THEMA: Uganda: Neugierig auf das grüne Herz Afrikas
30 Nov 2012 06:39 #265217
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Dienstag, 02.10.2012 Ziwa Rhino - Kaniyo Pabidi Forest



Ziwa - Kaniyo Pabidi/Budongo, Karte: T4Africa

86 km

Jochens verschlammte Wüstenstiefel sind natürlich bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit immer noch nicht trocken, aber er freut sich, dass sie endlich mal Afrika-Patina angesetzt haben!

Francis, die gute Seele der Amuka Lodge hat heute Geburtstag! Wir gratulieren herzlich und singen ein Ständchen. Er hat mit seinem Charme und seiner Kontaktfreude unserer Herz gewonnen. So begrüßte er uns immer (!) mit Vornamen, die er sich sofort bei der Vorstellung am Ankunftstag gemerkt hat. In Uganda wird ein Geburtstag normalerweise nicht besonders begangen. Umso mehr hat er sich über einige kleine Aufmerksamkeiten von uns gefreut.

Gerne hätten wir hier noch eine dritte Nacht verbracht, wenn nicht bereits alles ausgebucht wäre.

Nach gutem Frühstück, Check-out und Verabschiedung besuchten wir die Hakuna Matata Schule (Hakuna Matata Day Care Centre) am Parkeingang. Hier werden Kinder der Angestellten aber auch aus der Nachbarschaft zwischen drei und acht Jahren betreut. Uns ist sofort aufgefallen wie ruhig und sehr diszipliniert sich alle Kinder trotz unseres plötzlichen "Überfalls" verhielten. Süßigkeiten und ein Märchenbuch in englischer Sprache wechselten den Besitzer.


Hakuna Matata Day Care Centre


Hakuna Matata Day Care Centre


Hakuna Matata Day Care Centre


Hakuna Matata Day Care Centre

Auch die Kiddys verabschiedeten uns lieb und um 09:45 Uhr waren wir wieder auf der wunderbar geteerten Straße Richtung Masindi unterwegs.

Teilweise hatten wir den Eindruck, wir fahren durch den Bayerischen Wald. Auch hier sieht alles sehr "aufgeräumt" aus.

Auf der ganzen Strecke zwischen Kampala und Masindi gab es nicht ein Pothole! Diese Straße ist in besserem Zustand wie die meisten deutschen Autobahnen! Mir fällt auf, dass die Häuser links und rechts der Straße alle gemauert sind und einen sehr gepflegten Eindruck machen.


auf der Straße von Nakitoma Richtung Masindi


auf der Straße von Nakitoma Richtung Masindi


auf der Straße von Nakitoma Richtung Masindi


Ankole-Rind zwischen Nakitoma und Masindi


zwischen Ziwa und Masindi


die Landschaft hier begeistert mich!


zwischen Ziwa und Masindi

In Masindi tanken wir gleich an der ersten Shell-Tankstelle und stürzen uns dann ins Getümmel, um in den kleinen Shops (einen großen Supermarkt wie die kenianische Nakumatts gibt es hier nicht) unsere Give-aways für die Kinder aufzufüllen. So konnten wir in der Hakuna Matata School beobachten, wie bereits vierjährige Kinder ihre Stifte mit einer Rasierklinge anspitzten. Bei uns undenkbar! In Masindi konnten wir für wenig Geld Bleistifte, Buntstifte und Anspitzer erstehen.


Masindi Richtung Budongo - der falsche Weg!


Masindi Richtung Budongo - der falsche Weg!


Masindi Richtung Budongo - der falsche Weg!

Am Kichumbanyobo Gate (Southern Gate) des Murchison Falls NP haben wir um 12:15 Uhr unser Permit für zunächst 24 Stunden mit 89.250 UGX pP und einmalig 30.000 UGX für das Fahrzeug (gilt für die komplette Aufenthaltsdauer im Park) entrichtet. Da der Kaniyo Pabidi Forest, wo das Schimpansen Tracking angeboten wird, bereits innerhalb der Nationalparkgrenzen liegt ist die Parkgebühr fällig.

Außerdem habe ich im dortigen Souvenirshop ein paar „dringend benötigte" Dinge erstanden. Einige Postkarten (Briefmarken gab es leider nicht) und zwei Länderflaggen wanderten ins Reisegepäck.


