THEMA: Planung: Mix aus Selbstfahrer und Guided Safari
27 Dez 2023 10:17 #679398
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  • RalfT am 27 Dez 2023 10:17
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Moin Hosh,
hosh schrieb:
Doch uns kam Namibia etwas karger/trockener vor und eben mit weniger Fokus auf Safari.

Das ist grundsätzlich natürlich richtig, trifft aber auf den Caprivi-Streifen (Bwabwata, Kwando, Chobe) sicher nicht zu. Dazu vielleicht noch ein Abstecher nach Botswana und 3 Wochen Safari pur steht nichts im Wege. Natürlich nicht mit der Tierdichte wie in der Mara, aber auch die Touristen-Dichte ist eine andere. Das könnte eine Überlegung wert sein.

Gruß
Ralf
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27 Dez 2023 13:58 #679410
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  • hosh am 27 Dez 2023 13:58
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Hallo zusammen,

uff, eure vielen und so informativen Antworten sind echt klasse. Danke Gabi-Muc, Sadie, picco, THBiker und RalfT. Da denkt man, man hat sich vorher schon informiert und langsam halbwegs einen Durchblick, und dann merkt man, dass dem nicht so ist. Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass wir doch noch eine etwas falsche Vorstellung hatten, was Selbstfahren, Dauer und auch anderen Aspekte angeht.

Ja, wir würden gerne eine dreiwöchige Reise machen. Aber vielleicht sind 3 Wochen "Dauer"-Safari auch nicht das Richtige für Anfänger, auch hinsichtlich des Budgets. Das gilt ebenso für die Anzahl der Parks. Wir legen wohl besser einen Fokus mit mehr Nächten, den man ggf. noch etwas anreichern kann. In beiden Fällen gilt vermutlich: weniger ist mehr.

Die Kombination von "gar nicht so einfach" und "es bietet eigentlich keinen Vorteil" (sondern ist letztlich eine Geschmacksfrage) lässt uns mittlerweile eher zu einem Fahrer/Guide tendieren. Ich mein, uns geht darum, Kenia kennenzulernen sowie Natur und Tiere in Form von Safaris zu erleben. Das steht im Vordergrund. Und wenn es sich als Anfänger dafür besser anbietet, orts- und fachkundige Fahrer anzuheuern, ist das okay. Es gibt schließlich viele andere Länder, die sich toll auf eigene Faust erkunden lassen. Ich vermute, dass es ebenso eine tolle Erfahrung sein kann, mit einem Local unterwegs zu sein. Vor allem, wenn man trotzdem die Freiheit hat, die Tage selbst zu gestalten.

So wie ich alles verstehe, könnte man sagen, dass es in Kenia eine persönliche Geschmacksfrage ist, ob man als Selbstfahrer oder geführt reisen möchte. Es ist keine Frage des Budgets. Man bekommt zwar gute Autos (wie über Sunworld), aber das ist nicht günstig, während ein Fahrer recht günstig ist.

Daher, aktueller Planungsstand:
– vermutlich geführte Reise statt Selbstfahrer
– weniger ist mehr, vielleicht 2–2,5 Wochen Safari/NPs + ein bisschen Küste am Ende
– Fokus auf Norden, falls möglich mit Süden kombinieren. Vermutlich nicht in die Masai Mara
– Camps/Lodges statt Zelten
– Reisezeit zwischen November und Dezember

Sadie schrieb:
[...] Link zu meinem RB von unserer Selbstfahrer Tour in Kenya in 2021 [...] und lesen wie es uns ergangen ist.
Als Afrika Neulinge würde ich nicht Kenya als erstes Safari Land wählen. Es ist schwierig dort als Self-Driver in mancher Hinsicht. Und ich sage das nachdem wir 10 Safaris in andern Ländern gemacht haben.
Vielen Dank, euren RB lese ich mir heute Abend durch (Englisch passt). Eure Aussage will ja schon was heißen, wenn ihr bereits so safarierfahren wart.

