07.11.2016

Kurz nach halb sechs waren wir am Parkeingang. Wir wollten nicht schon wieder das beste Fotolicht verpassen und hofften auch ein wenig auf Sichtungsglück.
Dieses Mal entschieden wir uns nicht direkt am Chobe River entlang zu fahren, sondern nahmen die obere Route. Schon ein paar hundert Meter weiter kam uns eine Hyäne entgegen gelaufen.









Sie kam vom Fluß, wo sie kurz vorher Wasser getrunken hatte. Neugierig und interessiert kam sie immer näher und setzte sich schließlich knappe zwei Meter von uns entfernt hin. Sie beobachtete uns.





Sonnenaufgang im Auge der Hyäne.




Die Weiterfahrt war danach nur kurz, auf einer kleinen Lichtung entdeckten wir drei Löwen, die schon in der Sonne dösten. Zum Glück war noch kein Game Drive Auto da und so konnten wir in aller Ruhe die schönen Tiere beobachten.







Die Game Drive Autos fahren in den Sommermonaten auch erst um 06:00h in den Park und nicht zu den frühen Öffnungszeiten um 05:30h. So kann man immer eine halbe Stunde eher sein und entdeckt Tiere die noch völlig ungestört unterwegs sind.
Es sollte sich in den nächsten zwei Tagen als großes Glück für uns herausstellen, dass wir die ersten im Park waren.
Zurück zu unseren Löwen. Eine Löwin hatte ein blindes Auge. Sie sah aber gut genährt aus und es schien als ob ihr dieses Handicap nichts ausmachte.















Nach kurzer Zeit kam dann das erste Game Drive Auto und vorbei und aus war es mit unserer Idylle. Wie magisch verdoppeln sich die Autos binnen weniger Minuten.
Manchmal wünschte ich mir auch mal kurz per Funk informiert zu werden. Aber die Variante alleine etwas zu entdecken ist doch viel schöner.

Zu den Guides im Chobe muß man allerdings sagen, dass sich alle super Verhalten haben. Nur einer meinte er müsste drängeln.
Aber niemand hatte sich einfach vor uns gestellt.
Auf unserer Fahrt weiter Richtung Picknickplatz sahen wir noch einen Rotschnabeltoko







und eine Pavianfamilie

Noch am Vormittag fanden wir eine größere Herde von Büffeln mit vielen Madenhackern.

















Kuhreiher


Gabelracke ( Lilac-Breasted Roller )




Glanzstar


Helmperlhuhn








Zur Lodge zurück sind wir dann die obere Route Richtung Seduda Gate gefahren.
Gesehen haben wir auf dieser Route einige Elefanten und Rappenantilopen, sonst war diese Strecke eher langweilig.







Auf dem letzten Stück in einer sehr schönen Ebene trafen wir dann noch auf ein paar Zebras.

Mittags in der Chobe Safari Lodge entspannten wir ein wenig. Aber etwas gib es ja immer zu sehen. Und so lange Licht da ist, lassen wir selten die Kameras liegen.
Wir fotografierten noch einige Vögel und Warzenschweine.



Graubülbül


Weißbrauenrötel




Paradiesschnäpper








Am Nachmitag sind wir nochmal aufgebrochen und die Riverfront bis zur ersten Ausfahrt abgefahren

Rotschnabeltoko


Rotschnabelfrankolin




Graukopfwürger


Marabu












Kaptriel


Helmperlhuhn


Wir führen zurück nach Kasane, wo auch die Ausflugsboote im Minutentakt ankamen.

08.11.2016

Catwalk zur Riverfront

Wir sind wieder als erste kurz nach Toröffnung in den Park gefahren. Kein anderes Auto weit und breit.
Etwas oberhalb vom Fluß angekommen mußten wir uns wieder entscheiden, wo wir entlang fahren. An der Riverfront, oder eine Straße höher.
Wir haben die obere Straße genommen, denn gestern hatten wir ja Glück mit Hyänen und Löwen und außerdem fahren die Tourguides immer am River entlang und falls wir was besonderes sehen, können wir es für uns alleine genießen.