Kichumbanyobo Gate (Southern Gate), Murchison Falls NP

4 km weiter bogen wir dann rechts ab zur Budongo Eco Lodge, die ein Doppel- und ein Einzelcottage für uns frei hatten. Kunststück, da wir die einzigen Übernachtungsgäste waren! So mussten wir auch nicht mit dem von La Leona als unpassend bewerteten Hornbill Chalet vorlieb nehmen. Passend zur Lunchtime verpflegten wir uns auf der Restaurantterrasse erst einmal mit einem sehr guten Mahl. Wir werden umschwärmt von wunderschönen, bunten Schmetterlingen, die hier sehr zahlreich vorkommen.

Dieses weiter nördlich gelegene und isolierte Waldareal des Budongo Forest wird Kaniyo Pabidi genannt. Das Budongo Central Forest Reserve, das aus insgesamt vier Blocks besteht, ist mit 825 km² das größte verbliebene Urwaldgebiet Ugandas. Der Budongo Forest ist seit 1932 ein geschützter Regenwald, der direkt an den Murchison Nationalpark angrenzt. Hier leben mehr als 24 Arten kleinerer Säugetiere, davon 9 verschiedene Primatenarten. Mehr als 465 Arten an Bäumen und Sträuchern beheimaten nicht weniger als 359 Vogel- und 289 Schmetterlingsarten. Außerdem ist es die Heimat von ca. 600 Schimpansen. Hier eine recht gute Karte von Budongo und Murchison Falls NP.

Mit Picco wohnten wir Wand an Wand in den sauberen und gemütlichen Cottages Chimpanzee und Butterfly. Unser Cottage verfügt über ein funktionsfähiges Moskitonetz im großen Schlafraum, ein zweckmäßiges, sauberes Bad, sowie über ein Plumsklo. Hier fühlen wir uns wohl. Eine Brise Insektenvernichtungsspray, mit dem wir uns schon in Entebbe eingedeckt haben, kann hier im Wald aber nicht schaden.


Budongo Eco Lodge


Doppel-Cottage Butterfly/Chimpanzee, Budongo Eco Lodge


Cottage Chimpanzee, Budongo Eco Lodge

Es ist mal wieder drückend schwül und ich beschließe ein kleines Mittagsschläfchen einzulegen.

Die unterschiedlichen Geräusche hier im Wald sind faszinierend und so ganz anders, wie in der Savanne. Die lauten Schreie wurden später, nach Rücksprache mit den Rangern, als Rufe der Schimpansen bestätigt. Na wunderbar, dann sind sie ja nicht weit weg! Nach kurzem Schlummer werde ich durch ein grandioses Tropengewitter geweckt. Es blitzt, donnert und gießt wie aus Kübeln.

Wir buchen für den morgigen Tag das Schimpansen-Tracking. Um 07:30 Uhr wird eine kurze Einweisung in der Rezeption durch unseren Ranger-Guide stattfinden und gegen 08:00 Uhr wird es dann losgehen. Die Gebühr für das Tracking beträgt 55 US$ pP.

Den restlichen Nachmittag und Abend haben wir mit Smalltalk auf der Veranda des Restaurants verbracht. Wir haben es ganz gemütlich angehen lassen.


Budongo Eco Lodge


Budongo Eco Lodge


Budongo Eco Lodge


Budongo Eco Lodge

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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30 Nov 2012 16:03 #265267
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Mittwoch, 03.10.2012 Kaniyo Pabidi Forest - Bwana Tembo Safari Camp/Murchison Falls NP



Karte Kaniyo Pabidi - Murchison Falls NP Nord, T4Africa

88 km

Nach sehr guter Nacht und ebenso gutem Frühstück erwartet uns Robert, der Ranger-Guide, zur kurzen Einweisung und schon geht es durch ein Desinfektionsbad hinter der Rezeption in den Dschungel.

Robert erklärt uns Fauna und Flora, zeigt uns uralte Mahagoni- und Eisenholzbäume, die hier sehr zahlreich vorkommen, da in diesem Gebiet noch nie abgeholzt wurde. Tote Bäume, die von Würgefeigen komplett umschlungen sind und verschiedene Insektenarten können wir entdecken.

Immer wieder lauscht unser Ranger, ob in der Nähe Rufe der Schimpansen zu hören sind. Und nach einer guten Stunde findet er sie endlich. Hoch oben in den Bäumen werden wir neugierig beobachtet. Auch ein kleines Jungtier tummelt sich in den oberen Etagen des Regenwaldes. Hier treffen wir auch noch auf zwei Touristinnen, die mit einem anderen Führer unterwegs sind.