picco schrieb:
Du hast ja eh schon bemerkt dass Costa Rica nicht mit Afrika, insbesondere nicht mit dem östlichen Afrika zu vergleichen ist.
Jepp, ich wollte euch zeigen, dass wir zumindest nicht völlig naiv und romantisch verklärt an die Sache rangehen :)
Bisher habe ich oft gelesen, dass Uganda/Ruanda eher geeignet wäre, wenn man schon ein bisschen Afrika-/Safari-Erfahrung hat. Tansania hatten wir ja auch auf dem Schirm, wobei ich das als "eher noch teurer als Kenia" abgespeichert habe. Wieso würdest du die beiden eher empfehlen?

Wobei ich persönlich keinerlei Vorteile beim Selbstfahren sehe, denn man kann auch mit Guide, Koch und Bodenzelt, in Uganda/Ruanda auch mit Lodges, sehr spontan in seinem Tempo unterwegs sein, aber jeder wie er mag. Dachzelt würd ich nicht empfehlen, zum Einen hats davon nicht viele in Ostafrika, zum Anderen kannst Du damit kein Hubdach geniessen.
Alles gute Punkte, danke dir. Ich glaub, wir haben das mit einem Guide falsch eingeschätzt. Und stimmt, das Dachzelt ist diesbezüglich ja ein großer Nachteil, hab ich nicht dran gedacht.

THBiker schrieb:
da ich doch ab und an in Kenia bin, versuche ich mal zu helfen, bzw. meine Meinung beizutragen.
Das ist dir gelungen (das Helfen) :)

Wir tendieren aktuell zu Mitte/Ende November bis Dezember. Lieber etwas abseits der Hochsaison (wg. Fülle und Budget) und dafür abwechslungsreicheres Wetter. Wir sind keine Wetter-/Sonnenfanatiker, gibt ja passende Kleidung. Und wenn wir nicht selbstfahren, sollte das ja passen.

Wenn ich es richtig verstehe, wollte ihr alle aufgezählten Parks besuchen? Das wären 7 an der Zahl :ohmy: Kann man machen, wäre mir persönlich zu viel des Guten. [...] Ich würde mindestens folgende Tage in den jeweiligen Parks einplanen: [...] Ich bleibe gerne mindestens 3 Nächte, so hat man zumindest 2 volle Gamedrive Tage und ist nicht nur mit Ein- und Auschecken beschäftigt. Nicht zu unterschätzen sind die Fahrzeiten zwischen den einzelnen Parks.
Danke für die Klarheit. Du hast total recht, weniger wird mehr sein, wie oben gesagt. Typischer Anfänger-Fehler ;-)
Uns reizt der Norden etwas mehr. Das könnte unser Fokus sein. Vielleicht schaffen wir es noch den Amboseli und/oder 1x Tsavo anzuschließen. Damit kommen wir dann so auf 2 oder 2,5 Wochen. Zum Abschluss dann doch noch Küste.

Die Nationalparkpreise in 2024: Das ist tatsächlich eine Sache, die einem den Spaß an Kenia verdirbt. [...] 200$ Parkgebühren plus die Accomodation Fees
Wir sind hin und her gerissen. Das, was du beschreibst, ist überhaupt nicht das, was wir suchen oder mögen. Wir sehen lieber weniger, dafür aber respektvoll. (In Costa Rica haben wir den bekanntesten und "Must Have"-Nationalpark, Manuel Antonia, genau deswegen ausgelassen. War uns zu touristisch, mehr "Zoo" als Wildnis. Klar, wir sind genauso Touries, aber wir versuchen, zurückhaltend zu sein.) Und die Kosten sind halt enorm.
Andererseits ist es DIE Masai Mara, DER Hotspot ... "wenn man schon mal in Kenia ist" ... Aber vielleicht muss man sich davon einfach lösen? Zumal wie Gabi-Muc schon sagte ... vielleicht noch etwas "Luft nach oben" lassen und nicht direkt mit dem Fettesten starten.

