THEMA: 5 Wochen Namibia im November/ Dezember - erstmalig
02 Jan 2017 01:48 #457531
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Ich bin Anfang November mit Swiss von Zürich über Johannesburg nach Windhoek geflogen. Hätte ich das umständliche Prozedere in Johannesburg gekannt, hätte ich das vielleicht vermieden: Die Südafrikaner wollen jeden Pass, auch den von Transitpassagieren, kontrollieren und stempeln. Und sie haben kein Problem damit, von ca. 10 Passschaltern nur einen zu öffnen und hundert Passagiere, die eigentlich ihren Anschlussflug erreichen müssten, eine halbe Stunde warten zu lassen. Danach dann auch nochmaliger Securitycheck mit nochmaligem Anstehen. Mindestens 45 Minuten dauert es, bis man am Gate des Anschlussfluges ist.

Windhoek dann ist ein schnuckeliger kleiner Flughafen - hier läuft man noch zu Fuss vom Flieger ins Terminal. Dort muss man als erstes das Einreiseformular ausfüllen, dass in der Eintrittshalle aufliegt. Wer schon ein Muster hat (das Formular kann vom Internet runtergeladen werden) und auch noch einen eigenen Schreiber einsatzbereit, der wird bei den ersten sein, die bei "Visitors" durch die Passkontrolle gehen können. Mit dem Gepäck dann wohl als erstes Geld wechseln. Es hat zwar wenige ATMs, die waren bei meiner Ankunft aber durchs Band ausser Betrieb.

Nun dann also raus - in die Wärme! Aus dem europäischen November kommend waren die 27 Grad schon ziemlich spektakulär - auch wenn die dicke Wolkenschicht durchaus bekannt anmutete.


In meinem Fall wurde ich vom Veranstalter der Motorradtour, also von Gravel-Travel abgeholt und mit einigen anderen zusammen in etwa 40 Minuten Fahrt (der Flughafen ist ziemlich ausserhalb von Windhoek) zu einer kleinen Lodge im Süden der Stadt gebracht, die sozusagen zu Gravel-Travel gehört. Hier stand auch schon eine ganze Reihe Mietmotorräder für unsere Tour bereit.


Am nächsten Morgen - nach Ankunft des Rests der Gruppe - ein langes Briefing, bei dem vor allem von den für Namibia spezifischen Gefahren beim Fahren auf Pisten gewarnt wird. Das ist eine ganze Reihe: Wildwechsel, Staub, Schlaglöcher etc. etc. etc. Langsam frage ich mich, ob ich eigentlich wusste, was mich da erwartet. Gefahren wird während der Tour frei, jeder hat ein Garmin Navi am Lenker, auf dem die Route einprogrammiert ist. Hinter dem Langsamsten fährt das Begleitfahrzeug mit Ersatzteilen und Trailer mit Ersatzmotorrad. Abschliessend gibt's noch eine Probefahrt, damit jeder sich mit den Verhältnissen auf Teer und Gravel, aber auch mit dem Motorrad und dem Navi vertraut machen kann. Klappt recht gut, die Gruppe ist zwar ziemlich heterogen, aber es passt schon. Ich komme gut zurecht, schliesslich habe ich im Sommer noch extra einen Endurokurs besucht.


Die Testfahrt muss aber frühzeitig abgebrochen werden: Die Gruppe, die noch zusammen bleibt, findet sich plötzlich von drei Seiten von tiefschwarzen Gewitterzellen eingekreist, aus denen sehr beeindruckende Blitze zum Boden runterfahren. Warm ist ausserdem anders - also zurück zur Lodge, wo es sogleich zu regnen beginnt, was die ganze Nacht anhält. Das waren etwa 12 mm Niederschlag - in Windhoek ist es aber trocken geblieben.


Am nächsten Morgen dann geht es los. Es wird ernst - das ist meine erste Endurotour! Ich hab noch keine Ahnung, ob ich genügend Kondition habe, ob die Ausrüstung wirklich stimmt etc. etc. Es geht an Windhoek vorbei zuerst nach Westen, dann bald auf eine kleinere Piste D1958 nach Norden durch das Khomas Hochland, treffen will man sich erst wieder in Omaruru zum Tanken. Obwohl ich es zuerst fertig bringe, falsch zu fahren (hab am Navi rumgedrückt), läuft es recht gut. Von der Teerstrasse geht es bald mal auf Schotter und ich finde auch die richtigen Abzweigungen.