Robert, Kaniyo Pabidi/Budongo Forest

Etwas später entdecken wir noch eine große Schimpansenfamilie am Waldboden. Alles in allem ist es sehr dunkel und die Fotoausbeute ist äußerst mager.

Was könnte man im Budongo Forest Reserve noch alles entdecken, wenn man mehr Zeit hätte...Da hier äußerst seltene und interessante Vogelarten heimisch sind, möchte ich gerne noch einmal einige Tage im Busingiro Block verbringen, die Royal Mile erkunden und ganz gezielt nach Vögeln Ausschau halten.


Schimpansen-Trekking, Kaniyo Pabidi/Budongo Forest


Schimpansen-Trekking, Kaniyo Pabidi/Budongo Forest


das Foto ist besser! Nur leider sind keine Schimpansen darauf!


Schimpansen-Trekking, Kaniyo Pabidi/Budongo Forest


Schimpansen-Trekking, Kaniyo Pabidi/Budongo Forest

So sind wir gegen 10:15 Uhr wieder an der Lodge und unterhalten uns noch ein wenig mit den beiden deutschen Touristinnen, die aus Hildesheim stammen (!). Sie haben für die GIZ eine zweiwöchige Konferenz in Kampala organisiert und hatten anschließend noch vier Tage Zeit für Sightseeing.

Wir erhalten den Hinweis, dass es von der Budongo Eco Lodge bis zur Paraa Fähre gute 1,5 Stunden Fahrzeit sind. Tja, da wollen wir uns mal auf den Weg machen. Wir begleichen unsere Rechnung (140 US$ für das Doppelzimmer/Vollpension), verabschieden uns und erreichen gegen 12:30 Uhr den Victoria Nil.

Auch hier gibt es ein Gate der Nationalparkbehörde. Ich kaufe uns gleich für drei weitere Tage ein und erwerbe das Permit für die Paraa-Fähre, die uns in den nördlichen Teil des Murchison Falls Nationalparks befördern soll. Die Fährgebühr beträgt für uns drei und das Auto 26.000 UGX und man könnte damit den ganzen Tag die Fähre nutzen.

Es braut sich schon wieder ein Gewitter zusammen, welches wunderschöne Wolkengebilde in den Himmel und die gegenüberliegende Landschaft zaubert. Der Fährbetrieb ist stündlich zwischen 07.00 und 19:00 Uhr. Mittags (13:00 Uhr) soll es offiziell eine Pause geben, aber wir hatten wohl Glück, das recht viele andere Fahrzeuge um diese Zeit ebenfalls übersetzen wollten.


Mäusebussard/Common Buzzard (Buteo buteo), Murchison Falls NP


zwischen Kaniyo Pabidi und Paraa, Murchison Falls NP


zwischen Kaniyo Pabidi und Paraa, Murchison Falls NP


zwischen Kaniyo Pabidi und Paraa, Murchison Falls NP


...auch solche Reisegefährte sieht man noch in Afrika


Südufer des Victoria-Nils bei Paraa, Murchison Falls NP


Kiboko verfolgt uns in Ostafrika!


Victoria-Nil bei Paraa, Murchison Falls NP


Paraa Safari Lodge am Nordufer des Victoria-Nils, MFNP


auf der Paraa-Fähre, Murchison Falls NP

Auf der nördlichen, savannenähnlichen Seite des Nationalparks sichteten wir dann auch die ersten größeren Tiere: Cokes Hartebeest, Elefanten, Oribis und Defassa-Wasserböcke.


Defassa-Wasserbock, Murchison Falls NP


Cokes Hartebeest, Murchison Falls NP


Elefanten, Murchison Falls NP


Elefanten, Murchison Falls NP

Für uns ging es jedoch erst einmal zügig gen Norden, da wir uns ja noch um ein Bett für die nächsten zwei Nächte kümmern mussten. Und so verließen wir den Park gegen 15:00 Uhr schon wieder durch das Tangi Gate. Auf der Teerstraße, die Pakwach mit Karuma verbindet sind wir falsch nach links abgebogen und haben so noch eine kurze Stippvisite in Pakwach eingelegt. Belohnt werden wir aber trotzdem. Bereits außerhalb des Nationalparks können wir in der Savanne direkt vor der Nil-Brücke eine größere Elefantenherde mit Jungtieren beobachten.

Die Beschreibung zur neuen Fort Murchison Lodge war etwas uneindeutig... Also, vom Tangi Gate kommend biegt man rechts ab und fährt noch ca. 2,5 km auf der Teerstraße bevor man links (ausgeschildert ist Bwana Tembo Safari Camp) in eine kleine Murramroad abbiegt. Wir beschlossen uns beide Unterkünfte anzuschauen und dann zu entscheiden, wo wir unsere Häupter betten möchten.