Wollt ihr eigentlich in eigenen Zelten/ Dachzelt übernachten und als Selbstversorger unterwegs sein oder wollte ihr in Camps übernachten?
Bisher hatten wir beides in Betracht gezogen. Aber wenn wir ehrlich sind, sind wir vermutlich doch eher Lodge-Lieger als Camper.

RalfT schrieb:
Das ist grundsätzlich natürlich richtig, trifft aber auf den Caprivi-Streifen (Bwabwata, Kwando, Chobe) sicher nicht zu. Dazu vielleicht noch ein Abstecher nach Botswana und 3 Wochen Safari pur steht nichts im Wege.
Das sieht wirklich toll aus, ist also defintiv eine Überlegung wert. Ich denke, wir bleiben erst mal bei Ostafrika (oder Südafrika als Alternativ). Namibia steht auf unserer Liste für später (es scheint für uns bzgl. Reisezeit auch nicht so gut zu passen. Wir haben eher in unserem Herbst/Winter Zeit für größere Reisen).
Letzte Änderung: 27 Dez 2023 14:00 von hosh. Begründung: Planungsstand hinzugefügt
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27 Dez 2023 15:54 #679415
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  • Makalani am 27 Dez 2023 15:54
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Hi Hosh,
Kenia und auch Tansania sind für mich nach wie vor "das Afrika": die vielen herzlichen Menschen, die bunten Farben, das Wirrwarr
auf den Straßen und die Weiten der Savannen mit den vielen verschiedenen Tieren.
In Kenia waren wir jeweils zwischen Juli und September, der wirklichen Trockenzeit. Es regnete nie und deshalb ist es auch die
Hochsaison. In Tansania waren wir Ende Januar/Anfang Februar 2020 (noch kurz vor Corona) in der eigentlichen "kurzen" Trockenzeit. Allerdings regnete es ab und an mal (meist in der Nacht) und alles war grün. Es waren wenige Touristen unterwegs und wir sahen so viele Tiere wie noch nie zuvor auf einer Safari.

Ich denke, es ist eine gute Entscheidung mit einem Fahrer/Guide in Kenia unterwegs zu sein, denn die Straßen und Wege in Ostafrika können recht abenteuerlich sein. Ich erinnere mich an Reifenpannen, Festfahren, fahren im Konvoi durch Überfallgebiete,
Durchqueren eines Flusses, der am Abend vorher noch ein Rinnsal war,....
Die Guides sind in der Regel über die aktuellen Verhältnisse gut informiert.

Die Masai Mara würde ich auf keinen Fall auslassen, denn sie verspricht die Sichtung der Big Five und im November/Dezember wird
es dort voraussichtlich nicht zu voll sein. Die Erhöhung der Nationalparkgebühren würde ich durch eine kürzere Gesamtreisezeit kompensieren.
Aber Achtung: Infizierung mit dem Afrikavirus ist möglich :)