Ich muss lernen, dass ich nicht stundenlang stehend fahren kann - was auf Schotter sonst eigentlich am besten geht, aber auf Dauer zu ermüdend ist. Sitzend eiert die sonst eigentlich sehr willige 660er XT viel dramatischer durch loses Material. Aber Übung macht den Meister. Sogar die immer wieder auftauchenden Sandpassagen - mit Schwung und stehend geht's hier nur - verlieren nach einer Weile ihren Schrecken. Einer bleibt allerdings in einem besonders langen und tiefen Stück "stecken" und steigt unfreiwillig ab.


Aber immer mehr kann der Blick auch die Landschaft geniessen, die noch neu ist und ungewohnt. Um aus der Trinkblase im Rucksack trinken zu können, muss ich anhalten - einhändig zu fahren liegt nicht drin. Jeweils eine Gelegenheit, um ein, zwei Fotos zu machen.




Das Wetter ist gut, keine Spur mehr von Regen. Auch kaum Wasser auf der Strasse. Die rund 260 km bis Omaruru laufen gut, tiptop - ausser dass ich nach wie vor mit zu viel "Energie" fahre, verkrampft etwas, zu viel stehe, den Lenker zu sehr festklammere. Die 2 Liter Wasser aus der Trinkblase sind schon 20 km vor Omaruru weg - und es wird wärmer und wärmer, es geht wohl so gegen 32°. In Omaruru kommen die ersten eine gute Stunde vor den letzten an. Die Empfehlung, nicht schneller als 80 km/h zu fahren wird offensichtlich nicht so ganz von allen befolgt. Ich selbst bin der Drittletzte, der da ankommt. Wir kehren in einem Restaurant ein, trinken wie die Kühe, essen gräuliche Toasts. Es steht noch die letzte Etappe von knapp 90 km an bis zur Mount Etjo Lodge östlich von Omaruru. Einer nach dem anderen fährt los, wieder geht es bald auf eine kleine Nebenpiste, die D2329.

Und dann, so um 16 Uhr am ersten Tourtag, ca. 30 km östlich von Omaruru passiert es. Ein Warzenschwein hetzt in Panik über die Strasse, muss sogar noch einen Haken schlagen, damit die Sau es vor mein Vorderrad schafft. Ich hab sie nicht kommen sehen und ich habe keine Chance. Mit knapp 70 km/h fahre ich der Sau in die Seite, es fühlt sich an, als wäre das Tier aus Holz. Das letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass das Hinterrad sofort hochgestiegen ist...

Ich muss einige Minuten bewusstlos auf der Strasse gelegen haben, denn das nächste an das ich mich erinnere ist, dass zwei aus der Gruppe sich um mich gekümmert haben. Die sind aber nicht hinter mir hergefahren, sondern sind mit einigem Abstand gefolgt. Sie helfen mir aus dem Helm, nehmen mir den Rucksack ab - und dann kommt die entscheidende Frage.... "Kannst du aufstehen?"

Obwohl mir wirklich alles ganz verheerend weh tut - schaff ich es tatsächlich, mich hochzurappeln. Fast falle ich wieder in Ohnmacht, als ich stehe. Meine ganze rechte Seite tut höllisch weh, ausserdem auch das linke Handgelenk. Das Warzenschwein ist verschwunden - in den nächsten Tagen lerne ich, dass eigentlich jeder als erstes immer wissen will, was aus der Sau geworden ist. Ich setze mich auf einen Erdwall am Strassenrand und warte, bis das Begleitfahrzeug da ist. Das Motorrad, das zwar nicht so schlimm aussieht, aber nachhaltig verbogen ist, wird auf den Trailer geladen. Ich selbst habe lange, bis ich auf dem Rücksitz sitze, denn mein Knie tut weh - wie sonst noch vieles - und lässt sich nur mit Schmerzen anwinkeln. Aber es geht und wir fahren in die Lodge.

Am nächsten Morgen muss ich einsehen, dass ich nicht mehr Motorrad fahren werde. Ich bin tiefblau bis schwarz rechts, das Fussgelenk ist gestaucht und geschwollen, das Knie ist gestaucht und geschwollen und meine Schulter tut weh und ich kann den rechten Arm nicht heben. Heute weiss ich, dass drei von vier Sehnen in der Schulter gerissen sind - eine Rotatorenmanschettenruptur. Auch mein linkes Handgelenk ist gestaucht. Das ist hart! Am ersten Tag schon ist die Tour zu Ende? Dabei war ich so gut vorbereitet und bin so vorsichtig gefahren....

