THEMA: Sprachkenntnisse
10 Jan 2017 11:35 #458534
  • chamäleon2011
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  • chamäleon2011 am 10 Jan 2017 11:35
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Hallo Leo,

Mal so ganz ohne Statistik:
wir sind in Namibia als Touristen mit Englisch immer gut durchgekommen, oft auch in Deutsch begrüßt worden. Auf jeder Lodge und auf jeder Campsite, bei jeder Sehenswürdigkeit, Permitstelle etc. sprach irrgendjemand ein mehr oder weniger gutes Englisch, in Geschäften und Supermärkten auch. In sehr abgelegenen Gegenden, wo Ihr vielleicht bei der ersten Reise gar nicht hinkommt, hatten wir schon nur eine eingeschränkte Kommunikation, zum Beispiel bei noch halbwegs traditionell lebenden Himba im Kaokovelt. Da war dann "Arme und Beine" gefragt. Auch die Mitarbeiter auf der Farm unserer Bekannten, die mit Tourismus nichts zu tun haben, sprechen kein Englisch, aber da haben wir ja dann unsere Bekannten zum übersetzen, und ein freundliches Lächeln und ein Danke oder Bitte auf Afrikaans hilft immer.

In unserem ersten Urlaub haben wir keine Situation gehabt, wo wir uns weitere Sprachkenntnisse gewünscht hätten, das kam dann mit den Jahren, wo wir, wenn wir es denn gekonnt hätten, gerne von der ursprünglischen Bevölkerung mehr verstanden und erfahren hätten.

Christians Ausführungen finde ich interessant, dachte ich doch, dass die Sprachen der "Besatzer", also Afrikaans und Deutsch politisch nicht gewollt wären. Wenn wieder eine größere Wahlmöglichkeit geschaffen wird, ist das doch positiv. Zur Qualität des in Namibia gesprochenen Englisch: ich würde nicht unbedingt einen Sprachurlaub dort verbringen, um meine Englischkenntnisse dort zu verfeinern. :woohoo: Aber verständigen konnten wir uns trotzdem.

Viele Grüße
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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10 Jan 2017 12:01 #458539
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  • Sasa am 10 Jan 2017 12:01
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Hallo Leo21,
meine Vorschreiber haben ja schon das wichtigste gesagt, aber ich kann aus eigenen Erfahrung sagen, dass mir niederländisch am meisten geholfen hat. Das verstehen alle, die Africaans sprechen und ich kann Africaans verstehen sofern es langsam gesprochen wird.
In Tsuneb auf dem Markt, in Mariental an der Tanke oder auf Farmen konnte ich mich damit viel besser verständigen, als mit Englisch. Ich habe nach ein paar Tagen erst gar nicht mehr in Englisch angefangen sondern in niederländisch. In Swakop wird man als Touri meistens direkt auf Deutsch begrüßt.
Aber wenn Du Englisch kannst, dann dürftest Du schon gut durchkommen.

