Noch vor kurzer Zeit hätte ich diese Frage mit einem klaren Nein beantwortet. Nach meinen jüngsten Flugerfahrungen ist das klare Nein einem deutlichen Ja gewichen. Fliegende Sardinenbüchsen sind rot-weiß lackiert und es steht Air Berlin dran. Ich bin nach vielen Jahren mal wieder mit dem Luftdiscounter nach Windhoek und zurück geflogen, und kann nur sagen, dass nicht mehr viel von dem übrig ist, was ich von früheren Europaflügen mit Air Berlin oder von Reisen mit LTU weltweit gewohnt war. Der Preis war ein paar Euro günstiger als bei anderen Anbietern, vor allem aber die Direktverbindung lockte. Die Entscheidung war ein riesiger Fehler. So eng habe ich noch nie gesessen. Ich bin mit meinen knapp1,80 Metern nicht gerade ein Riese, aber das war selbst für mich zu eng. Und auch sonst kann die gesamte Leistung nur mit „billig“ beschrieben werden. Das beginnt mit der aufdringlichen Verkaufsveranstaltung, wenn den Fluggästen Zigaretten und Alkohol aufgeschwatzt werden – das hat das Niveau einer dieser Kaffeefahrten für Rentner. Das Toilettenangebot ist ebenso unzureichend wie das Unterhaltungsprogramm. Das Bordpersonal passt bestenfalls in eine Bahnhofskneipe. Und der Nuschler im Cockpit hat immer wieder mit irgendwelchen bescheuerten Einzelheiten zur Flugstrecke genervt, die keinen Menschen interessiert haben und außerdem wegen undeutlicher Aussprache kaum zu verstehen waren. Der (Negativ-) Hit war die Bordverpflegung. Das Zeug war absolut nicht genießbar: zusammenpanschte Pampe, übel riechend, angebrannt und war da als Fleisch angeboten wurde, war ein völlig ausgetrocknetes Etwas. Wenn ich diesen Fraß meinem Hund vorsetzen würde, bekäme ich Ärger mit dem Tierschutzverein.
Fazit: Nie wieder Air Berlin. Bei meiner nächsten Namibiareise werde ich mal Air Namibia ausprobieren. Wenn das der gleiche Schrott sein sollte, fliege ich wieder mit SAA über Johannesburg.