Viele Grüße, Sabine
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28 Dez 2023 09:04 #679439
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Hoi Hosh
hosh schrieb:
Ich vermute, dass es ebenso eine tolle Erfahrung sein kann, mit einem Local unterwegs zu sein. Vor allem, wenn man trotzdem die Freiheit hat, die Tage selbst zu gestalten.
Mit einem Local kommt man halt auch eher in weniger touristische Ecken eines Dorfes, eines Marktes usw. Klar kann man das auch ohne Local, dann sollte man jedoch nicht nur Englisch sondern auch die ortsübliche Sprache beherrschen.
hosh schrieb:
Bisher habe ich oft gelesen, dass Uganda/Ruanda eher geeignet wäre, wenn man schon ein bisschen Afrika-/Safari-Erfahrung hat. Tansania hatten wir ja auch auf dem Schirm, wobei ich das als "eher noch teurer als Kenia" abgespeichert habe. Wieso würdest du die beiden eher empfehlen?
Meine kostengünstigste Reise in Afrika hab ich im ach so teuren Tansania gemacht... ;)
1650$ excl. Flug und Trinkgeldern für 2 Wochen Safari...ist aber schon eine Weile her und war pro Person zu viert mit Guide und Koch und Camping.
Warum Tansania eher als Kenya? Weil die Fahrweise in Tansania zwar auch 'afrikanisch', aber nicht so 'afrikanisch' wie in Kenya ist...
Auch in Tansania kann Dir in einer unübersichtlichen Kurve ein Bus mit 100km/h auf Deiner Seite entgegen kommen, weil es einen lahmen Lastwagen überholt...und da die Fahrweise nach dem Recht des Stärkeren gehandhabt wird kann das schon mal unangenehm sein. In Kenya seh ich da aber mehr Chancen so was zu erleben. :unsure:
Uganda und erst recht Ruanda sind beinahe so einfach zu bereisen wie Costa Rica, nur ohne all die Vorsichtsmassnamen für die Amis und für Namibia-Erfahrene offenbar sehr wild (ich kanns nur vom Hörensagen her beurteilen, ich kenn im südlichen Afrika nur Botswana, das mir zum Teil für meinen Geschmack sehr sehr zivilisiert vorkam...nur in Kampala wird etwas anspruchsvoll gefahren, aber nicht auf den letzten Millimeter wie in Nairobi und Mombasa.
Natürlich hats da keine Massai Mara und keine Serengeti, aber auch wunderschöne afrikanische Natur und Menschen.
Sowie Menschenaffen, Vulkane, Berge, den Nil, den wunderschönen Lake KIvu usw.
Aber auch die Rebellengebitete der DR Congo gleich nebenan, was im (meiner Meinung nach eh nicht sehr lohnenswerten) Queen Elisabeth NP auch erst kürzlich zur Ermordung von zwei Touris und ihrem Guide geführt hat.
hosh schrieb:
Ich glaub, wir haben das mit einem Guide falsch eingeschätzt.
Man kann auch bei Guides die Niete ziehen, siehe meinen Reisebericht von 01/2015 oder auch den Amboseli-Teil des Reiseberichtes von 02/2011...so was möchte ich nie mehr erleben!
hosh schrieb:
Wir sind keine Wetter-/Sonnenfanatiker, gibt ja passende Kleidung.
In der Zeit von November bis Mai hats eh weniger Sonne und mehr Wolken als man erwarten würde.
Und denkt daran: In Afrika kanns schon mal richtig kalt werden, speziell wenn man morgens in der Mara ins offene Safarifahrzeug steigt und einem der 10°C kalte, feuchte Wind um die Nase pfeift. Oder wenn man am Bwindi NP in Uganda auf 2500müM mit einem Feuer unter dem Tisch schlotternd zu Abend isst...
hosh schrieb:
Uns reizt der Norden etwas mehr. Das könnte unser Fokus sein. Vielleicht schaffen wir es noch den Amboseli und/oder 1x Tsavo anzuschließen. Damit kommen wir dann so auf 2 oder 2,5 Wochen. Zum Abschluss dann doch noch Küste.
Als Anfang in Kenya empfehle ich immer den völlig unterschätzten Nairobi NP! Einer meiner Lieblingsparks!
hosh schrieb:
Wir sehen lieber weniger, dafür aber respektvoll.
Sehr sympatisch!!!
hosh schrieb:
Andererseits ist es DIE Masai Mara, DER Hotspot ... "wenn man schon mal in Kenia ist"
Ja, die Mara ist schon der Hammer...war mein zweiter NP in Afrika...aber wie schon gesagt wurde: Tiermässig der Höhepunkt, insbesondere im Gebiet des Triangles! Kann man aber auch bei einer weiteren Afrikareise machen...
hosh schrieb:
Aber wenn wir ehrlich sind, sind wir vermutlich doch eher Lodge-Lieger als Camper.
