Randfontein schrieb:
Für Wolfgang "bike Africa": Swaziland ist echt Radlerfreundlich.
Im Süden, bis ungefähr Big Bend, muß man allerdings damit rechnen, daß die Dorfjugend auf einen zurennt,
um evtl. ein paar Süßigkeiten abzugreifen. Kann man es ihnen verübeln? Ich glaube nein.
... nach diesem Beitrag Ende November habe ich nicht lange gefackelt, ein paar Tage später den Flug gebucht und war von Mitte Dezember bis Mitte Januar in Südafrika und Swaziland unterwegs. Start und Ziel der Tour war Johannesburg und dann ging es über Amsterdam nach Swaziland rein und über Manzini und Mbabate über Piggs Peak wieder nach Südafrika. Von dort bin ich dann noch zur Panorama-Route und habe problemlos von Hazyview aus zwei spontane Tagestouren in den Kruger NP machen können.
Fazit in Stichworten:
- super freundliche und entspannte Menschen sowohl in Südafrika als auch in Swaziland.
- Bettelei auf dem Land in Swaziland durch Kinder kommt häufig vor. Die sehen einen Radfahrer schon von weitem und an den Bergpassagen ist man ja nicht schneller als ein Fußgänger. Die Lebensbedingungen in den kleinen Siedlungen sind schon sehr extrem.
- Swaziland und die Panorama-Route sind als Radfahrer schon heftig bergig. Einige Pässe sind in der Karte mit 14% Steigung verzeichnet und da radelt man schon mal 1-2 Stunden nur bergauf. Bergab kommen Felgenbremsen (mein Rad ist 20 Jahre alt) oft an ihre Grenzen. Von Piggs Peak bis Barberton musste ich eine Schotterpiste zickzack runterfahren, weil die gerade Linie die Bremsen nicht geschafft haben. Einige Schiebepassagen gab es natürlich auch.
- das Wetter war sehr variabel. Der Wetterbericht brachte Temperaturen bis 45 Grad, aber am nächsten Tag war es evtl. bewölkt und plötzlich nur noch halb so warm. Am ersten Weihnachtsfeiertag waren es geschätzt 18 Grad, also mit kurzen Hosen und T-Shirt recht grenzwertig. An heißen Tagen waren die Einheimischen oft schon um 8 Uhr morgens mit Regenschirm als Sonnenschutz unterwegs.
- viel Regen und Gewitter, oft schon morgens ab 10/11 Uhr.
- ich bin öfter fotografiert worden als auf allen bisherigen Radtouren zusammen. Einige Leute fragten auch, ob sie sich mit mir zusammen fotografieren lassen dürften. In Nelspruit erzählten mir zwei Leute unabhängig voneinander, dass das Fernsehen kurz über mich berichtet hätte. Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, weil ich nichts dergleichen mitbekommen habe.
- Unterkünfte alle auf gutem Niveau und fast alle boten ungefragt an, das Fahrrad mit ins Zimmer zu nehmen. Wo das nicht geschah und ich selbst fragte, wo ich das Fahrrad sicher abstellen könne, bekam ich zur Antwort, ich solle es einfach mit ins Zimmer nehmen. Nur ein einziges Mal war es nicht erlaubt und dort habe ich auch nicht übernachtet. Es gab nicht einmal einen Innenhof und ich hätte das Fahrrad über Nacht auf der Straße stehen lassen müssen.
Gruß
Wolfgang