Ich nehme mit den anderen am morgendlichen Gamedrive teil, denn rumhumpeln kann ich. Gebrochen ist nix und wenn ich richtig sitze, tut eigentlich nichts so ganz richtig weh. Ich sehe meine ersten Wildtiere hier in Namibia.




Dann muss ich zusehen, wie die andern der Gruppe wieder losfahren - das ist nun wirklich BITTER! Ich muss zurück bleiben, ich werde am Nachmittag abgeholt und mit dem geschrotteten Motorrad nach Windhoek zurückgefahren. Alleine humple ich durch die wirklich sehr schöne Anlage der Mount Etjo Lodge, kucke mir die Nilpferde an und die Flamingos - und nehme mit den wenigen anderen Gästen zur Kenntnis, dass Trump gewählt worden ist - noch so ein eher unwirkliches Ereignis.

Am Nachmittag kommt dann das Fahrzeug, es ist ein anderer Guide, der mich holen kommt. Auf der fast dreistündigen Fahrt beraten wir, wie es weiter geht. Ich muss entscheiden, ob ich ins Spital will oder nicht. Da sich meine Schmerzen in Grenzen halten und ich nichts gebrochen habe - entscheide ich mich dagegen. Die ganze Reise wäre zu Ende - dafür geht's mir nun einfach nicht schlecht genug. Stattdessen organisiert mir der Guide noch unterwegs einen Mietwagen, den ich dann am folgenden Tag in Windhoek abholen kann. Damit kann ich dann die Gruppe nach etwa 500 km Teerstrasse wieder einholen - bei der Vingerklip Lodge. Meine Depression verflüchtigt sich langsam...
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02 Jan 2017 17:07 #457596
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Von nun an war ich also im Auto unterwegs - was ganz ehrlich gesagt auch bedeutend komfortabler war und auch mehr Gelegenheit fürs Kucken und Fotografieren bot. Und ich werde hier nicht Strecke um Strecke, Lodge um Lodge oder Tier um Tier durchhecheln, sondern ein wenig thematisch gliedern.

Weswegen kommt man denn eigentlich nach Namibia? Es war in Lüderitz, als wir einen alleinreisenden Deutschen trafen, der uns im Gespräch anvertraute, er möge eigentlich keine Wüsten. Wieso er dann ausgerechnet dahin gekommen ist, blieb uns verschlossen. Heute, nach unserer Reise, denke ich, dass eben "Wüsten" schon irgendwie der Hauptgrund sind, weswegen man nach Namibia kommt. Wüsten und alles, was damit zusammenhängt. Farben, Stimmungen, die Weite, die Tiere, die Wärme, die Knappheit an Wasser, die Ureinwohner, die Zugezogenen, die Kultur, die Wirtschaft - alles ist von "der Wüste" geprägt. Wenn man keine Wüsten mag, sollte man vielleicht ein anderes Reiseziel als Namibia wählen.

Gemäss Definition ist eine Wüste ein Gebiet, das zu weniger als 5% von Vegetation bedeckt ist. Namibia gibt einem unzählige wundervolle Gelegenheiten zu entdecken, wie unglaublich unterschiedlich das dann letztlich aussehen kann. Die Eindrücke von "Wüste" sind fast unendlich verschieden - auch wenn sie immer wieder ähnlich sind. Das hat uns und unserem Blick für die Welt sehr entsprochen. Offenbar mögen wir Wüsten. Für uns war der Eindruck von Weite und von Farben wohl der, der uns am meisten verzückt hat. Dem kam entgegen, dass wir (wie wohl viele) sehr viel Zeit damit verbracht haben, schlicht und einfach durch die Landschaften zu fahren - mit dem Auto. Denn das ist wohl wirklich die Hauptsache dort: Man fährt. Nicht bloss um von Ziel zu Ziel zu gelangen, sondern um der Fahrt willen. Für mich ein Punkt, der sehr stark für die Variante als Selbstfahrer spricht.

Sinnbildlich dafür sind meine Lieblingsbilder: Strassen zum Horizont. Solche habe ich wohl über hundert gemacht - und bei jedem hätt ich wieder fast ausflippen können, so geil fand ich die immer. Hier eine Auswahl davon. Das Schöne an diesen Bildern ist subtil - man muss sie wirken lassen. Und sich wahrscheinlich vorstellen, man stünde da...

