THEMA: Uganda/Ruanda: Nicht nur Primaten !
06 Dez 2015 10:57 #409901
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  • CrocV am 06 Dez 2015 10:57
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28.6.2015 QENP und Kazinga-Kanal
Da ist es wieder: Unser Early Bird Frühstück. Hier mal mit Rolex. Im Dunkeln starten wir wieder, wollen wir doch bei Tagesanbruch am Parktor sein. Zunächst treffen wir auf einen Elefantenbullen, der uns einige Zeit auf dem Weg zurückscheucht. Dann biegt er vom Weg ab.







Etwas später treffen wir auf eine größere Elefantenherde mit vielen Kleinen. Die Tiere fressen rechts und links und auf dem Weg. Wir müssen immer wieder zurücksetzen, da die Tiere sich langsam in unsere Richtung bewegen. Dabei drohen sie immer wieder: Ohrenwackeln, Trompeten, Büschel ausreißen und nach hinten werfen.






Da wir immer weiter zurücksetzen beruhigen sich die Tiere etwas. Wir können die Herde 1,5 Stunden lang beobachten, da wir eh nicht durchkommen. Wunderbar, die Kleinen zu sehen.








Und die Halbstarken, die immer wieder in unsere Richtung die Herde absichern. Irgendwann geht die Leitkuh zu den Halbstarken. Es sieht aus als würde sich das Kommando geben: Jetzt reichts. Wir ziehen weiter. Die Zeit ist wie im Flug vergangen.
Danach sehen wir wieder Kobs, Vögel, eine weitere Löwin weit in der Savanne. Zu weit für gute Fotos. Wir fahren in Richtung Mweya Safari Lodge am Kazinga Kanal.
Auf dem Weg wieder sehr viele Elefanten.





Das Lunchpaket futtern wir an einem Aussichtspunkt. Danach noch eine Pause in der Lodge, auch um die Tickets für die Bootstour zu holen. Wir geniessen die Aussicht auf das Wildlife am gegenüberliegenden Ufer des Kanals unter uns.
Und wir shoppen: Zwei geschnitzte Schimpansen gehen mit auf die Heimreise. Na klar, nach dem Trekking.... :cheer:
Auf dem Gelände der Lodge treibt sich eine Truppe Zebramangusten rum. Das ist wohl immer so, wie ich nach der Reise zuhause bei Recherchen festgestellt habe. Aber wir recherchieren ja nicht so viel um voraus...... Wir entdecken Sie erst bei der Ausfahrt aus der Lodge zur Bootsfahrt aus den Augenwinkeln. Sehr schade. Hätten wir gerne etwas beobachtet, die kleinen Gauner.
Die Fahrt auf dem Kazinga-Kanal ist sehr schön. Wildlife ohne Unterbrechung am Ufer.






Nach der Bootsfahrt drehen Paul und Tony noch eine Runde GameDrive mit uns: Den Leopard Loop. Die beiden hat der Ehrgeiz gepackt, uns nach den Löwen auch noch einen Leopard zu zeigen.
Vor allem, nachdem sie erfahren haben, das meine Frau und ich bereits den Safariländern Kenia, Tansania, Sambia und Botswana waren --- und keinen Leopard gesehen haben. Die Gelegenheit, das Safari-Image von Uganda jenseits der Gorillas aufzupolieren.
Tja, jetzt müsste nur noch der Leo mitspielen. Macht er aber nicht. Nur ein Schopfadler und weitere Elefanten zeigen sich.

Elefanten: Bei allen Elefanten ist uns aufgefallen, das sie sehr nervös und misstrauisch waren. Die „Stressdrüsen“ liefen praktisch bei allen Tieren. Wir spekulieren: Ob dies wohl an den großen Tiergemetzeln in Vergangenheit liegt, die zur Zeit Obodes und Idi Amins in den N.P. stattgefunden haben ? Hat hier das sprichwörtliche Elefantengedächtnis dafür gesorgt, das die Tiere bei Anwesenheit von Menschen nervös und misstrauisch sind ?
Oder war es Zufall ? Haben andere Reisende ähnliches beobachtet oder hattet ihr ganz andere Erlebnisse ?
Würde mich sehr interessieren.

Danach geht es zurück zur Lodge. Unsere Parallelgruppe ist (mal wieder) vor uns angekommen und sitzt bereits beim Abendessen.
Wir nutzen die letzten Minuten vor Sonnenuntergang, um die traumhafte Lage unserer Lodge zu genießen und dies in einigen Fotos festzuhalten.







Unser Häuschen..



Blick aus unserem Häuschen

Anhang:
Letzte Änderung: 12 Dez 2015 07:34 von CrocV.
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06 Dez 2015 11:58 #409911
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  • Botswanadreams am 06 Dez 2015 11:58
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Hallo

Sehr zuverlässig geht es zum heutigen Sonntag weiter mit Eurer Berichterstattung zu Uganda. Vielen Dank dafür.
Den Leopard Loop. Die beiden hat der Ehrgeiz gepackt, uns nach den Löwen auch noch einen Leopard zu zeigen.

