Hallo Petra,
Tadi schrieb:
Du hast geschriben :"Mit betteln haben auch die drei letzten genannten Fälle nichts zu tun. Das nennt sich arbeiten!"
Vorerst : danke für Deine Belehrung, was Arbeit ist.
Ich meine ja nur im Thread ging es um betteln. Der an der Tankstelle und die Bedienung fallen aber defintiv unter die Kategorie Arbeit...
Tadi schrieb:
- "scheinbar bewachen" habe ich geschrieben, da die Knaben oftmals nach unserer Rückkehr gar nicht mehr am Fahrzeug waren. Seitdem gibt es Geld erst hinterher.
Eine Kleinigkeit geben und sagen, dass es bei der Rückkehr mehr gibt ist auch eine Option. Wenn Du natürlich gleich genug gibst, dann ist es ja logisch, dass er dann unterwegs ist sich etwas zu Essen, Wasser oder was anderes zu kaufen.
Häufig laufen die aber auch auf dem Parkplatz umher, bzw. setzen sich etwas seitlich in den Schatten wo man die nicht sofort sieht, sie sind aber da. Nur weil man jemanden nicht sieht, heist das ja nicht, dass er nicht da ist (gehen wir einmal davon aus, dass die Parkplatzwächter ehrlich sind, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist).
Tadi schrieb:
Nicht alles muss einen hochwertigen pädagogischen Sinn erfüllen. Ich arbeite hier in Deutschland auch mit Kindern und weiß, wie die Augen manchmal vor Freude leuchten können.
Nein solange es grundsätzlich nicht schädlich ist braucht es keinen pädagogischen Sinn. Da ich überhaupt keine Ahnung habe, was überhaupt pädagogisch sinnvoll sein könnte möchte ich zumindest keinen Schaden mit Geschenken anrichten.
Schwierig wird es z.B. bei der Frage nach Schmerzmittel, geben, ja oder nein und in welcher Menge? Wie erklärt man einem Himba wieviele Tabletten er in welchem Abstand nehmen kann, gibt also max. soviele Tabletten, dass er sich damit nicht direkt vergiften kann?!?
Kinderaugen können vor Freude schon leuchten, wegen einer 0,5 Liter Flasche sauberen Wassers... allerdings finde ich es traurig, da der Zugang zu sauberem Wasser eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Tadi schrieb:
- und wohl hatten wir schon schlechtes Essen und schlechte Bedienung, sogar in Namibia. Vor allem in den staatlichen NPs in SA war das Essen teilweise grauenhaft und die Bedienung so was von unmotiviert und/ oder sogar unfreundlich. ...und bei schlechter Bedienung, gibt es bei uns nix. Auch nicht hier in Deutschland.
In staatlichen NP`s waren wir noch nie Essen... warum Geld für schlechtes Essen + schlechter Bedienung bezahlen? Man kann auch mal zwei oder drei Tage mit "kalter Küche" bzw. ohne Küche nur mit Vesper überleben.
Wie motiviert die Bedienungen in den NP`s sein können, das habe ich schon erlebt, allerdings nur beim Getränke bestellen mal nachmittags. Und wie überaus freundlich (vor allem zu den Frauen in unserer kleinen Gruppe, extrem ironisch gemeint)...
Tadi schrieb:
- bei Hilfe von Erwachsenen sind wir immer recht großzügig (Reifenwechsel, Hilfe bei Pannen usw.) Das Erstaunliche war, dass sie teilweise gar kein Geld (oder andere Sachen) annehmen wollten. Das hat uns sehr beschämt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich vor allem die Touristen untereinander geholfen haben. Da jeder Tourist eigentlich keine "Spenden" benötigt, dann verschenkt man halt ein Bier oder eine Flasche Wein.
-> Man hilft sich, wenn man eine Panne hat!
Tadi schrieb:
- erwachsene Menschen, die vor allem vor den Supermärkten betteln, sehe ich mir schon genauer an und entscheide dann, ob ich Lebensmittel oder Geld gebe.
So mache ich das ja auch.
Liebe Grüße aus Stuttgart
Markus