Okey, dann wirds in Tansania teuer, besonders in der Serengeti.
Und Campen in Ostafrika heisst ja auch Bodenzelt in der Wildniss mit Küchenkäfig und meist ekelhaften Toiletten.
Und das alles ohne Zaun...da kann schon mal die Hyäne beim Zähneputzen hinter der nächsten Ecke kichern oder der Löwe neben Deinem Zelt brüllen.
Nicht falsch verstehen: Wenn man weder Esswaren, riechende Kosmetika noch Leder im blickdicht verschlossenen Zelt hat und das Zelt nicht auf irgendwelchen Trampelpfaden steht ist man da drin recht sicher, aber Fehler haben schnell mal eine unangenehme Auswirkung.
Ich für mich liebe das Zelten in der afrikanischen Wildniss, meine Partnerin würd ich aber niemals dazu bringen können so was mitzumachen... ;)
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28 Dez 2023 09:09 #679440
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Wir tendieren aktuell zu Mitte/Ende November bis Dezember. Lieber etwas abseits der Hochsaison (wg. Fülle und Budget)
Laut den neuen Definitionen für die Preise, ist November immer noch Hochsaison, Dezember (Weihnachten) sowieso. Trotzdem wird es vermutlich etwas leerer in den Parks sein, vor allem unter der Woche. An den Wochenenden kommen inzwischen auch sehr viele Locals in die Parks.
In Kenia waren wir jeweils zwischen Juli und September, der wirklichen Trockenzeit. Es regnete nie und deshalb ist es auch die
Hochsaison.
Ich denke nicht, dass das Wetter der Grund der Hochsaison ist, sondern 1. die Migration, die von Juli bis Oktober in der Mara ist und 2. die Hauptferienzeit, zumindest in Europa.
Uns reizt der Norden etwas mehr. Das könnte unser Fokus sein. Vielleicht schaffen wir es noch den Amboseli und/oder 1x Tsavo anzuschließen. Damit kommen wir dann so auf 2 oder 2,5 Wochen. Zum Abschluss dann doch noch Küste.
Ihr könntet zum Beispiel zuerst den Norden machen, dann auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in Nairobi und weiter in den Amboseli und den Tsavo fahren. Lumo ist inzwischen eines meiner neuen Lieblingsgebiete. Klein, ganz wenig Camps und nicht überlaufen. Das Cheetah Fly Camp wäre da eine günstige Alternative. Ihr könntet euch dann über Tsavo, z.B. Satao Camp weiter bis zur Küste fahren lassen.
Falls ihr euch doch für die Mara entscheidet, könntet ihr den Norden machen, ein Zwischenstopp in Naivasha oder Nakuru einlegen, dann weiter in die Mara fahren. Von dort dann an direkt an die Küste fliegen.
Andererseits ist es DIE Masai Mara, DER Hotspot ... "wenn man schon mal in Kenia ist" ...
Ja, mit allen Vor- und Nachteilen. Die Tierdichte ist immens, nirgendwo wirst du so viele Katzen auf einem Fleck sehen. Man kann fast sagen, dass man in der Mara Katzen-Garantie hat. Problem: Es gibt zu viele Unterkünfte in und bei der Mara, ich glaube mich zu erinnern, dass es in der Mara um die 5000 Gästebetten gibt. Entsprechend voll wird es an den Hotspots, denn die Fahrer sind alle per Funk verbunden. D.h. einer findet was, alle heizen hin :( Das ist nicht wirklich schön. Es kann dann schon vorkommen, dass z.B. bei einem Leoparden 30-40 Autos stehen. Wenn die Fahrer sich ordentlich verhalten würden, wäre das auch kein Problem, aber manche meinen halt, dass sie bis an die Nasenspitze des Tieres fahren müssen und es auf Schritt und Tritt verfolgen.
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Es schüttet in der Regel nicht den ganzen Tag. Oft nachmittags oder in der Nacht. Dieses Jahr war extrem, aufgrund von El Nino :(
Die Masai Mara würde ich auf keinen Fall auslassen, denn sie verspricht die Sichtung der Big Five
Mit den Nashörnern muss man in der Mara schon ziemlich Glück haben. Da muss man schon rüber ins Triangle fahren um die Nashorn-Garantie zu haben. Ich denke nicht, dass sie viele neue Tierarten entdecken werde, als vorher auf der Nord-Route. Nashörner sieht man besser in Ol Pejeta oder in Meru.
Aber ja, Mara ist schon toll, wie oben bereits beschrieben, mit allen Vor- und Nachteilen. Ich werde sie auch vermissen.

