28.01.2023 – Flug nach Puerto Jimenez / Luna Lodge
Endlich ist es soweit.
Jetzt kommt mit der südwestlichen Halbinsel Osa ein Teil von Costa Rica auf den ich besonders gespannt bin. Wir sind froh in aller Frühe die ungeliebte Unterkunft zu verlassen und bestellen uns einen Uber für die Fahrt zum Flughafen. Mit einem Kleinflugzeug von Sansa Air geht es von dort nach Puerto Jimenez. Der Flug dauert ca. eine Stunde und ich genieße jede Minute davon. Wir sitzen direkt hinter den beiden Piloten und man hat eine hervorragende Sicht, erst auf die Berge und später auf die Küste.
Etwas makaber ist, dass der örtliche Friedhof direkt neben der Landebahn liegt…Die Gräber sind jedenfalls das Erste, was man sieht, wenn man landet.
Wir landen jedoch sicher bei Sonne und blauem Himmel. Und merken sofort, dass es hier deutlich wärmer ist als in San Jose, wo es gestern und auch heute Morgen eher kühl und windig war.
Nun haben wir noch eine zweistündige Autofahrt zu unserem Ziel, der Luna Lodge bei Carate vor uns. Der Fahrer der Lodge hat schon gewartet und es geht sofort los. Leider spricht er kein englisch, sondern nur spanisch und eine Unterhaltung ist daher kaum möglich. Die Autofahrt ist aber auch so abwechslungsreich. Eine trockene, raue Landschaft und man sieht viele Kühe und auch Männer mit Cowboyhüten unterwegs. Ein bisschen Wild-West-Feeling kommt hoch.
Zwischendurch sind immer mal wieder Greifvögel an der ungeteerten Straße zu sehen. Hier ein Common Black Hawk.
Die letzten Kilometer vor der Luna Lodge freuen wir uns nicht selbst fahren zu müssen. Es geht unter anderem durch ein steiniges Flussbett. Die Vegetation ist nun tropisch mit dichtem Regenwald rundum. Ab und an sieht man rustikal aussehende Behausungen.
Die Luna Lodge ist dagegen Luxus pur in dieser abgelegenen Ecke von Costa Rica und mit Abstand auch unsere teuerste Unterkunft der Reise. Wir haben einen der Bungalows gebucht für zwei Nächte. Sie liegen oberhalb des Hauptgebäudes am Hang verteilt inmitten einer traumhaften, tropischen Gartenanlage.
Das Bad ist halb offen
Ganz wunderbar gelegen ist auch der Pool mit Blick auf die hohen Bäume.
Wir hüpfen nach dem Einchecken und Mittagessen direkt hinein und entspannen uns nach dem frühen Aufstehen und der schweißtreibenden, etwas anstrengenden Anreise den Rest des Tages dort. Einfach herrlich. Es sind mindestens 35 Grad und dabei ist es schwül-warm. Die Hitze lähmt einen etwas und es tut gut, sich erstmal zu akklimatisieren.
Ursprünglich waren mit Sabine 4 Nächte hier in der Luna Lodge gebucht. Aus Kostengründen hatten Serap und ich dies auf 2 Nächte hier und 2 Nächte in der preisgünstigen Finca La Bonita in Carate geändert. Das dies genau die richtige Entscheidung war, wird sich noch zeigen.
Die Luna Lodge ist insgesamt wirklich schön, doch leider recht kommerziell und auf zahlungskräftiges Publikum aus. Bei Ankunft wird zum Beispiel direkt versucht, uns einen Yoga-Kurs und danach Massagen aufzuquatschen. Wir sind etwas genervt, denn solchen Schnick-Schnack brauchen wir nicht im Urlaub. Das es neben den zu bezahlenden Touren, auch kostenfreie, lohnenswerte Rundwege auf dem Gelände gibt, wird dagegen nicht erwähnt. Etwas schade. Zum Glück hatte ich dies jedoch vorher auf der Homepage gelesen.
Das Essen ist hier allerdings wirklich super lecker. Mittags gibt es immer ein vegetarisches Gericht mit einem Dessert. Zum Beispiel einen vegetarischen Wrap und einen Schoko-Pudding.
Und abends ein köstliches Buffet, bei dem es auch fleischliche Kost gibt. Was mich jedoch wundert ist, dass wir in der Anlage so gut wie nie Tiere sehen. Nur ab und an mal einen Vogel. Und weit oben in der Luft rote Aras im Vorbeiflug Richtung Meer, das einige Kilometer von der Lodge entfernt ist. Da waren wir was Tiere angeht, doch sehr verwöhnt von der Maquenque Lodge.
Morgen Abend geht es voraussichtlich weiter.