THEMA: Unsinniges Brennweiten-Limit auf Harnas
07 Apr 2009 10:48 #97140
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  • jaw am 07 Apr 2009 10:48
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Hallo,

ich war August 2008 auf N/a'ankusê. Da gab es kein offizielles Brennweiten-Limit aber wenn du versucht hast den Zaun durch Näher oder Weiterweg mit langer Brennweite, dann wurde gesagt, dass das nicht gewollt ist. Offensichtlich sollte auf jedem gemachten Foto der Zaun zu sehen sein. Ich bin beim weggehen vom Gehege stehen geblieben und hab gezoomt, da stellte sich der Guide davor. Das Foto ware Leopard mit \"Beute\". Hat aber trotzdem funktioniert, weil ich einfach gewartet habe.

Nebensatz und rein persönliche Meinung: Ich war von N/a'ankusê eher enttäuscht. Nicht besser als ein guter Zoo hier. An jeder Ecke war Kommerz zu spüren, weniger irgend ein Idealismus. Der Bau und Verkauf der Häuschen war im vollem Gange. Die Löwen sollten noch 2008 in ein anderes Gehege nähe bei diesen Eigenheimen umziehen, damit die neuen Besitzer die Löwen nachts auch richtig brüllen hören können - kein Witz, von Guide auch auf nochmalige Nachfrage bestätigt. Es hat wohl schon Beschwerden deswegen auch von Lodge-Gästen gegeben.

Bin mir fast sicher, da muss ich nicht nochmal hin

Viele Grüße

jaw
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07 Apr 2009 11:25 #97146
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  • Maggy am 07 Apr 2009 11:25
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Hallo Jaw,

danke für die Info - da müssen wir dann auch nicht hin. Das sind ja echte Schauergeschichten, die du über die Löwenaktion berichtest.

Warum die nicht selbst auf die Idee mit dem Formular kommen?

Liebe Grüße
Maggy
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07 Apr 2009 23:24 #97200
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  • erdferkel am 07 Apr 2009 23:24
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Auf unserer ersten Station waren wir sicher nicht mutig genug, zu drohen, dass wir halt einfach wieder gehen würden, wenn wir nicht Fotos machen dürften, so wie wir wollen. Ansonsten kann ich Chrigu nur zustimmen, nächstes Mal mache ich das auch so.

Abgesehen davon - wenn es Privatgrund ist, darf der Eigentümer natürlich über die Verwendung von Fotografien bestimmen, aber: dafür gibt es eine Standard-Verfahrensweise, die auch jeder Zoo anwendet. Man kann Fotos machen soviel wie man will, solange es nicht kommerziell ist. Sobald man welche verkaufen will, braucht man die Zustimmung, ein sog. \"Property Release\", ähnlich wie das Model Release, das man braucht, um Aufnahmen mit einem Fotomodell verwerten zu dürfen.

Ich möchte mich nicht zu negativ über Harnas auslassen, wir haben da auch viele schöne Sachen erlebt und nette Leute kennen gelernt. Die Touren dort waren sehr gut und das Camp war auch einwandfrei.

Trotzdem scheint den van der Merwes wohl der Ruhm etwas zu Kopf gestiegen zu sein. Mit so einer krampfhaften Kommerzialisierung erreichen sie allenfalls einen kurzfristigen Nutzen, der schnell verpufft und einen bitteren Beigeschmack hinterlässt.
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07 Apr 2009 23:30 #97201
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Ich will das Vorgehensmodell von Harnas nicht schön reden - auch wir haben bisher genau aus diesen Gründen immer von einem Besuch abgesehen. Aber auch ins Deutschland gibt es Zoos / Tierparks die genauso operieren wie Harnas und ebenfalls Fotografen in der Nutzung ihrer Ausrüstung einschränken. Vielleicht hat Harnas ja hier bei uns gelernt ...

Gruss

Ulli
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08 Apr 2009 12:26 #97220
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  • joli am 08 Apr 2009 12:26
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Ich habe davon auch schon gehört und zwar nicht nur von Harnas und auch nicht nur beschränkt auf bestimmte Brennweiten, sondern auch auf \"professionell aussehende\" Videokameras.Wer dann auch noch ein Stativ auspackt, hat sowieso verloren.Entweder wird das Filem/Fotografieren untersagt oder aber die Übernachtungspreise werden nach oben \" korrigiert\".Begründung: wer mit uns Geld verdienen will, soll auch dafür zahlen.Ich halte dieses Verhalten zwar nicht für abwegig, aber für geschäftsschädigend und wenig gastfreundlich. Ich zumindest würde mich dort nicht mehr einlogieren.
Gruß Joli
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08 Apr 2009 12:34 #97222
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  • Volker am 08 Apr 2009 12:34
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Hallo zusammen,

man kann zu Harnas eine Menge konträre Meinungen im Internet finden - mich haben die Infos und das Telefonat mit einer ehemaligen Volontärin davon abgehalten, die Farm zu besuchen. Klar kostet der Unterhalt der Tiere eine Menge Geld, aber für mich ist es mittlerweile immer schwerer zu glauben, dass es primär um das Wohl der Tiere und weniger um einen lukrativen Gelderwerb für die Betreiber geht. Daran ist nichts Verwerfliches, offensichtlich scheinen sie mit der Preispolitik (noch)erfolgreich zu sein.

Jede(r) kann selbst entscheiden.

Viele Grüße,

Volker
Bye bye Forum
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