Schaut euch aber auch mal die Conservancies oder das Mara Triangle in der Mara an, die sind eine echte Alternative. Zumindest sind dort aktuell die Preise noch "normal", die Anzahl der Fahrzeuge ist begrenzt und Regeln werden strikter kontrolliert.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

Auf den Spuren der Gnus - Tansanias Norden
Zu Besuch im Angama Mara Camp (Mara Triangle)
Masai Mara intensiv

" Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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28 Dez 2023 10:02 #679443
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Kenia ist mit den neuen Gebühren sicher das teuerste Safariland in Ostafrika. Uganda am billigsten und Tansania dazwischen.

Gerade wenn ihr in der Trockenzeit unterwegs seid, finde ich Kenia als Selbstfahrer nicht schwer - nicht schwerer als Tansania oder Uganda. In einigen Nationalparks in Kenia ist die Ausschilderung vor Ort (z.B. der Wasserlöcher und Viewpoints) dünn bis nicht vorhanden, aber dem lässt sich durch eine entsprechende Vorbereitung und POIs auf dem Smartphone vorbeugen. Der Standard auf Campsites ist deutlich schlechter als in Namibia oder Südafrika.

U.a. Roadtrip Africa hat LandCruiser mit Dachzelt, Campingausstattung und Dachluken. So lange nur ein Dachzelt installiert ist, bleiben die Luken nutzbar. Um Tiere zu sichten, sind Hubdach und Luken super. Für gute Fotos ist beides nicht erste Wahl. Von oben herab auf Tiere zu fotografieren, ist suboptimal.

Zum Thema Guide: Das kann alles super passen, man kann einen neuen Freund gewinnen. Im dümmsten Fall muss man 2-3 Wochen jeden Tag 16 Stunden mit jemandem verbringen, mit dem die Chemie nicht stimmt und das ruiniert den ganzen Urlaub. Guide heißt auch, dass man 2-3 Wochen kaum Privatsphäre hat. Mit Guide sieht man häufig mehr, andererseits empfinden viele eigene Sichtungen als befriedigender, als wenn man alles mundgerecht serviert und "den Hintern gepampert" bekommt. Zu den Kosten eines Guides: Die stehen im Angebot. Man kann hier aber regelmäßig lesen, dass die Reisenden 10-20$ Trinkgeld pro Tag für angemessen halten. Dann kannst du bei einer 3wöchigen Reise zu den offiziellen Kosten noch mal 200-400$ dazurechnen.

Was ich eigentlich sagen will: In Bezug auf "mit oder ohne Guide" gibt es kein pauschales gut oder schlecht, kein richtig oder falsch. Es hängt davon ab, was für Euch am besten passt. Für uns passt ohne Guide besser, aber das gilt nur genau für uns.

Nebenbei: Ich befürchte ein bisschen, dass Tansania und Uganda die neuen Gebühren in Kenia sehen, die eigenen Gebühren im Vergleich als viel zu billig bzw. den Preisabstand nun als zu groß befinden und 2025 auch kräftig erhöhen werden. Finanziell könnte es sinnvoll sein, 2024 Tansania oder Uganda zu besuchen und sich Kenia für 2025 aufzuheben. Es ist nicht zu erwarten, dass Kenia die Gebühren dann erneut anhebt.

Grüße
Letzte Änderung: 28 Dez 2023 10:03 von mitglied19210.
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