15.5. Im South Luangwa
Wir stehen wieder früh auf, um zu einem Gamedrive in den Park zu starten. Vielleicht haben wir noch nicht den richtigen Überblick im Park, aber wir sehen heute früh nur wenig Tiere und fahren häufig durch verbuschtes Gebiet. Trotzdem sind einige schöne Landschaften und auch Tiersichtungen dabei.
Puku, endemisch im Luangwa Tal
Als wir am späten Vormittag ins Camp zurückkehren, hören wir, dass ein Rudel Wildhunde am Morgen um 7.00 Uhr durchs Camps gestreift ist. Vielleicht wären wir besser hier geblieben.
Stattdessen sehen wir wieder jede Menge Meerkatzen, die sich aber zum Glück weniger für uns als für das große Lager der malawischen Familien interessieren und dort Chaos stiften.
Über Mittag räumen wir ein wenig auf und waschen Wäsche. Hausarbeit muss beim Camping ja auch mal sein.
Eine kleine Störung ergibt sich , als eine Schlange unseren Grillplatz für sich beansprucht. Sie bewegt sich die ganze Zeit direkt an unserem Sitzplatz. Wir wissen nicht, ob sie giftig ist und sind nicht so recht entspannt. Die Malawier schauen in einem Buch nach und identifizieren die Schlange als ungefährliche Sand Snake, ein Angestellter meint, die Schlange sei giftig.
Vielleicht kennt jemand diese Schlange ?
Zum Glück zieht sie sich irgendwann in das Gebüsch hinter unserem Platz zurück. Sie fand es bei uns wohl auch nicht so entspannt.
Nach dieser kleinen Aufregung erkunden wir das Gelände. Tagsüber kann man am Ufer entlang spazieren bis zur Lodge. Dort buchen wir gleich einen Nightdrive für den Abend. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns am Pool mit Baden und Lesen. Es ist wieder sehr heiss (bis 36 Grad)
Pünktlich um 16.00 Uhr werden wir zum Nightdrive abgeholt. Ausser uns ist nur ein weiteres Paar an Bord, so dass wir eine ganze Bank für uns haben.
Wir sehen ein paar Tiere und auf einer großen Grasfläche sollen Löwen im hohen Gras versteckt sein. Sie lassen sich jedoch nicht blicken.
Unser Guide sucht einen schönen Platz für den Sundowner.
Während wir auf den Fluss schauen und unser Savanna geniessen, schaut der Scout immer wieder über den Fluss. Irgendwann ruft er den Guide und dieser nimmt das Fernglas. Dort hinten ist ein Leopard. Haha, denken wir. Wie will denn der auf die Entfernung einen Leoparden sehen. Der Guide erklärt uns, dass sein Scout den Warnruf der Baboons gehört hat und das dort hinten alle Impalas in eine Richtung schauen. Wir können mit Mühe durch das Objektiv bzw. Fernglas die Impalas ausmachen. Let`s go. Schnell ist der Sundowner runter geschluckt und schon rasen bzw. hoppeln wir über die Pisten.
Nach ein paar Minuten geht es langsamer , beide Guides schauen und horchen. Wir biegen ab, Richtung Luangwa und tatsächlich sitzt im letzten Licht nach Sonnenuntergang eine Leopardin vor uns.
Unsere Guides sind fast noch erfreuter als wir, dass sie diese Scene gefunden haben. Nun ist es endgültig dunkel und wir verfolgen die Leopardin noch ein Stück. Dank des großen Scheinwerfers finden wir sie ein paar Mal wieder.
Was für ein Erlebnis.
Zufrieden und glücklich mit dieser tollen Sichtung kehren wir auf die große Grasfläche mit den Löwen zurück. Mittlerweile stehen hier mindestens 15 Autos. Alle warten. Tatsächlich erscheinen ein Löwe und eine Löwin aus dem Gras.
Wir sind sehr weit weg und dürfen uns noch nicht nähern, da nicht mehr als 4 Autos gleichzeitig an einer Sichtung stehen dürfen. Und es halten sich tatsächlich alle daran. Nach und nach räumt ein Auto nach dem anderen die Stellung und wir fahren vor. Es ist auch nur ein Scheinwerfer zur Zeit erlaubt.
Als wir ganz vorne vor dem Löwen stehen und fast alle Fahrzeuge schon wieder gefahren sind, erscheint die Löwin aus dem Dunkel und die beiden paaren sich wenige Meter vor uns im Licht des Scheinwerfers.
Dieser Nightdrive ist wirklich der Hammer. Wir fahren dann noch ein wenig herum, suchen auf vielen Bäumen nochmal nach Leoparden, aber zwei Leoparden an einem Abend wäre dann doch zu viel verlangt. Stattdessen sehen wir noch Elefantenmäuse und einige Genets.
Den Nightdrive im Wildlife Camp können wir nur empfehlen.
Mehr als zufrieden kehren wir ins Camp zurück und beenden den Abend mit einem Indischen Curry mit Schwein und Kartoffel aus dem Potje. Dazu gegrilltes Naanbrot.
Die Nachbarn sind heute Abend zum Glück etwas ruhiger.