THEMA: Reisebericht 4 Wochen Südafrika NO und Tuli Block
05 Jun 2010 08:51 #141978
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  • casimodo am 05 Jun 2010 08:51
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Hallo liebe Fomis,

vor knapp 2 Wochen sind wir von unserer knapp vierwöchigen Tour durch den Nordosten Südafrikas und den Tuli Block zurückgekommen. Wir hatten wieder viele wertvolle Informationen über dieses tolle Forum bekommen, vielleicht kann ich jetzt ja einige zurückgeben.

Wir sind folgende Route gefahren:

Flug Frankfurt JoBurg
1 Nacht Castle in Clarens/Golden Gate NP
2 Nächte Thendele Camp im Royal Natal NP
2 Nächte Antbear Guesthouse Nahe Estcourt
3 Nächte Kingfisher Lodge in St. Lucia
2 Nächte Mpila Camp im Hluhluwe/Umfolozi NP
1 Nacht Phophonyane in Swaziland
1 Nacht Berg&Dal im Krüger
1 Nacht Royal Hotel in Pilgrims Rest
2 Nächte Arathusa Private Game Lodge in Sabi Sands
1 Nacht Olifants im Krüger
1 Nacht Mopani im Krüger
1 Nacht Sirheni im Krüger
2 Nächte Leokwe Camp im Mapungubwe NP
3 Nächte Mashatu Private Game Reserve im Tuli Block/Botswana
2 Nächte Kwafubesi Tented Camp im Mabula Private Game Reserve



Nach planmäßigem Flug mit South African landen wir pünktlich am Morgen in JoBurg.



Über Budget haben wir einen Honda CRV SUV gebucht, der sich als optimales Gefährt für unsere 7te Afrika Reise herausstellen sollte. Die Fahrt in Richtung Clarens aus Johannesburg heraus entpuppt sich als stresslos. Auf breiten und leeren Landstraßen geht es unter Schäfchenwolken und blauem Himmel entspannt in Richtung Clarens.



Auf Tip von Fomis kaufen wir in Bethlehem eine Kühltasche, Kühlakkus und erste Vorräte für unseren ersten Selbstversorgerteil im Thendele Camp.



In der Abensonne schauen wir uns den Golden Gate NP an, der ca 1 KM von Clarens beginnt.







Entlang der schönen Strecke stehen viele Bäume mit tollem goldgelben Herbstlaub und bieten einen schönen Vordergrund für die im Abendlicht leuchtenden Felsen des Golden Gate. Wirklich sehr sehenswert und ein schöner Beginn unserer Reise.



Castle in Clarens





Da meine Frau Burgen liebt, führte kein Weg am Castle in Clarens vorbei. Es liegt etwas ausserhalb oberhalb des netten Örtchens in einsamer Lage. Das Castle besteht aus einem Burgturm und einem kleinen Anbau in Form einer angedeuteten Burgmauer.



Die gesamte Einrichtung ist sehr liebevoll und mit viel Phantasie im Mittelalterstil gehalten. Auf der „Burgmauer“ gibt es eine kleine Sundownerecke mit sensationellem Blick auf die Hügel und einen Braaiplatz mit überdachter, gemütlicher Sitzecke. Im Erdgeschoß befindet sich ein Schlafzimmer mit Bad und eine Art Wohnraum mit großem Kamin. In der ersten Etage des Turms ist eine vollausgestatte Küche und der Ausgang zur Mauer. Im Obergeschoß des Turmes ist eine Traumschlafzimmer mit unglaublich schöner Einrichtung und weitem Blick über das Land.







Das dazugehörige Bad hat eine Badewanne in einem Erker (schöner Baden mit Aussicht).



Wir sind restlos begeistert, so etwas ist in Europa unbezahlbar! Zusätzlich werden wir von einem tollen Sonnenuntergang belohnt.



Wegen der tollen Stimmung lassen wir ein geplantes Dinner in Clarens ausfallen und bleiben bei Wein, Oliven, Käse und Wurst in unserer Burg.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 28 Dez 2019 10:12 von casimodo.
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05 Jun 2010 09:23 #141982
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Fortsetzung Teil 2
Royal Natal NP / Thendele Camp

Nach einem 12 stündigen Schlaf im bequemen Bett bekommen



wir ein leckeres Frühstück in einer Schatzkiste gebracht



und machen uns bei wieder tollem Wetter auf den Weg nach Thendele.



Zuerst aber schauen wir für 1 Stunde in Clarens rein. Ein gemütliches, kleines Dorf. Beim Butcher und im Liqueur Shop vervollständigen wir unsere Vorräte.





Die Weiterfahrt führt durch den landschaftlich schönen Golden Gate NP, wo wir erste Zebras sehen.









Entlang des Sterkfontain Stausees mit dem Vulture Restaurant fahren wir in Richtung Drakensberge.



