Teil 2
Jetzt geht es weiter...
Wir hinterher. Nun sehen wir, dass weitere Löwen aus dem Busch kommen, darunter zwei Junge. Die Katzen begrüßen sich, schmusen ein bisschen, die Jungen spielen. Alles geschieht direkt vor unseren Augen. Ist das toll anzusehen!!
Irgendwann kommt dann die ganze Familie auf unser Auto zu, trottelt langsam vorbei und läuft noch lange auf der Piste, bis die ganze Truppe dann im Busch verschwindet.
Insgesamt waren es wohl 8 Löwen. Wir sind ganz erfüllt und glücklich, dass wir dieses Ereignis über eine halbe Stunde miterleben durften. Alle anderen Autos sind nun verschwunden, Wir stehen noch am Rande der Piste, um unsere Fotos zu sichten.
Und plötzlich sehen wir links im Gebüsch die verletzte Löwin. Wir hatten sie am Anfang ganz aus den Augen verloren! An irgendetwas macht sie sich zu schaffen… Und dann höre ich es: Ein leises Fiepen kommt aus dem Busch. Kurz darauf hat die Löwin ein Junges im Maul und kommt auf uns zu.
Wie toll, ein so kleines Löwenbaby in freier Wildbahn beobachten zu können! Die Mama setzt ihr Kleines vorsichtig ab. Das streicht um ihre Beine und fiept. Die Löwin macht ein paar Schritte, das Baby läuft unbeholfen hinterher.
Die Mutter nimmt es wieder ins Maul und trägt es über die Piste. Sie versucht die Witterung aufzunehmen. Die anderen Löwen sind schon längst verschwunden und inzwischen sicherlich weit weg. Unsere Löwin humpelt, ihr Fuß ist ganz schön angeschwollen. Ob sie beim Jagen verletzt wurde? Jetzt setzt sie das Baby wieder ab und geht vorweg durch das hohe Gras. Das Kleine fiepend hinterher.
Das Gras ist noch feucht vom Nebel. Das ist sicher ungemütlich für das Kleine. Das Fiepen wird lauter. Dann trägt die Mutter ihr Junges wieder ein Stück. Und irgendwann sind Beide dann hinter Büschen und Bäumen verschwunden.
Hermann und ich schauen uns an und können noch gar nicht realisieren, was wir da gerade erlebt haben.
Schnitt - Zwei Tage später waren wir wieder in Deutschland...
Wie treffend sind diese Sätze von Ernest Hemingway:
"Alles was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen.
Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da,
bereits voller Heimweh danach."
Liebe Grüße
Cornelia