Auf der 500 km langen Fahrt auf der B1 nach Norden gen Otjiwarongo


Auf dem Weg zum Grootbergpass


Gen Kalkrand, am Rande der Kalahari


Auch die Bahnllinie führt zum Horizont, hier in der Nähe des Fishriver Canyon. Ganz am Ende der Reise haben wir woanders sogar tatsächlich mal einen Zug gesehen auf diesen Schienen...


Die Strasse, die im Fishriver Canyon-Park zur Canyon-Kante führt


Die "Strasse ins Nichts", die einsamste, abgelegenste Strasse, die wir angetroffen haben, die D316 vom Aussenkehr-Park gegen Noordoewer


Auf der D707 von Aus nach Norden "durch die Berge" - von der wir uns eigentlich mehr versprochen haben


Und hier mein Favorit: Auf der C27 in Richtung Sesriem
Letzte Änderung: 02 Jan 2017 17:31 von Robertoho.
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18 Jan 2017 23:12 #459807
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Nach einer kleinen Pause nun doch vielleicht zu den Tieren. Eigentlich nicht unser Hauptinteresse (sondern eben Landschaften) aber sie gehören einfach dazu, zu Namibia. Wir hatten vor der Reise völlig unrealistische Vorstellungen davon, wie man den Tieren begegnen würde - geprägt von TV-Dokus oder auch - sozusagen frühkindlich - von "Daktari". Meine erste Begegnung war ja die mit dem Warzenschwein, dass mich vom Motorrad geholt hat - eine eher unwirkliche Begegnung.

Erst mit der Zeit haben wir so langsam begriffen, dass da tatsächlich überall irgendwelche Tiere sind - aber meist eben nur sehr wenige. Dass man sie suchen muss, dass sie dann kommen, wenn man vielleicht gar nicht damit rechnet - und dass es nicht überall alle gibt. Nun ja: Gewisse trifft man wirklich fast überall an - oder man hat zumindest den Eindruck. Oryx z.B. trafen wir andauernd - insbesondere abends als Steak auf unserem Teller. Waren wir von den realtiv farbenfrohen Tieren anfangs richtig begeistert, haben wir mit der Zeit hauptsächlich wahrgenommen, dass die einen fast unglaublich doof anglotzen können - bedingt durch die Zeichnung in ihrem Gesicht und ihr Verhalten, nicht gleich wegzurennen. Mehr als einmal hat uns eins zu Tode erschreckt, weil sie in der Dämmerung bei einer Lodge in die Anlage reinlaufen, um dort Gras oder sowas zu fressen, still warten, bis man auf wenige Meter an sie rangelaufen ist - und dann plötzlich panikartig durchstarten.


Kudus oder die eigentlich auch fast allgegenwärtigen Springböcke haben wir mit der Zeit als seltener und irgendwie "sympatischer" wahrgenommen. Kudus, die sich typischerweise auf dem Parkplatz vor der Lodge rumtreiben...


...oder die sich stets zu grossen Gruppen zusammenrottenden und wenig scheuen Springböcke. Sie kucken einen selten an, so Face-to-Face.


Irgendwie waren einem diese Tiere, die man auch ausserhalb der Parks immer wieder antreffen konnte, irgendwie "näher" - vertrauter. Dazu gehörten auch die durchaus lustigen Strausse mit ihrem schlangenartigen Hals, der es ihnen erlaubt, dass sie sich beim Putzen auch von unten ankucken können, ob da am Bauch auch alles in Ordnung ist. Darüber hinaus waren Strausse die Viecher, die es in der Hitze offenbar am besten ausgehalten haben - selbst bei wirklich glühender Brut setzten sie sich in aller Ruhe in der prallen Sonne auf den Boden, als wär nichts. Und dann plötzlich sehen wir sie nochmals ganz anders:

Vater, Mutter und elf - NEIN ZWÖLF (jetzt seh ich das erst!!) Kleine. Süss, oder?
Letzte Änderung: 19 Jan 2017 00:00 von Robertoho.
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18 Jan 2017 23:53 #459809
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Rätsel gaben uns diese Spuren auf den Wegen einer Lodge auf:


Das waren "Shangololo" - so nennen die Einheimischen diese fetten, schwarzen Tausenfüssler.

