THEMA: Namibia-Botswana-Zimbabwe-August-2010
07 Nov 2010 16:00 #161648
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  • boris am 07 Nov 2010 16:00
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Hallo Klaus,

was kostet denn die Lodge. Auf der HP konnte ich nichts finden.
Gerne auch als PM

Gtuß Boris
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07 Nov 2010 16:14 #161650
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  • klaus63 am 07 Nov 2010 16:14
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Hallo,

Samstag, 21.08.2010: Savuti -> Moremi (Xakan.)

Savuti nach Xakanaxa, dies bedeutete einen langen Fahrtag für uns. Wir sind dennoch erst um 8 Uhr 45 von Savuti losgekommen. Nachdem die Ranger von der Marsh Road - wie erwartet - abgeraten haben, sind wir über die Sandridge Road Richtung Mababe Gate (64 km) gefahren. Anfangs war der Weg recht gut zu befahren, später gab es längere Passagen mit sehr vielen tiefen Löchern und tieferem Sand. An Tieren sahen wir ein paar Elefanten, Impalas, ein Steinböckchen, also nichts besonderes. Am Mababe Gate fragte ich interessehalber nach der Srecke zum North-Gate. "Flooded" lautet die knappe Antwort - also ging es über Mababe Village (mit teils verwirrender Streckenführung), Sankuyo Village zum South Gate (das letzte Stück ist Schotter). Beim South Gate mussten wir nun die Entscheidung treffen, ob wir den sicheren, aber langweiligen Weg über die Mopanezunge nach Xakanaxa oder aber den interessanteren Weg über Xini Lagoon und 3rd Bridge mit vielen Wasserdurchfahrten nehmen. Wie immer, habe ich versucht, vor Ort Erkundigungen über den Straßenzustand einzuholen. Der sehr freundliche Ranger am South Gate riet uns zur Strecke über 3rd Bridge und diktierte uns genau, wie wir an welcher Brücke fahren sollten. Wir sind alle Wasserdurchfahrten dennoch noch einmal abgelaufen und ohne Probleme durchgekommen.


Für den Weg über 3rd Bridge sprach auch, dass laut Ranger ein Löwenrudel sich wohl im Bereich dieser Brücke aufhalten sollte. Bei unserem Nachholbedarf an Löwen (bislang keinen einzigen gesehen), war das natürlich ein gutes Argument.

Nach der netten Fahrt mit eingen Tiersichtungen
bis 3rd Bridge haben wir tatsächlich einige Fahrzeuge in Sichtweite der Campsite stehen sehen. Erst einmal konnten wir nichts erkennen, doch dann sahen wir in einiger Entfernung (im hohen Gras) zwei Löwen bei der Paarung. Wenig später traf noch ein zweites Männchen ein, das sich den Fahrzeugen sogar etwas näherte.

Wir sind lange bei den Löwen verweilt, schließlich trieb uns der nahende Sonnenuntergang doch Richtung Xakanaxa. Wir hatten dort den Platz MX2 (nicht so toll). Das naheliegende Sanitärgebäude war jedoch top, blitzsauber und heißes Wasser gab es auch noch. Xakanaxa liegt an einer großen Lagune, auch wenn vor lauter Schilf wenig Wasser von der Campsite aus zu sehen war.


Klaus
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Letzte Änderung: 07 Nov 2010 16:32 von klaus63.
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07 Nov 2010 18:06 #161669
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  • bayern schorsch am 07 Nov 2010 18:06
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Hallo Boris,
ich bin so frei und antworte für Klaus, da ich erst vor wenigen Tagen die Preise bekommen haben.
Price for the room 620 Pula Bed only
Price for the breakfast 80 Pula p.P.
Da ist zusammen 780 Pula für zwei Personen, eigentlich schon ein sehr günstiger Preis.
Aber die Zimmer ...
Liebe Grüsse,
der bayern schorsch
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10 Nov 2010 18:23 #162089
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Hallo zusammen!

Sonntag, 22.08.2010: Xakanaxa

Wir sind an diesem Tag schon ganz früh um 5 Uhr 40 im Dunkeln aufgestanden, haben schnell die Dachzelte eingepackt und waren schon um 6 Uhr zu einer frühen Pirschfahrt auf der Piste. Gleich nach dem Verlassen der Campsite lief vor mir eine nachtaktive Ginsterkatze über den Weg. Sind dann gleich Richtung unserer letzten Löwensichtung über die 4. und die 3. Brücke. Es standen nahe der 3rd Bridge schon gleich drei Fahrzeuge und - wie gehofft - waren die beiden Löwen in der Paarung noch zu sehen.


