THEMA: Fernglas
20 Sep 2010 22:45 #156744
  • Reinhard
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  • Reinhard am 20 Sep 2010 22:45
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Hallo Fredi,
willst du damit wandern? Dann ist von einem großem 9x63 oder auch nur 7x50 abzuraten, weil sie sehr groß sind und schwer. Vorteile dieser Gläser ist ihre Dämmerungseignung: 63 bzw. 50 mm Durchmesser der Frontlinsen. Die fangen eben viel Licht ein. Aber: Dämmerung hast du nicht so recht in Namibia. Entweder es scheint die Sonne oder kurz darauf ist Nacht. Dann siehst du auch mit solchen Gläsern nicht mehr viel. Ich rate eher zu einem guten Universalglas, z.B. 10x40. Die Vergrößerung (10fach) ist gerade noch "tragbar" und 40 mm geben noch eine gute Dämmerungsleistung in Mitteleuropa. Und vom Gewicht ist es auch tragbar. Billiger ist ein 8x30, aber weniger Vergrößerung und weniger Helligkeit.
Gruß
Reinhard
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21 Sep 2010 06:36 #156750
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  • Crazy Zebra am 21 Sep 2010 06:36
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Hallo Forumsgemeinde,

kurze Zusatzfrage, bis anhin war ich der Meinung das für das Sehverhalten in der Dämmerung alleine die "Austrittspupille" massgebend ist.

Grosse Austrittspupille = gute Dämmerungseigenschaften
Kleine Austrittspupille = mehr Schärfe und geeigneter für den Tag

Grüsse Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
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21 Sep 2010 11:14 #156762
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  • christian am 21 Sep 2010 11:14
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@Kurt

Alleine die Austrittspupille ist es nicht.
Das ganze ist etwas komplex, deshalb zittiere ich aus dem sehr guten Wikepedia-Artikel:

Um die Eignung eines Fernglases bei geringer Lichtintensität zu charakterisieren, dienen zwei weitere Kennzahlen:

* Die Lichtstärke (präziser: geometrische Lichtstärke) ist proportional zum Quadrat der Austrittspupille. Sie wird als dimensionslose Zahl angegeben, die sich aus dem Quadrat der in mm gemessenen Austrittspupille ergibt, ist im Beispiel eines 10x50-Glases die Zahl 25 (= 5 × 5).
* Die Dämmerungszahl proportional zur Quadratwurzel des Produktes aus Vergrößerung und Eintrittspupille. Sie wird ebenfalls als dimensionslose Zahl angegeben, wobei hier die in mm gemessene Eintrittspupille verrechnet wird, ist im Beispiel die Zahl 22,36 (= Quadratwurzel aus 500).

Effektive Lichtstärke und effektive Dämmerungszahl ergeben sich, wenn auch die Abhängigkeit von der Transmission (Lichtdurchlässigkeit) der eingesetzten Gläser und von deren Oberflächenbehandlung (Verspiegelung, Vergütung) berücksichtigt ist.

Die Transmission des jeweiligen optischen Systems ist nur instrumentell messbar. Sie gibt an, wie viel Prozent der einfallenden Lichtstrahlung nach Passieren der Gesamtoptik das Okular verlassen. Dieser Prozentwert ist für verschiedene Wellenlängen unterschiedlich, weshalb Ferngläser je nach Fertigung auch einen gegenüber der Natur leicht abweichenden Farbeindruck hinterlassen können. Ferngläser hoher Qualität erreichen Transmissionswerte von über 90 Prozent im Bereich um 600–700 nm und zwischen 80 und 90 % um 450–600 nm. Ältere Ferngläser bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts hatten infolge fehlender Vergütung maximal etwa 70 % Transmission und zeigten dadurch im Vergleich zu modernen Gläsern ein leicht dunkleres Bild. – In heutigen Werbeunterlagen werden deutlich höhere Transmissionswerte vorgetäuscht (z. B. „99 %“), die aber nur für Einzellinsen oder -prismen, nicht aber für das Gesamtsystem gelten.



Gruß Christian
Letzte Änderung: 21 Sep 2010 11:15 von christian.
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21 Sep 2010 11:22 #156763
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Hallo Fredi,
ich kann Kurt mit seiner Canon-Empfehlung nur beipflichten. man bekommt das Glas in 2 Varianten - mit 12- und 18-facher Vergrößerung. Das sind Vergrößerungen, die ohne Stabilisator oder Stativ kaum noch nutzbar sind. Daher ist der Stabilisator wirklich eine deutliche Verbesserung und nicht nur technische Spielerei. Aber: sehr hoher Batterieverbrauch. Es ist kein Problem, an einem Tag einen Batteriesatz ( 2x AA-Batterien) zu verbraten. Da ist ein Akku-Satz durchaus eine Überlegung wert, zumal man den ja auch im Auto wieder aufladen kann.
Gruß Joli
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03 Okt 2010 12:55 #157830
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  • Travelboy am 03 Okt 2010 12:55
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chrigu schrieb:
Hallo Fredi

Ich stand vor einigen Tagen vor dem gleichen Problem. Daraufhin habe ich etwas im Forum gesucht, einige Beiträge gelesen und diese Infos auch mit Infos im Netz verglichen. Ich habe mir dann ein Glas bestellt, von dem ich bis dato nichts gehört habe. Am Mittwoch sollte ich es erhalten und kann dann erichten :-)

Die Entscheidung fiel dann auf das erstaunlich günstige:
BRESSER Fernglas Spezial-Jagd 9x63

Herzliche Grüsse
Chrigu

Hallo Chrigu,
mich würden mal Deine Erfahrungen mit dem neuen Fernglas interessieren, von der Beschreibung her währe es auch ein Glas für mich.

Sonnige grüsse aus Norddeutschland
Volker
Seit 1996 bereisen wir die Welt mit dem Motorhome, zuerst USA - Canada - Australien - Neuseland und jetzt Afrika.
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03 Okt 2010 20:39 #157872
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  • Suuusa am 03 Okt 2010 20:39
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Hallo Fredi1,

ich kann Reinhard nur beipflichten, dass es sich bei 8x56er oder 9x63er um Dämmerungsgläser handelt, die ihre Stärke bei Dämmerung (deshalb der Name) oder Fastdunkelheit aufweisen.
Sollte der Haupteinsatzzweck z.B. Tierbeobachtung tagsüber sein, würde ich zu einem 10x42er raten (10fache Vergrößerung, 42mm Objektivddurchmesser).
Je nach Fabrikat ist das 10x42er um ca. 25-30% leichter als ein 8x56er.
Prinzipiell gibt es riesige Preisunterschiede bei z.B. 8x56er-Gläsern oder bei 10x42ern. Der Preisunterschied erklärt sich hauptsächlich aus der Qualität der Linsen und Prismen.
Wer die Möglichkeit hat, soll z.B. eine Blumenwiese durch ein günstiges Glas betrachten, dann mit einem teurem Glas. Bei der Farbwiedergabe und bei der Randschärfe werden sich (u.a.) Unterschiede zeigen.
Obwohl ein Fernglas "nur" die Aneinanderreihung von Glasbausteinen ist, steigt tatsächlich die Qualität mit dem Preis.

Ein Fernglas, dass ich empfehlen würde, ist das Ranger Pro 10x42 von Steiner.
Meine Empfehlung, natürlich gibt es auch weitere z.B. deutsche und österreichische Qualitätshersteller.

Viele Grüße
Suuusa
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