THEMA: Dorf in Namibia testet Grundeinkommen
24 Jan 2013 04:55 #272331
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  • KarstenB am 24 Jan 2013 04:55
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Hallo Guido,

schau bitte mal auf die Uhrzeit dieses Beitrags: 5:50 MEZ. Es hat mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, weil mein Unterbewusstsein gemerkt hat, dass ich da wohl Blödsinn gebaut habe. :blush: Die 12 Monate, die bei uns ein Jahr ja immer noch hat, hatte ich leider vergessen. :blush: :blush: :blush:
In der Hoffnung, dass noch keiner was gemerkt hat, wollte ich meinen Beitrag löschen. Nun bleibt er im Netz als fortwährende Mahnung an mich, doch lieber 2x nachzudenken, bevor man in die Tasten greift!

Beschämte Grüße,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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24 Jan 2013 14:22 #272405
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  • Nenette am 24 Jan 2013 14:22
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Es gibt sogar Menschen, die das Modell in Deutschland für tragbar halten.
Infos gibt es z.B. hier:
www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/
Ich habe vor längerer Zeit einen Film über das Modell gesehen, wo unter anderem der Leiter der DM-Kette interviewt wurde.
Das Thema war sehr spannend und das Modell hat mich überzeugt.
Viele Grüße,
Nenette
Il n'y a pas un atome de cette poussière que je n'aime infiniment.
Es gibt kein Atom in diesem Staub, das ich nicht unendlich liebe. (Elizabeth Riollet über Voi/Tsavo)

Botswana 2010: nenette-f.over-blog....egorie-11610665.html
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24 Jan 2013 16:23 #272413
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  • Swakop1952 am 24 Jan 2013 16:23
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Wenn es nach den Piraten ginge, wäre es für deren arbeitsunwillige Kategorie längst eingeführt.
Aber Spaß beiseite: Man macht Menschen ganz einfach abhängig und arbeitsunwillig. Das sieht man nach jeder Hungerhilfeaktion, daß die Nutznießer hinterher nichts mehr anpflanzen in der Hoffnung, daß die gebratenen Tauben weiterhin allein angeflogen kommen.
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25 Jan 2013 08:16 #272524
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Hallo zusammen,

über ein arbeitsunabhängiges Grundeinkommen (aus Steueraufkommen?) ist bereits auch in Deutschland nachgedacht worden, die Idee ist mithin nicht neu, deren probeweise Verwirklichung in Namibia ja auch teilweise bekannt (gewesen). Wir hatten uns dieses Projekt gleichfalls vor Ort angeschaut.

Ein arbeitsunabhängiges Grundeinkommen wäre durch Staaatseinnahmen gegenzufinanzieren oder aber im Staatshaushalt als Einsparung an anderer Stelle zu berücksichtigen. Dies gilt in Namibia genauso wie beispielsweise in Europa.

Bei knappen Kassen von Gemeinden, Landkreisen, Bundesländern und Bund/Staat sicherlich eine Option, wenn man dadurch alle anderen Sozialausgaben quasi auf "0" setzen könnte.

Insofern birgt ein solches Grundeinkommen auch die Gefahr, dass sich der Staat somit von vielen Verpflichtungen gegenüber seinen Bürgern freikaufen könnte. Gleichsam "unsicher" bleibt der Geldwert, denn unter dem Strich entscheidet die tatsächliche Kaufkraft über "Grundeinkommen, Sozialhilfe oder hinfälliges Allmosen".

In Deutschland erübrigt sich derzeit der Gedanke dies aus Steuergeldern zu finanzieren, da grundsätzlich bei der Vergabe von Steuergeldern eine "Bedürftigkeit" - hier bei jedem Bundesbürger - vorliegen müsste; dies dürfte schwierig sein, aber nicht unmöglich - siehe Bezug von Kindergeld.

Ein Einkommen ohne Arbeit(sleistung) schafft zeitliche Freiräume, wir würden dann mit dem Geld einmal öfter ins Südliche Afrika fahren... :)


Sicherlich werden wir dazu noch mehr lesen können, vielleicht auch ein paar positive Meinungen.

Viele Grüße steenbok
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25 Jan 2013 10:46 #272544
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  • Swakop1952 am 24 Jan 2013 16:23
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Eine positive Meinung hörst Du vermutlich nur von jenen, die nicht arbeiten möchten oder können, nicht von jenen, die sich übersteuert fühlen. Der Staat macht Menschen damit abhängig und zerstört die eigene Volkswirtschaft. Außerdem ist ein solches System mit der Denkweise und Machart des Menschen nicht kompatibel. Es wird immer jene geben, die ganz oben sind, aber auch jene die ganz unten bleiben, sei es wegen fehlender Intelligenz oder fehlendem Einfallsreichtum, oder ganz einfach wegen Versagens. Eine großangelegte Umverteilung der Have´s an die Have not´s hat noch nie funktioniert, und wird auch nie funktionieren. Das haben Länder wie Rußland und China mit ihrer Kommunismustheorie gezeigt, denen dann auch erst der Systemwechsel den Aufschwung brachten. Wer schwer Arbeitet ist nicht bereit, mit Faulenzern und Nichtsnutzen zu teilen, höchstens mal in Not Geratenen zu helfen. Das ist nun einmal die Mentalität von uns Menschen. 10% der Bevölkerung als Steuerzahler können 90% nicht durchfüttern.

Parallel kann man das an der gesamten Entwicklungshilfe in Afrika beobachten. Solange die Entwicklungshelfer da sind, und bis zu einem Zeitraum von 5 Jahren danach, funktionieren die Projekte. Danach verfällt alles zurück in den ursprünglichen Zustand. Am besten ist dieses sichtbar in Ländern wie Zambia, wenn man mit offenen Augen durch das Land fährt, und erkennt was alles mal da war und was alles kaputt und verfallen ist, auch die Entwicklungshilfeprojekte der vergangenen 50 Jahre. Man kann das gut erkennen, weil Zambia keine Kriege hatte. Den landwirtschaftlichen und allgemein wirtschaftlichen Aufschwung in Zambia der vergangenen Jahre haben die Südafrikaner, Rhodesier und Chinesen gebracht. Partizipieren können die Einheimischen nur, wenn sie bereit sind, ihre Arbeitskraft einzubringen. Von nichts kommt nichts.
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25 Jan 2013 11:38 #272557
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  • Steinböckchen am 25 Jan 2013 11:38
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Hallo,
den beiden Beiträgen von SWAKOP 1952 kann ich nur zustimmen. Wenn es was kostenfrei gibt ist es nichts wert und wird missbraucht. Wenn es hier im Rehoboth-District mal 10kg Maismehl pro Kopf gibt (irgend so eine Aktion), dann sind in 3 Tagen alle besoffen weil sie sich sowas wie Tombo gebraut haben. Arbeiten geht dann keiner, viele verlieren ihren Job, Kinder und Frauen werden mishandelt, die Männer schlagen sich, Messerstechereien etc. Umliegende Lodges habe dann eine Woche ein Problem. Außer Ärger und Zerstörung des Marktes vor Ort bringt sowas nichts. In der DDR gab es verbilligt Brot, es wurde dann an Schweine verfüttert. Es liegt also nicht an Afrikas Menschen und deren Mentalität. Ich habe da noch zig Beispiele. Ich bin selber bereit für mich und meine Familie zu arbeiten und erwarte es auch von anderen. Ein Sozial-Staat sollte eingreifen bei Rentner, Behinderten, Kindern etc. Alles Andere wird nicht lange funktionieren.
Dann noch frohes Schaffen
Gruß Karsten
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