Viele Grüße

Sasa

P.S: Und ich finde auch, dass man nicht über jeden neuen egal wie "lustig und scheinbar dumm" man seinen Thread findet, so herziehen muß.
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo seine Faust die Nase eines anderen trifft.
3 Generationen zum ersten Mal auf Pad, Namibia 2016:
www.namibia-forum.ch...a-erstlingstour.html
Letzte Änderung: 10 Jan 2017 12:37 von Sasa.
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10 Jan 2017 12:31 #458546
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  • leser am 10 Jan 2017 12:31
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Ein OT @ den praktischen Wert von (selbst bestätigten) Fremdsprachenkenntnissen.
Es reicht nicht Englisch, Französisch, Spanisch etc. nach unserem eigenen (Schul-)Standard „zu können“ oder zumindest das Nötigste davon, man muss es auch in einer vor Ort gebräuchlichen Aussprache und Wortwahl hinüber bringen können. Das Englisch, Französisch, Spanisch… das z.B. Deutch Sprechende meinen „zu können“ ist nämlich in den englischen Midlands, Schottland, Ardenne, Asturien, Galicien…. genauso un- oder schwer verständlich, wie das dort gesprochene „Englisch, Französisch, Spanisch“ für uns.
@ Verständigung im südlichen Afrika habe ich schon öfters Verständigungsversuche von Touristen beobachtet die, manchmal skurril, am unverständlichen Akzent der Touristen gescheitert sind, und nicht an schlechten Englischkenntnissen der Einheimischen.
Trotzdem kommt man immer überall und irgendwie durch… ich beherrsche z. B. fließend 5 Aussprachevarianten von cerveza, mein Bier kriege ich trotzdem erst als „beer“ oder durch Zeigen an der Bar :whistle: .
Und über die Schweiz, die Ösis und Bayern sage ich gleich lieber gar nichts… außer:
Da fragt ein deutscher Tourist am Stachus zwei Bayern nach dem Weg. Diese lassen ihn kalt abblitzen, ignorieren ihn völlig, also versucht er’s auf Englisch, dann Französisch, Russisch…. Es hilft alles nicht, sie schauen ihn nur stoisch und verständnislos an. So gibt der Tourist auf und geht weiter. Sagt dann der eine Spezi zum anderen: Na da schau her, so ein gebildeter Mensch….und was hat’s ihm g’holfn? An Schxxxdreck.
Grüße
Letzte Änderung: 10 Jan 2017 12:51 von leser.
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10 Jan 2017 13:26 #458552
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  • WoMa am 10 Jan 2017 13:26
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Sasa schrieb:
Das verstehen alle, die Africaans sprechen und ich kann Africaans verstehen sofern es langsam gesprochen wird.
Die Sprache heisst Afrikaans ;)
Tatsächlich kommt man damit so gut wie überall durch, ausser wie schon mehrfach gesagt im Caprivi. In meinem persönlichen Umfeld kann ich nicht behaupten, dass weniger Afrikaans gesprochen würde, im Gegenteil. Heute haben zwei Kunden angerufen und hartnäckig auf Afrikaans kommuniziert, obwohl ich auf Englisch geantwortet habe. Bin ja froh, dass ich das Meiste inzwischen verstehen kann.

Im Umfeld des Tourismus (also auf Lodges etc) wird meist schon ein anständiges Englisch gesprochen - also im nicht-staatlichen Bereich. In staatlichen Tourismusumfeld kann man mit Englisch schon an die Grenzen stossen. An den Padblockaden muss man sich auch darauf einstellen, dass so mancher Beamter einen der 90% der Lehrer hatten mit einem unterirdischen Englischstandard. Aber mehr als "how are you" und "I am fine thanks, and you" muss man da auch meistens nicht können.

Ich finde die Frage des TE übrigens überhaupt nicht "dumm" oder lächerlich. Woher soll man es wissen, wenn man noch nicht vor Ort war?
Wikipedia ist tatsächlich mit Vorsicht zu geniessen, wobei es da mehr die politischen Themen trifft.
Letzte Änderung: 10 Jan 2017 13:26 von WoMa.
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10 Jan 2017 14:11 #458564
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  • Hartwig_Dellmour am 10 Jan 2017 14:11
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Der Scherz ist gut - aber tatsächlich ist die Situation skurril:
In einem Land, wo ca. 15 verschiedene Muttersprachen gesprochen werden (in absteigender Reihenfolge - eigene Schätzung, muß nicht genau stimmen: Ovambo - Afrikaans - Herero - Nama/Damara - Deutsch - etc. - etc. - San - Portugiesisch - Englisch) hat man als die Hauptlandessprache Englisch eingeführt und als Währung den Dollar.

Dieser Scherz ist noch viel besser!
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10 Jan 2017 15:51 #458591
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  • leser am 10 Jan 2017 12:31
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Also ehrlich gesagt habe ich die TE-Frage schon als scherzhaft aufgefasst (so was soll ja vorkommen) und daher mit einem Scherz geantwortet.
Begründung: Überall wo viel internationaler Tourismus stattfindet, kommt man – mit Ausnahme von Frankreich :whistle: - mit Englisch durch, welches in Namibia noch dazu auch Amtssprache ist. Damit wäre das für mich beantwortet gewesen. Außerdem gibt es ja auch noch Reiseführer.
@ Hartwig_Dellmour: Ob nun Englisch Amtssprache sein soll, kann man sicherlich diskutieren. Dass Englisch aber einen sehr hohen Stellenwert haben muss ist m.E. unerlässlich, weil ein kleines Land mit international völlig unbedeutender Sprache sonst überhaupt keine internationale Kommunikationsfähigkeit hätte. Aus diesem Grund wurden z. B. in Griechenland oder Schweden bestimmte Fächer an Unis schon vor Jahrzehnten nur in Englisch unterrichtet oder wurde in Schweden (nicht nur aus Kostengründen) auf Filmsynchronisierung in Schwedisch verzichtet.
Grüße
… und Leo21, bitte Nichts für ungut
Letzte Änderung: 10 Jan 2017 16:44 von leser.
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