THEMA: Neue Namibiaflüge mit Eurowings
16 Dez 2016 06:21 #456076
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  • travelNAMIBIA am 16 Dez 2016 06:21
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Hi Alex,

sehe es wie Du. Das Konzept von Eurowings wird auf der Langstrecke mMn nicht aufgehen. Und wenn ich im Basic (Nur-Flug) ab €299 one way von/nach Köln zahle, ist das auch alles andere als günstig. Sobald es weiter gehen soll z.B. nach Hamburg, ruft Eurowings bis zu €200 pro Strecke (!) extra auf. Da wäre ich dann bei Nur Flug bei fast €1000 return und habe noch nichts gegessen, getrunken etc... hmmm...

Viele Grüße
Christian
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16 Dez 2016 07:30 #456081
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  • Alex_Muc am 16 Dez 2016 07:30
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Hallo Christian und Skydiver,
Die Info von Dir ist ja interessant, und klar muß man vergleichen. Preismäßig sind die Angebote aber jetzt wirklich nicht so herausragend, wenn ich mit anderen Carriern vergleiche.. mal sehen, wie sich das entwickelt über das Jahr.
Aber diese niedrigen Leistungen im Basis-Tarif anbieten, auf einer Langstrecke, das ist meiner Meinung nach was anderes als auf 2-3 Stunden-Hopsern. Sitzabstand ist branchentypisch extrem schlecht, aber das machen ja alle mit neuer Kabine. Egal ob die Kniegelenke und das Kreuz knacken, hauptsache ein Bildschirm vor sich..
Ich meine eben, dass viele Leute enttäuscht sein werden von dem Flug, und eher wenige 2x damit fliegen (zur günstigsten Preisklasse). Ich kenne das von einigen Leuten von Ryanair auf kürzeren Flügen.
Gruß
Alex
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16 Dez 2016 08:38 #456091
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  • Guido. am 16 Dez 2016 08:38
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Hallo,

noch vor einem Jahr wären die Preise ziemlich gut gewesen. Nach dem Markteintritt von Qatar und KLM sind diese nur noch bedingt attraktiv. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass das für Eurowings trotzdem funktioniert. Eurowings arbetet bei den Langstrecken teilweise eng mit Reiseveranstaltern zusammen. Strecken wie Salalah (Oman) fliegt Eurowings mit A330 sogar als Vollcharter für FTI. Ich weiß nichts Genaues, aber es wäre möglich, dass Eurowings große Teile der WDH-Kapazitäten fest an Reiseveranstalter verkauft hat. Davon abgesehen macht Lufthansa auf der Strecke keinen Sinn. Das ist eine rein touristische Strecke. Nachfrage nach Business oder First dürfte sehr begrenzt sein und dann produziert Lufthansa einfach zu teuer. Ob LowCost-Konzepte auf Langstrecke funktionieren, ist in der ganzen Luftfahrt-Branche noch ein großes Rätsel. Neben Eurowings versuchen sich ja u.a. auch Norwegian, Scoot und Air Asia X an dem Thema - bislang mit überschaubarem "Erfolg". Air-France-KLM will demnächst auch ein entsprechendes Angebot starten. Viele der Low-Cost-Zutaten funktionen auf Langstrecke aber nicht.

Für Namibia ist auch Eurowings wieder ein Gewinn. Den Tourismusboom, den Namibia jetzt erlebt, hätte Namibia schon vor 5-10 Jahren anstoßen können und dann heute Tausende Jobs mehr*. Aber man war ja immer der Meinung, das Air Namibia die reine Tourismusförderung wäre. Die aktuelle Entwicklung beweist, dass Air Namibia (und die Marktabschottung zugunsten Air Namibias) jahrelang der allergrößte Tourismusverhinderer war. Jetzt läßt man auf Langstrecke alles an Konkurrenz zu. Das Flugangebot explodiert förmlich. Weil die Preise massiv sinken, steigt auch die Nachfrage. Der Tourismus in Namibia eilt von Rekord zu Rekord.

Allerdings ist mittlerweile zu befürchten, dass bei Mietwagen und Übernachtungen die Kapazitäten fehlen, um die mit der zusätzlichen Flugkapazität zusätzlich kommenden Touristen alle zu bedienen. Für Unterkunftsbetreiber dürften erst mal sehr rosige Zeiten anstehen. Hoffentlich werden da nun viele investieren und nicht nur Preise erhöhen. Das Problem Air Namibia bleibt zu lösen - besonders angesichts der Misere im Staatshaushalt.

Beste Grüße

Guido

* Einige Studien besagen das in Namibia pro 10 bzw. 12 Touristen ein neuer Arbeitsplatz entsteht - was vom Zahlenwerk her plausibel klingt.
Letzte Änderung: 16 Dez 2016 08:46 von Guido..
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16 Dez 2016 08:41 #456092
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  • Alex_Muc am 16 Dez 2016 07:30
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Hallo Guido,

schön geschrieben. Als größtes Problem sehe ich aber nicht die Kapazitäten an Wirtschaftsgütern, sondern an Wasser.. viele (fast alle) Tourismusziele liegen nun mal in trockenen Gebieten.. mal sehen, wieviel Wasser da gepumpt werden kann.. und Wasser sparen werden viele neue Touristen nicht wollen.. es wird ja immer mehr "Mainstream"...
Gruß
Alex
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16 Dez 2016 09:03 #456095
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  • fordfahrer am 16 Dez 2016 09:03
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Hi,
da stellt sich eh die Frage, wie das Land mit den vielen Leuten umgehen kann.
Ich würde meinen, dass es eine Grenze gibt. NAM als de-facto semi aride Zone hat nur begrenzte Möglichkeiten.
Wass sollen die Leute alle machen? Klar, man kann noch ein paar Resorts ans Meer bauen. Die Zugänge zu den Parks wie Etosha wird man begrenzen müssen. Oder das wird so wie Kruger, aber da gehört viel Management und Investition dazu.
Viele Gebiete NAMs eignen sich mE nicht für den großvolumigen Tourismus. Da ist das Land zu empfindlich und es gibt zu wenig Tiere. In BW wird da nicht viel mehr laufen, als jetzt schon.
Ich kann das schlecht einschätzen, da immer off-season unterwegs, aber das letzte mal vor vier Jahren in der Hauptsaison war mir das schon zu viel und alles war sehr voll.
Zum Badeurlaub eignet sich mE NAM nur bedingt, zumal das im Eurosommer eher gar nicht geht.
Gruss
Christian
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16 Dez 2016 09:14 #456101
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OFF TOPIC

Hi Guido,
Das Problem Air Namibia bleibt zu lösen - besonders angesichts der Misere im Staatshaushalt.
dazu gerade aktuell (wobei ich mir einbilde, dass wir genau die Meldung schonmal vor etwa einem Jahr hatten ;-))
"Die Regierung Namibias wird ineffiziente Staatsbetriebe künftig nicht mehr mit hohen Subventionen retten. Das habe der Minister für öffentliche Unternehmen, Leon Jooste, gestern erklärt, meldet die Presseagentur NAMPA. Zugleich kündigte er an, Staatsbetriebe im Zuge eines fünfjährigen Projekts zu effizienten Unternehmen zu machen. Man habe bereits einen Entwicklungsplan mit grundlegenden Maßnahmen entworfen und wolle im kommenden Jahr damit starten. Zu den bisher bezuschussten Staatsbetrieben gehören Air Namibia und TransNamib." (Hitradio Namibia, 16. Dezember 2016).

Viele Grüße
Christian
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