Karte Umgebung Fort Murchison - Bwana Tembo Camp. Quelle: Google Earth


Hinweisschild an der Teerstraße Pakwach - Karuma



Auf der Piste sind dann noch einmal ca. 3 km bis zum Bwana Tembo Camp zurückzulegen, das zwei italienischen Brüdern gehört. Franco, der farbige Rezeptionist begrüßte uns herzlich. Sein Boss Davide ist gerade mit Gästen auf Game Drive im Park und so zeigte uns Franco ein Cottage und ein Zelt.

Beide sind mit eigenem Bad ausgestattet, die Chalets liegen jedoch in der ersten Reihe mit Blick auf den Albert-Nil und die Bäder der Chalets sind kleiner, wie die der Zelte, die wiederum genügend Abstand zu den Nachbarzelten bieten.

Da die Zelte versetzt und höher am Hang aufgebaut sind, haben auch sie einen traumhaften Blick über den Nil, allerdings keine Mositionetz im Zelt. Unterkunft im Zelt kostet 80 US$ pP FB, die Chalets kosten 90 US$ pP FB.

Wir sind ganz angetan, möchten aber trotzdem erst noch die neue Fort Murchison Lodge von Nature Lodges anschauen, die in ca. 1 km nördlicher Entfernung weiter unten am Nil liegt. Auf jeden Fall wären noch zwei Zelte für uns frei.


Bwana Tembo Safari Camp, nördl. des MFNP

Im Fort Murchison zeigt uns der ebenfalls farbige Manager zunächst die grandiose, großzügige Dachterrasse, von der man einen fantastischen Blick auf den Nil hat. Hier kann man wunderbar seinen abendlichen Sundowner genießen (ich würde wohl - ob der Nähe zum Nil – zusätzlich von den Moskitos angezapft werden).

Die im arabischen Stil gemauerten Zimmer sehen sehr ansprechend aus und verfügen über jede Menge kleine Fenster, die mit Moskitogaze versehen sind. So kann man nachts herrlich durchlüften, denn im Moment beträgt die Außentemperatur mal wieder 33° bei über 90% Luftfeuchtigkeit und unser Schweiß läuft in Strömen.

Die Zelte des Forts stehen etwas abseits, sind auch sehr schön ausgestattet, verfügen jedoch über kein Ensuite-Bad. Die Sanitäranlagen muss man sich hier mit den Bewohnern der Campsite teilen, die gleich anschließt. An den Außen- bzw. Gartenanlagen der neuen Lodge wird noch eifrig gearbeitet.

Die Kosten für ein Doppelzimmer betragen 75 US$ pP FB, ein Double-Tent kostet 45 US$ pP FB. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich sehr gut! Für Camper ist m. E. Fort Murchison ideal. So kann man seine Einkäufe in Pakwach erledigen nachdem man den Park verlassen hat, bzw. kann auch das Restaurant der Lodge nutzen.

Wir entschieden uns kurzerhand für die Zelte im Bwana Tembo Camp.

Mittlerweile fängt es an zu donnern und die ersten Tropfen fallen. Mit herzlichem Dank verabschiedeten wir uns vom netten Stuff im Fort Murchsion und kehrten zum Bwana Tembo Camp zurück. Franco freute sich sehr über unsere Rückkehr. Während wir einen kühlen Drink im Restaurant genießen, werden unsere Zelte hergerichtet. Ab und zu sollen im Camp Elefanten vorbei (deshalb auch der Name des Camps) schauen. Wir hatten jedoch leider nicht das Vergnügen.

Gegen 20:00 Uhr wurde das italienische 3-Gang-Menü aufgetischt. Jochen guckte sparsam, da die Portionen recht übersichtlich waren. Pasta – aber sehr gut! Der Hauptgang bestand aus Scaloppine mit Gemüse. Nur leider war kein Nachschlag möglich. Das ist eben ein Nachteil, wenn man ohne Reservierung anreist.


Gewitterstimmung über dem Albert-Nil, Fort Murchison


Sonnenuntergangsstimmung, Bwana Tembo Safari Camp

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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30 Nov 2012 16:50 #265276
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Oh Marina, das Foto mit dem VW-Bus hat es mir ganz besonders angetan. Es erinnert mich an unsere Reise von 1971, als wir mit unserem VW-Bus durch Afrika fuhren und ebenfalls in der Gegend von Murchison Falls rumkurvten. Die roten Erdweglein sehen noch genauso aus wie damals.