Wir hielten uns lange bei den Löwen auf, die sich von den vielen Autos, die nach und nach auftauchten, nicht im Mindesten stören ließen. Bei der Rückfahrt nach Xakanaxa versuchten wir uns an der alternativen Route, die Richtung Dead Tree Island ging, doch hier mussten wir nach einiger Zeit abbrechen. So ganz wollten wir den weitflächig überfluteten Wegen doch nicht trauen.

Um 10 Uhr 30 waren wir zurück und haben den Mittag mit einem späten Frühstück und Entspannen verbracht.

Von 14 bis 15 Uhr unternahmen wir noch eine Bootsfahrt auf der Xakanaxa Lagune (geht gleich hinter der Campsite los, mehrere Boote, Anmeldung wohl nicht erforderlich). Die Fahrt war eine schöne Abwechslung von der Fahrerei im Auto (550 Pula für uns 9 im großen Boot). Die Landschaft auf der überraschend großen Lagune ist sehr reizvoll, an Tieren war außer einigen Störchen, Reihern und einer Letchwe-Antilope aus der Ferne nicht viel zu sehen. Dafür konnten wir noch einen Blick auf die Luxuslodges ganz in Nähe der Campsite werfen.

Gegen Abend sind wir dann noch zu einem kleinen Gamedrive Richtung Paradise Pools aufgebrochen. Wir mussten inzwischen doch ein bisschen auf unsere dürftigen Treibstoffvorräte Rücksicht nehmen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob wir wirklich die Paradise Pools erreicht haben. Die Strecke war teils überflutet und man ist immer wieder abgebogen, um weiter zu kommen. Die Landschaft bei den Pools ist schön. Es gab allerdings nur die üblichen Elefanten, Impalas etc. zu sehen.

An der Rangerstation haben wir nachgefragt, ob wir nicht statt dem gebuchten South Gate in Xakanaxa bleiben können. Beide Campsites werden ja von der gleichen Firma verwaltet. Der Ranger war nicht abgeneigt. Das Problem war allerdings, dass er keine Ahnung von der Belegung der Plätze hatte. Gleiches traf auch auf das Personal am eigentlichen Campingplatz zu. Wir konnten dann doch bleiben und mussten aber zusagen, auf einen Reserveplatz zu ziehen, wenn jemand mit einer Buchung für Mx2 käme.

Abends haben wir uns noch an einem Stockbrot versucht, das ganz gut geklappt hat.

Es kam glücklicherweise niemand, der unseren Platz beansprucht hat. Vielmehr waren einige Stellplätze leer, darunter auch der schöne Nachbarstellplatz Mx1.

Klaus
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Letzte Änderung: 10 Nov 2010 18:36 von klaus63.
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14 Nov 2010 17:27 #162543
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Hallo,

Montag, 23.08.2010: nach 3rd Bridge

Sind um 6 Uhr 30, also recht früh aufgestanden. Schlafen konnte ich allerdings ab 5 Uhr nicht mehr, da die (geführte) italienische Reisegesellschaft neben uns ab dieser Zeit einen Höllenlärm veranstaltete. Das Gepäck wurde mit Geschepper und Gekrache auf den Trailer des Safarifahrzeugs geworfen, dabei ließen sie zum Überfluss auch noch den Motor desselben laufen. Lautes Rufen und Unterhalten vervollständigte noch die Lärmkulisse. Es hat nur noch ein Ghettoblaster gefehlt!

Trotz dieser nächtlichen Aktivitäten sind sie erst kurz vor uns, also so um 8 Uhr aufgebrochen. Ich hatte noch gehofft, dass wieder Wasser läuft, denn seit dem Nachmittag des 22. gab es wieder einmal weder Strom noch Wasser. Doch bis zu unserer Abfahrt kam nichts.

Wir sind dann wieder über die 4. Brücke zur 3rd Bridge gefahren. Aber die Löwen der Vortage waren verschwunden. Auf unserer Fahrt entschädigten uns dafür Zebras, Giraffen und Elefanten, die in der schönen Landschaft grasten.

Auch auf unserer Runde über Mboma-Island konnten wir keine Fleischfresser entdecken, dabei hatte ich in dieser Hinsicht auf Mboma Island gewisse Hoffnungen gesetzt. Allerdings war im Norden von Mboma das Gras so hoch, dass überhaupt nur große Tiere gesehen werden können. Auch die im Hupe-Führer angepriesenen "Palmwälder" bestanden aus "Kleinstgruppen" von 2-3 Palmen.

Immerhin konnten wir im Südteil von Mboma doch einige Giraffen, Elefanten, Paviane, Meerkatzen und eine Letschweantilope beobachten.