Faszinierend, weil die Viecher teilweise reihenweise eingehen, da sie morgens nicht rasch genug aus der Sonne verschwinden und dann ziemlich jämmerlich eingehen und überall rumliegen.

Nie gesehen haben wir leider Stachelschweine oder auch die Erdferkel, deren frisch gebuddelten Löcher man überall antrifft. Besuch gab es hingegen öfters mal von diesen Hörnchen, die ganz offensichtlich angefüttert worden sind. Sie haben die lustige Gewohnheit, dass sie beim Rumflitzen zwischendrin immer mal wieder ihren buschigen Schwanz senkrecht in die Höhe stellen - als würden sie's drauf anlegen, gesehen zu werden.


Kaum je gesehen haben wir Erdmännchen. Und ganz typisch, am Grenzposten des KTP bei Mata-mata, als wir nach der Passkontrolle durch den Schlagbaum fahren mussten - da standen plötzlich welche um unser Auto herum. Und keine Kamera da, während der Grenzpolizist wartet und winkt. Dafür nur wenige Minuten später eine sehr seltene Begegnung:

Die hätten wir beinahe überfahren, sie war mitten auf der Strasse unterwegs.

Selten waren natürlich die Raubkatzen. Hierzu die Geschichte. Im KTP haben wir drei Nächte im Tented Camp bei Mata-mata verbracht. Als wir ankamen und beim Empfangshäuschen aus dem Auto steigen, kommt der Concierge aus dem Häuschen und fragt ob wie die Löwen gesehen hätten. Nur etwa 20 Meter von uns lagen drei Löwen unter den Zweigen eines Baums im Schatten... kaum zu sehen. Wir wurden aufgefordert, sehr vorsichtig zu sein und keinesfalls im Camp herumzulaufen - was wir brav befolgt haben (ich hatte rund eine Woche vorher auf einer Lodge gesehen, wie Löwen eine Giraffe zugerichtet hatten...)
Am nächsten Morgen in der Morgendämmerung sitz ich auf der Toilette (tja, so ist es nun mal im Leben) während meine Frau auf der Terrasse unseres Zelthäuschens vier Giraffen auf der Ebene unten beobachtet. Plötzlich hör ich sie sagen: "Die Löwen laufen an mir vorbei...". Ich war wir gesagt - SCHANDE - aufm Häusl, während diese drei Löwen im Morgengrauen offenbar rund 15m an meiner Frau vorbei zwischen den Häuschen durchgetrottet sind. Einer hat sich noch zu ihr umgedreht, wie sie gesprochen hat - und ist erschrocken. Meine Frau schafft noch ein halbwegs ordentliches Foto mit dem Handy:


Die andere (es gab nur zwei) Begegnung mit Raubkatzen war an der Strasse im KTP. Wir fahren dieser gemütlich entlang - und fahren plötzlich auf eine Kolonne auf.

Drei Geparde - wohl eine Mutter mit zwei Jugendlichen - trotten gemütlich zwischen den Autos rum und tummeln sich am Strassenrand, etwa 5m von den Autos weg.

Wow - schöne Tiere. Völlig unbeeindruckt von den Zuschauern.
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19 Jan 2017 00:16 #459810
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Ohne Giraffen kann ich das hier nicht stehen lassen. Diese trifft man auch immer mal wieder ausserhalb von Parks - man kann sie ja auch gut sehen. Manchmal sieht es aus als würden sie denken, man sähe sie nicht, weil sie den Kopf in den Ästen eines Baums drin haben - dabei kuckt unten der Arsch weit hinten raus...


In diese bin ich nämlich fast reingefahren, der Baum steht direkt an der Strasse. Voll in die Eisen, Rückwärtsgang und zurück in den Schatten des nächsten Baums. Die Giraffe unbeeindruckt - und macht ein kleines Showfressen... während sich eine zweite noch dazustellt.


Süss: Da wächst genau am richtigen Ort ein Ästchen, um sich genüsslich überm Augenlid zu kratzen....


Und noch eins, weil's so schön war:


So. Natürlich waren da noch andere Viecher, Zebras zum Beispiel oder Klippschliefer, die so süss ernst kucken können. Aber ich kann ja nicht hunderte Bilder posten.... und von den Vögeln hab ich noch gar nix gezeigt.

Na ja, eins noch:


Oder zwei:
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