Danke für die tollen Bilder und den ausführlichen, interessanten Bericht. Leider werde ich ihn nicht mehr lange regelmässig lesen können, da wir ja am Dienstag nach Namibia fliegen müssen :lol: . Tansania ruft ;) !

Liebe Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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30 Nov 2012 20:20 #265297
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  • La Leona am 30 Nov 2012 20:20
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hallo Marina
mit Freude habe ich nach ein paar Wochen Abwesenheit deinen Reisebericht gefunden und lese eifrig mit. So viele Erinnerungen werden wach, sind es denn nun wirklich schon 5 Monate seit ich in Uganda war, tststs

Das erste Schimpansenportrait ist vom einäugigen macho der uns beinahe angepinkelt hat!

bin gespannt wies weitergeht!
liebe Grüsse
leona
Gruss Leona
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30 Nov 2012 20:34 #265300
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  • Butterblume am 30 Nov 2012 06:39
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Hi Leona,

schön, dass Du noch einmal mitreist! Wir haben ja viele Unterkünfte gemeinsam gehabt.
Alles weitere per PM.

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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01 Dez 2012 08:38 #265328
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Donnerstag, 04.10.2012 Game Drive/Murchison Falls NP


Karte Game Tracks Murchison Falls NP, T4 Africa

In der Nacht werde ich gegen 02:00 Uhr von einem gewaltigen Tropengewitter geweckt. Es blitzt im Sekundentakt. Wenigstens übertönte das Donnern die laute Partymusik aus Richtung Fluss! Gegen 07.00 Uhr brechen wir mit Lunchboxes bewaffnet zum geplanten ganztägigen Game Drive in den Nationalpark auf.

Wir nehmen zuerst den Queen´s Track und von dort den Albert Track. Belohnt werden wir mit einer grandiosen Landschaft. Vor allem die Uganda Kobs bilden einen schönen Kontrast im grünen Savannengras. Im Hintergrund sehen wir den Lake Albert und die Blue Mountains.


Tangi Gate, Murchison Falls NP


Tangi Gate, Murchison Falls NP


Tangi Gate, Murchison Falls NP


Rothschildgiraffe, MFNP


bis zu den Game Tracks sind es von der Paraa Lodge auch 20 km!


Büffel, Murchsion Falls NP


Murchison Falls NP


Rothschildgiraffe, Murchison Falls NP


Uganda Kobs, Murchison Falls NP


Oribi, Murchison Falls NP


im Hintergrund der Lake Albert und die Blue Montains, Murchison Falls NP


Murchison Falls NP

Bedingt durch die Wilderei im vergangenen Jahrhundert stellen auch wir schnell fest, dass sich die Artenvielfalt nicht mit der kenianischer oder tansanischer Parks vergleichen lässt. Größere Bestände an Antilopen bilden die Uganda Kobs, Oribis, Cokes Hartebeest und Defassa-Wasserböcke. Sitagungas, Riedböcke und Buschböcke haben wir hier nicht sichten können, kommen aber wohl vor. Außerdem sind hier die seltenen Rothschild-Giraffen heimisch, die wir auch schon am Lake Nakuru in Kenia besucht haben. Büffel, Elefanten, Warzenschweine und Hippos sind ebenfalls zahlreich im nördlichen Teil des Parks vertreten. Löwen, Leoparden und Hyänen hielten sich vor uns verborgen. Dafür durften wir aber zum ersten Mal die rötlichen Husarenaffen/Patas Monkeys in Augenschein nehmen. Mehr als 420 verschiedene Vogelarten lassen das Herz eines jeden Birders höher schlagen. Wir waren heute erfolgreich mit Scharlachspinten, Kronenkranichen (dem Nationalvogel Ugandas), Spornkiebitzen, Senegalkiebitzen, Feuerwebern, Sattelstörchen und Kuhreihern.