Um 11 Uhr 30 haben wir uns dann im Campingplatz von 3rd Bridge angemeldet. Durch die Umstellung auf die privaten Campsite-Betreiber war allerdings unsere Buchung verloren gegangen. Die Rangerin hat uns dann Platz Nr. 6 zugewiesen. Zuvor hatte sie sich allerdings mehrfach nach dem Alter unserer Kinder erkundigt und gab uns genaue Anweisungen, wo wir uns auf dem Platz hinstellen sollten. Nr. 6 hat zwei hohe Bäume, die auch in der Trockenzeit Blätter trugen und von einer großen Horde Paviane als Schlafplatz benutzt werden. Nach einigen Ermahnungen, nicht nachts herumzulaufen, da der Platz häufig von Elefanten, Flusspferden, Hyänen und Löwen besucht wird, riet sie uns noch ein ordentliches Feuer zu unterhalten, das den Platz ausleuchtet.

Eigentlich konnte man selbst sehen, dass in 3rd Bridge "tierisch etwas los war". Auf dem Platz lag Elefantenkot und nicht weit entfernt blockierte ein Elefant einen ganzen Stellplatz und ließ sich offenbar nicht vertreiben. Trotzdem sind wir natürlich gleich wieder ein Opfer der Affen geworden. Während wir auspackten sprang ein Pavian in den Kofferaufbau unserer Freunde und sauste mit einer Leberwurstfrucht auf einen nahen Baum. Dort verspeiste er die Frucht ungerührt.

Die Jungs nutzten gleich ihre Steinschleudern, um auf die auf den Bäumen um uns herum lauernden Paviane zu schießen, die wiederum Äste und Rindenstücken nach unten warfen. Nach kurzer Zeit war eine Art Waffenstillstand eingekehrt und wir konnten in Ruhe unsere Mittagspause im Camp verbringen.

Immerhin ging hier das Wasser, warm war es allerdings nur bei den Herren. So wie die Paviane auf den Solaranlagen herumturnten wunderte einen dieser Ausfall allerdings nicht.

Kurz nach 15 Uhr ging es zur Nachmittagspirschfahrt. Wir hatten bei den Rangern gefragt, welche Richtung empfehlenswert sei und wurden Richtung 2. Brücke geschickt. Aber der Moremi hatte an diesem Nachmittag für uns nicht viel zu bieten.

17 Uhr waren wir wieder im Camp und haben unsere Reservekanister in die doch schon recht leeren Tanks gefüllt. Unsere Freunde, die Paviane warteten schon auf uns, konnten aber nur ein, zwei Kekse erbeuten. Bei Anbruch der Dämmerung stiegen sie dann mit lautem Geschrei in ihre Schlafbäume, wo sie bis zum Morgengrauen blieben.

Nach dem Abendessen konnte man dann dumpfe Löwenrufe hören. Ich habe noch lange darüber doziert, dass man Löwen bis zu 4 Meilen weit hören kann und sie deshalb wohl weit entfernt seien. Das dies ein großer Irrtum war, sollten wir jedoch erst am nächsten Morgen merken!

Nicht weit von uns entfernt wurde wohl eine Party von iener ganzen Gruppe gefeiert, denn bis spät abends gab es ziemlich Lärm (schon wieder Italiener oder Spanier?). Das nervte nun doch schon ein wenig. Erst spät abends war wieder Ruhe und man konnte das Rufen des/der Löwen genießen.


Klaus
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Letzte Änderung: 14 Nov 2010 17:55 von klaus63. Begründung: Fotos eingefügt
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17 Nov 2010 13:22 #162844
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  • Olli Bö am 17 Nov 2010 13:22
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Hallo Klaus,

vielen Dank, dass Du uns mitreisen lässt! Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung dieses schönen und ausführlichen Reiseberichts.
Sehr informativ und wunderschöne Bilder.
Und immer wieder lustig zu lesen, dass die Paviane und Meerkatzen einen irgendwie immer erwischen, diese kleinen Biester! Da kann wirklich fast jeder ein Lied davon singen ;)

Schade, dass ihr auf Mboma Island nichts gesehen habt - da ist unser Avatar her. Das war ein großartiges Erlebnis, so dass Mboma Island für uns immer etwas Besonderes bleiben wird.

Viele Grüße,

Kathrin
Kathrin und Olli

Manchmal wollen die Goetter, dass etwas nicht gelingt, damit die Menschen die Demut bewahren.
Reisebericht Botswana Apr/Mai 08:
www.namibia-forum.ch/download/olliboe08.pdf
Reisebericht Botswana Jun 09: Feuertaufe im Regenwasser
Norwegen 2010
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