Auf kleinen Straßen geht es am Ende durch etliche kleine Dörfer mit interessantem schwarzen Leben zum Eingang des Royal Natal NP.



Am Eingang des Royal Natal NP



Das sich uns bietende Bergpanorama des Amphitheaters ist überwältigend.



Was haben wir ein Glück mit dem Wetter!



Im Thendele Camp unternehmen wir eine erste kurze Wanderung und unser erstes Braai mit lecker Boerewors und Lammfleisch.





Thendele Upper Camp Blick von unserer Terrasse











Der nächste Morgen beginnt dann mit einem kleinen Schock! Im Schlafanzug gehe ich auf die Terrasse und bin wieder begeistert vom Blick auf das Amphitheater. Meine Frau schaut mich plötzlich aus dem Haus heraus mit riesen Augen an und brüllt „LINKS“!!!! Links ist nichts... Dann brüllt Sie „RECHTS“! Ich schaue nach Rechts, direkt neben mir sitzt ein grauer Hund und schaut mich von unten an. Irgendwas stimmt hier nicht.......... Es ist ein riesen Pavian, der 20 cm neben mir sitzt !!!! Ich erschrecke zu Tode, schreie das Vieh an und mache einen kuriosen Kung Fu Sprung ins Haus zurück. Keine Ahnung, wer sich mehr erschrocken hat, der Pavian oder ich ? Nach der ersten Schrecksekunde lachen wir uns kaputt über meine Dummheit und die kuriose Tiersichtung.









Nach dem leckeren Frühstück wandern wir zur bekannten Tugela Gorge.



Der wunderschöne Wanderweg schlängelt sich in einem grünen Tal oberhalb des Flussbetts entlang immer in Richtung der imposanten Felswand des Amphitheaters.



Am Ende soll sich der zweithöchste Wasserfall der Erde befinden.





Da wir ungeübt und inzwischen doch etwas erschöpft sind, kehren wir aber vorher um und lassen den Wasserfall aus.





Am Abend gibt es vor dem Braai Gipfelglühen





und danach geht bei tollem Sternenhimmel hinter dem Amphitheater der Vollmond auf.







Zufrieden und müde gehen wir ins Bett, morgen geht es weiter ins Antbear Guesthouse nahe Estcourt.

Thendele Camp

Für eine Nationalparkunterkunft sehr nett eingerichtete, vollausgestattete Selbstversorgerbungalows. Die Lage und die Aussicht auf das Amphitheater ist sensationell. Wir hatten ein schönes Chalet im Upper Camp. Das Camp ist in Südafrika sehr populär und eigentlich fast immer schon Monate im voraus ausgebucht. Für uns in den Drakensbergen ein MUSS !

Forstetzung folgt


Thendele Camp unser Haus, unser Auto....
Letzte Änderung: 28 Mär 2021 17:37 von casimodo.
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05 Jun 2010 11:38 #141989
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Hallo Carsten,

Schön dass Du deinen Reisebericht angefangen hast! B)

Ich hätte ein paar Fragen:

Haben die upper Camp Bungalows eine Terrasse?

Kann man in dem Camp Shop etwas zum Essen kaufen oder gibt es nur das Nötigste (Wasser, Bier.....Salz...)?

Schönes Wochenende wünscht
Annick
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05 Jun 2010 13:39 #141996
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Hallo Annick,

die Upper Camp Bungalows haben alle eine Terrasse mit wahnsinns Blick auf das Amphitheater. Sie sind aber schon alle etwas anders angeordnet. Wir hatten Nr. 7 in der ersten Reihe.

Der Shop ist nur mit dem nötigsten ausgestattet. Es gab Tiefkühlfleisch, Getränke und eine kleine Auswahl an Alltagsartikeln und Grundnahrungsmitteln.

Echt interessant, daß Du Dich nur von Wasser, Bier und Salz ernähren möchtest ;) ;) ;)

Viele Grüße
Carsten
Letzte Änderung: 05 Jun 2010 13:40 von casimodo.
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05 Jun 2010 14:47 #141998
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Hallo Carsten,

Danke für die schnelle Antwort! B)

Keine Sorge, frisches Fleisch und Vin Rouge bringe ich selber von Bergville mit! :P :P :P


Liebe Grüsse
Annick
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05 Jun 2010 19:04 #142010
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Fortsetzung Teil 3

Von Thendele nach Antbear

Nach dem Aufstehen in Thendele sehen wir bei strahlend blauem Himmel Bodennebelwolken durchs Tal auf das Amphitheater zuziehen. Innerhalb von 15 Minuten stehen wir in den Wolken.
Wir machen uns auf den Weg und haben den geplanten Photostop am Damm des Nationalparks eigentlich schon abgehakt. Doch nach ca. 30 weiteren Minuten hängen nur noch ein paar einzelne Wölkchen dekorativ vor der Bergkulisse. Nach einigen schönen Bildern mit Herbstbäumen, einem Giant Kingfisher und einem nicht ganz spiegelglatten See fahren wir weiter. Die Etappe ist nicht allzu weit, auf dem Weg wollen wir einen Blick auf den Cathedral Peak werfen. Den erreichen wir über eine Stichstraße. Unterwegs sehen wir viele Schwarze mit Bierkisten und Schnapsflaschen, es ist Sonntag.