Der Name "Leopard Loop" scheint ja wirklich nur so erfunden, zum Touris anzulocken. Wir haben ja da am Channel drei Nächte gecampt, aber auch ohne Leo.
Hat hier das sprichwörtliche Elefantengedächtnis dafür gesorgt, dass die Tiere bei Anwesenheit von Menschen nervös und misstrauisch sind ?
Oder war es Zufall ? Haben andere Reisende ähnliches beobachtet oder hattet ihr ganz andere Erlebnisse ?

Das möchte ich so nicht bestätigen. Die Elis, den wir im Queen begegnet sind, zeigten eigentlich kein überdurchschnittlich nervöses Verhalten. Sicher war es etwas situationsbedingt. Natürlich spielen da aus meiner Sicht viele Faktoren rein - ein Bulle in der Musth, Jungtiere, die Strassen die den Queen durchschneiden, die Fischerdörfer im Park - alles Gründe, die zu grösser Vorsicht der Tiere führen. Wie die momentane Situation mit Wilderei ist, weiss ich nicht.

LG
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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Hoi zämä

Auch ich hab die Elefanten nicht besonders nervös erlebt, nicht nervöser als an anderen Orten.
Und was den Leopard-Loop angeht seh ich's wie Christa: Ein Fantasiename für Touris!
Wir sind den auch gefahren und haben keinen Baum gesehen auf den ein Leo liegen würde.
Natürlich könnte einer im Busch rumliegen, aber ich hab bisher erst zweimal einen Leopard gesehen der nicht irgendwo in der Nähe von 'beliegbaren' Bäumen ist, und da zählen die am Leopard-Loop hauptsächlich vorkommenden Kandelaber-Wolfsmilch-Gewächse meines Wissens eher nicht dazu.
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06 Dez 2015 13:18 #409932
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Hallo Ralf

danke schon mal fuer die tollen Eindruecke von Uganda.

Schoen, dass Ihr Husarenaffen gefunden habt, die findet man wirklich nicht ueberall.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Liebe Gruesse
Elvira
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
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06 Dez 2015 15:14 #409942
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Hallo CrocV,

nach unserem dritten Besuch im QENP/November 15 (insgesamt 8 Tage QENP in verschiedenen Jahren und Vergleichsmöglichkeit mit vielen NPs im südlichen und östlichen Afrika) hier meine Meinung zu deiner Frage hinsichtlich der Nervösität der Queen-Elizabeth-Elefanten:

Neben den üblichen Verdächtigen (Büffel, Uganda Kobs, Defassawasserböcke) sichteten wir direkt neben der Straße zur Mweya Lodge einen jungen Elefanten, der in eine Schlinge – vermutlich von Wilderen – geraten war. Die Wunde war bereits gut verheilt, dennoch tat mir das einsame Jungtier entsetzlich leid. Der Bevölkerungsdruck hier am QENP ist wie überall in Uganda enorm groß und der Lebensraum der Tiere wird immer weiter eingeschränkt. Der Nationalpark ist förmlich umzingelt von menschlichen Behausungen. Noch dazu hat Uganda über eine Million Flüchtlinge aus dem Südsudan und dem Kongo aufgenommen. Da bedient man sich gerne mal am Bushmeat, um den Speiseplan ein wenig zu erweitern. In alle Richtungen durchschneiden frei zugängliche Straßen den Park, die auch stark frequentiert sind von viel zu schnell fahrenden Bodas, PKW´s und Trucks. Im Übrigen haben wir niemals während drei verschiedener Besuche im QENP irgendwo an den öffentlichen Roads Kontrollen von einheimischen Fahrzeugen hinsichtlich Bushmeat seitens UWA wahrgenommen.





Und ja, ich finde die Mutterkuhherden des QENP schon nervöser wie in anderen Parks.

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 06 Dez 2015 15:17 von Butterblume. Begründung: Ergänzung
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06 Dez 2015 17:22 #409953
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Hallo Marina,

danke für die aktuellen Infos und die Erläuterungen.
Ja, das mach Sinn was du da berichtest.

Uns ist auch aufgefallen, das der QENP einem extremen Druck ausgesetzt ist.
Und in viele Einzelgebiete zerschnitten ist.
Ständige Konfrontationen zwischen Bevölkerung und Wildtieren sind da wohl vorprogrammiert.

Und durch die Flüchtlingswellen (wir haben die Camps in Kisoro gesehen) wurde das wohl noch verschärft.

Meine jetzt auch, das die Nervosität der Elefanten eher aus der aktuellen Situation und nicht der Vergangenheit beruht.
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