Unerfahrener nicht, bei genügend Trinkwasservorrat kann man im südlichen Afrika, warten bis jemand vorabeikommt.
Da wir praktisch immer alleine unterwegs sind, haben wir in unserem Fahrzeug Leuchtraketen in der Ausrüstung, die haben uns in der Nacht in Libyen unsere Gruppe wieder finden lassen.

auch aus der misslichen Situation mussten wir wieder raus.




Was mich immer noch wundert ist, dass die Fahrzeugvermieter kein Verbot eingeführt haben, abseits der Strassen und Gravelroads zu fahren, zumindest für Alleinfahrer oder Anfänger.
Neben den Schäden die viele Unerfahrenen anrichten, riskieren sie, wie in diesem Fall, vielfach ihr Leben.
Die andere Variante wäre, Fahrzeuge mit guter Ausrüstung anzubieten und diejenigen müssten vor Übergabe des Fahrzeugs einen praktischen, 2 tägigen Kurs absolvieren, ansonsten gibt es nur befestigte Strassen.
Solange es Leute gibt, die einen 3 wöchigen Urlaub auf Pisten, nicht nur in Afrika als reine Ferienreise machen, solange wird es auch solche Zwischenfälle geben.

Gruss Turi
Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen.
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06 Dez 2016 08:36 #454836
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  • Lotusblume am 06 Dez 2016 08:36
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Turi schrieb:
Hallo zusammen
Die grundsätzliche Frage sollte doch sein; Wieso versuchen immer wieder Leute Touren alleine zu fahren, die keine Erfahrung haben?
Kein Mensch käme auf die Idee einen 42 km Lauf ohne Training zu absolvieren.
Das Einsanden ist in der Regel das kleinste Problem, wie hier beschrieben wird.
Jeder, aber auch jeder, sollte sich daraus selbst helfen können, ohne wenn und aber, ist das nicht der Fall, hat man dort nichts verloren.
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Geht's um'sAbenteuer, oder ist es nur Unwissenheit und Leichtsinn, um nicht zu sagen Dummheit?
...
Was mich immer noch wundert ist, dass die Fahrzeugvermieter kein Verbot eingeführt haben, abseits der Strassen und Gravelroads zu fahren, zumindest für Alleinfahrer oder Anfänger.
Neben den Schäden die viele Unerfahrenen anrichten, riskieren sie, wie in diesem Fall, vielfach ihr Leben.
Die andere Variante wäre, Fahrzeuge mit guter Ausrüstung anzubieten und diejenigen müssten vor Übergabe des Fahrzeugs einen praktischen, 2 tägigen Kurs absolvieren, ansonsten gibt es nur befestigte Strassen.
Solange es Leute gibt, die einen 3 wöchigen Urlaub auf Pisten, nicht nur in Afrika als reine Ferienreise machen, solange wird es auch solche Zwischenfälle geben.

Gruss Turi

Bin genau deiner Meinung!
Wir trauen uns dies auf keinen Fall zu, deshalb kommt für uns so eine Tour auch nicht in Frage.
Letzte Änderung: 06 Dez 2016 08:38 von Lotusblume.
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06 Dez 2016 08:43 #454837
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Turi schrieb:
"Was mich immer noch wundert ist, dass die Fahrzeugvermieter kein Verbot eingeführt haben, abseits der Strassen und Gravelroads zu fahren"

Das gab es früher und wurde schon vor Langem aufgehoben.
Man durfte als Tourist kein 4x4 mieten und mit einem SA PKW z.B. nicht nach Namibia, - wegen der schlechten Straßen... :lol:

Mit solchen Vorgaben wäre die Branche in der heutigen Zeit wohl tot
Allerdings gibt es mittlerweile schon wieder einiges an Ausschlüssen für extreme Strecken in den Mietverträgen, - vielleicht kommt es ja doch wieder. :)

Zum Reisen und in abgelegenen Gebieten:
Jeder, der es wissen will, lernt vor seiner Reise entsprechendes angepasstes Tun.
Viele auch leider nicht.

Eine tragische Geschichte.

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 06 Dez 2016 08:46 von lilytrotter.
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06 Dez 2016 08:54 #454839
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  • Berg-Eule am 06 Dez 2016 08:54
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Hallo,

andererseits wird man aber hier von einigen mitleidig belächelt, wenn man mit Fahrer reist. Wir haben keine Erfahrung auf nicht geteerten Straßen und wollen kein Risiko eingehen.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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06 Dez 2016 09:02 #454842
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  • Markus615 am 06 Dez 2016 09:02
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BikeAfrica schrieb:
... tragische Fehlentscheidung in einer Paniksituation. Wahrscheinlich wäre den Beiden im Normalfall auch klar gewesen, dass man nicht einfach ohne Wasser loszieht.

Hallo Wolfgang,

leider ein sehr tragischer Ausgang in dieser Situation. Wie schwierig man zu Fuß im Tiefsand voran kommt, die Erfahrung hat vielleicht nicht jeder gemacht. 5 Kilometer bedeutet ja einen Fußmarsch von ca. 2 Stunden, also sollte man mindestens 2 Liter Wasser pro Person dabei haben.
Egal in welcher "Wüste" ich mich aufhalte, ich habe immer zwei Thermoskannen mit stillem Wasser gefüllt und in meinem Rucksack. Thermoskannen deswegen, weil mir "warme Brühe" nicht so gut schmeckt wie angenehm temperiertes Wasser mit ca. 20°C. Zu Lebensretter werden die Thermoskannen dann, wenn die Temperatur (vor allem Nachts) extrem fällt und man dann noch flüssiges Wasser hat, statt Eis. Das ist in Namibia ja weniger ein Problem, andere Wüsten wie z.B. die Atacama kühlt aber nach Sonnenuntergang quasi schlagartig auf bis zu -20°C ab. Wer meint, dass er bei niedrigen Temperaturen nicht so schnell dehydriert kann sich da auch ziemlich täuschen. Wenn die Luft selbst fast kein Wasser enthält, also extrem trocken ist, dann verliert man auch ohne zu schwitzen innerhalb von 24 h ca. 4 Liter Wasser.

In Namibia kaufe ich extrem viel Wasser, mehr als wir benötigen. Das liegt aber daran, dass häufig vor allem Kinder nach einer Flasche Wasser fragen und diese dann auch von mir bekommen.

Gruß Markus
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