Da der Cathedral Peak zum Teil in Wolken ist, gehen wir im gleichnamigen Hotel etwas essen. Von der Terrasse aus haben wir eine schöne Aussicht auf die imposanten Berge, im Garten fliegen bunte Sunbirds und Schmetterlinge umher.



Auf der Weiterfahrt zum Antbear Guesthouse verlassen wir uns auf das Navi, das uns vorgabegemaess die letzten 50 KM über Schotter durch weites Farmland, Hügel und entlang eines Staudammes führt. Antbear liegt weit weg vom nächsten Ort auf einem sanft geschwungenen Hügel. Es gefällt uns auf Anhieb gut und wir werden herzlich von Andrew empfangen.Da Nebensaison ist, sind wir am ersten Abend mit einem netten jungen holländischen Pärchen die einzigen Gäste. Am zweiten Abend sogar ganz alleine. Das phantastische Abendessen findet nach einigen Happen vorneweg und einem ersten Bierchen am Kamin zusammen mit Andrew, Conny und Andrews Vater an einem großen Tisch statt. Es entstehen nette Gespräche. Wir erfahren viel über das Leben in Südafrika. Andrew erzählt uns von seinem Ultralight und wie er damit an der Tankstelle landet. Gestern gab es das dann Live in ARTE in dem Südafrika Fünfteiler von Andreas Kieling zu sehen. Andrews Vater macht verrückte Schreinerarbeiten in seinem ganz eigenen Stil. Er baut sich auf dem Farmgelände von Antbear gerade ein wunderschönes Haus. Wir durften es zusammen mit dem stolzen Erbauer besichtigen, es wird ein Juwel.



Da wir vorher das Amphitheater und den Cathedral Peak schon gesehen hatten, empfiehlt uns Andrew in Ruhe eine Runde nach Kamberg und über Mooi River zurück zu fahren. Giants Castle lassen wir auf seinen Rat hin ausfallen. Im Kamberg Visitors Center erfahren wir, daß der Ranger oben am Berg auf uns warten würde. So können wir die schöne Wanderung alleine unternehmen.
Auf dem steinigen Wanderweg zischt mich aus dem Nichts eine kleine Schlange an. Ihr Kopf schnellt vor, sie versucht mich direkt zu beißen! Noch nie habe ich so einen Satz zurück gemacht und solch eine Ganzkörpergänsehaut gehabt. Aber dann war sie schon weg. Obwohl ich genau wegen Schlangenbegegnungen immer den Boden absuche, hatte ich keine Chance, sie zu entdecken. Später habe ich von Andrew erfahren, dass es sich um eine Bergadder gehandelt hat.



Als wir keuchend und schwitzend den Ranger am Gipfel erreichen, ziehen die ersten Wolken über dem Tal auf. Die Felszeichnungen finden wir ganz OK, mit Twyvelfontain können sie aber nicht mithalten. Auf dem Rückweg werden wir dann bis auf die Haut nass geregnet, es sollte der einzige Regen in 4 Wochen Urlaub sein. Die Weiterfahrt führt über weites Farmland durch die Midlands sanft bergauf und bergab bis nach Mooi River. Dort trinken wir unter einem Baum mit Herbstlaub in zwei gemütlichen Holzsesseln Kaffee. Der Wind weht uns die gelbroten Blätter um die Nase, mit Scones ein Genuß! Auf der Rückfahrt nach Antbear klärt sich der Himmel dann aber schon wieder auf.

Antbear Guesthouse

Wie schon gesagt. Antbear liegt einige Kilometer abseits von Estcourt inmitten von leicht hügeligem Farmland. Die Zimmer sind rustikal gemütlich eingerichtet. Andrew und Andrews Vater haben viele Möbelstücke, Lampen, Türen, Fenster und anderes Mobiliar in irrer Technik selbst erschaffen. Es gibt mehrere kleine Bungalows und einige Zimmer im Haupthaus. Sicher hat die Lodge einen ganz anderen Charakter, wenn sie voll ausgebucht ist. Alle habe sich rührend um uns gekümmert, wir fühlten uns wie zu Hause. Zum Abendessen wird ein superleckeres Dreigangmenue serviert. Preis/Leistung fanden wir hervorragend. Die Lage zwischen Giants Castle und Kamberg empfinden wir als Ideal. Wir würden gerne dorthin zurückkehren und haben uns sehr wohlgefühlt.

Fortsetzung folgt ]
Letzte Änderung: 27 Jul 2013 16:44 von casimodo.
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