Elefanten, Queen´s Track, Murchison Falls NP


Cokes Hartebeest, Murchison Falls NP


Defassa Wasserbock, Murchison Falls NP


Scharlachspint/Northern carmine Bee-eater (Merops nubicus), Murchison Falls NP


Queen´s Track, Murchison Falls NP


Abzweig Queen´s Track - Albert Track, Murchison Falls NP


Leberwurst-Baum, Albert Track, Murchison Falls NP


Albert Track, Murchison Falls NP


Uganda Kobs, Albert Track, Murchison Falls NP


Lake Albert, Albert Track, Murchison Falls NP


Cokes Hartesbeest, Albert Track, Murchison Falls NP


Albert Track, Murchison Falls NP


Grauhals-Kronenkraniche / Grey Crowned-Crane (Balearica regulorum), Albert Track, MF NP


Feuerweber/Northern Red Bishop (Euplectes franciscanus), Murchison Falls NP

Im Jahr 2006 bestätigte Uganda das Vorkommen von riesigen kommerziell nutzbaren Erdölreserven rund um den Lake Albert entlang der westlichen Grenze. Seitdem konnten Geologen mindestens zwei Milliarden Barrel nachweisen.

Obwohl nur etwa 25 Prozent der Region erforscht sind, legen einige Berichte nahe, dass es durchaus dreimal so viel sein könnte. Das wäre genug, um Uganda zu einem wichtigen Akteur in der afrikanischen Ölindustrie werden zu lassen.
Quelle und weiterlesen...

Leider haben die Oil-Companies auch den Murchison Falls NP erreicht. Dies war jedoch (noch) der einzige Bohrturm, den wir gesehen haben. Aber das hohe Schwerverkehrsaufkommen ist auffällig.


Ölförderturm beim Pakuba Airfield, Murchison Falls NP


Husarenaffen/Patas Monkeys, Murchison Falls NP

Da unser Fahrer Jochen vernünftiges Essen benötigt, suchen wir gegen Mittag die Paraa Safari Lodge auf. Wir machen es uns im Poolbereich gemütlich. Die dortige Snackkarte ist ausreichend. Auf ein gemeinsames Set-Menue mit Schicki-Micki-Touris haben wir keine Lust! Der ungesüsste Maracuja-Saft und das Essen ist jedenfalls einen Besuch am Pool wert.


Paraa Safari Lodge, Blick auf den Victoria-Nil, Murchison Falls NP


Paraa Safari Lodge, Murchison Falls NP


Siedleragame (Agama agama), Paraa Safari Lodge

Punkt 15:00 Uhr starten wir bei drückender Hitze und wählen diesmal den Victoria Track mit Ziel „Delta Point". Ich hatte mir darunter vorgestellt, dass man ev. sehen kann, wie hier der Victoria-Nil in den Lake Albert fließt. Fehlanzeige! Außer einem Hinweisstein ist nichts Spektakuläres auszumachen.


Rothschildgiraffen, Murchsion Falls NP


Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


anlandiges Hippo auf dem Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


Blue Mountains, Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


Delta Point, Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP

Allerdings können wir etwas weiter nördlich riesige Büffelherden und große Gruppen Rothschildgiraffen ausmachen. An der Seeseite tummeln sich die Hippofamilien. Ein ganz wunderbares Fleckchen Erde ist das und wir beschließen hier eine kleine Pause einzulegen und von unserem italienischen Lunchpaket (Maccheroni) zu naschen.

Der Albert Track, parallel zum Seeufer, gewährt immer wieder schöne Ausblicke auf die fantastische Wasserlandschaft.


Lake Albert, Murchsion Falls NP


Lake Albert, Murchsion Falls NP


Büffel, Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


Büffel, Victoria Nile Track, Murchsion Falls NP


Sattelstorch/Saddle-billed Stork (Ephippiorhynchus senegalensis), MF NP


Rothschildgiraffen und Büffel, Murchison Falls NP


Rothschildgiraffen, Murchison Falls NP


Rothschildgiraffen, Murchison Falls NP


Oribis, Victoria Nile Track, Murchison Falls NP


Leberwurstbaum, MFNP


Grauhals-Kronenkranich / Grey Crowned-Crane (Balearica regulorum), Albert Track, MF NP

Wir müssen uns aber nun sputen, da um 19:00 Uhr "abgeschlossen" wird. Von hier sind es noch 38 km bis zum Tangi Gate, Jochen wirft den Turbo ein und die Antilopen flüchten entsetzt mal nach links, mal nach rechts. Punkt 18:50 Uhr checken wir nach kurzem, freundlichen Small Talk am Gate aus.

Zum Dank gab´s in Camp eine erfrischende Dusche und um 20.00 Uhr saßen wir bei immer noch 28° beim Dinner. Jochen schaute wieder etwas sparsam, dabei hätte er heute von der Vorspeise Lasagne Nachschlag erhalten können... Uganda ist definitiv ein Land, in welchem sich Vegetarier wohlfühlen können.
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