Es dauerte nicht lange und dann sahen wir ihn.
Ein dunkles, geflecktes etwas liegt auf der Pad. Wir konnten unser Glück nicht fassen. Wir haben unseren ersten Leoparden gefunden.
Nach 11 Afrikaaufenthalten ( 3 x Kenia, 1 x Südafrika und 7 x Namibia ) wurde unser lang ersehnter Traum endlich wahr.
Einen frei lebendenden Leoparden zu finden und zu sehen, kann es noch etwas Schöneres geben?
Bisher waren es nur die Leopardin Lisa von Hammerstein und ein halber in Okonjima ( wir sahen nur das Hinterteil ), aber diese leben ja nicht in freier Wildbahn und so "zählte" das für uns nicht wirklich.

Ganz entspannt lag er mitten auf der Sandstraße.



Da wir kein Risiko eingehen wollten und ihn am Ende noch verscheuchen bis wir unser erstes Foto von ihm gemacht haben, hielten wir genügend Abstand um Sicherheitsaufnahmen zu machen. Was für ein wunderschönes junges Tier.



Erst als er sich auf den Weg in den Busch machte, fuhren wir näher auf ihn zu. Er setzte sich ein paar Meter weiter auf einen Baumstamm. Er ließ es zu, dass wir ihn ausgiebig fotografierten, als wüsste er wie glücklich er uns damit machte.









Nachdem wir "alleine" unsere Fotos machen konnten, kam so langsam das erste Tour Guide Auto angefahren. Da der Leopard mittlerweile verschwunden war wurden wir gefragt, ob es etwas interessantes zu sehen gibt. Als wir ihm sagten, dass hier ein Leopard ist, wurden wir nur ungläubig angeschaut. Erst ein Blick auf unser Display vom Fotoapparat überzeugte ihn und die Blicke der anderen Touristen wirkten leicht neidisch.
Dieser Guide begegnete uns noch öfters, grüsste stets freundlich und lächelte uns zu.
Wir hatten das Gefühl in der " Gunst der Guides " nun ganz oben zu stehen:-)

Danach war die Aufregung natürlich groß. Sofort wurden alle anderen informiert, dass hier ein Leopard ist. Wir konnten schon von oben sehen, wie sich alle Autos an der Riverfront auf die Suche nach ihm machten.

Da der Leopard Richtung Fluß verschwunden war, merkten wir uns die Stelle, wo er unserer Meinung nach wieder auftauchen müßte.
"Diese Flußbiegung und dieser Baum, da müßte er zu finden sein".

Wir drehten und fuhren zurück um an die Riverfront zu kommen. Es dauerte nicht lange und wir überholten suchende Safarifahrzeuge und wurden von diesen überholt.
Als wir an unserer Stelle angekommen sind, waren wir wieder alleine. Kein Game Driver beachtete uns.
Es ist kaum zu glauben, aber wir fanden unseren Leoparden wieder als erste. Er lag versteckt auf einem abgestorbenen Baum, nur die rechte Pfote war zu sehen.













Nachdem wir wieder eine gute Position gefunden hatten, legte sich der Leopard so hin, dass wir ihn wieder gut fotografieren konnten.











Nach einem kurzen Augenblick alleine kamen auch wieder die anderen angefahren. Um uns herum standen teilweise zehn Autos. Jeder zollte uns Respekt und lächelte uns dankbar an, dass wir ihn wieder gefunden haben. Das Beste war aber, dass sich niemand vor uns stellte und die Sicht behinderte.





Nachdem er es sich auf seinem Baum gemütlich gemacht hat, sind wir weiter gefahren.

Nach diesem tollen Erlebnis haben wir uns langsam auf den Weg zurück zur Lodge gemacht.

Auf der Fahrt am Fluß entlang trafen wir noch auf Elefanten, die den Fluß durchquerten und Mangusten, die sich in der Morgensonne vergnügten.















Zurück in der Chobe Safari Lodge gelang es uns noch einen Braunkopfliest zu fotografieren.



Am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg in den Park. Wir fuhren relativ zügig durch um hinter dem Picknickplatz wieder an den Fluß zu gelangen, denn dort vermuteten wir wieder Löwen.
Auf dem Weg dorthin trafen wir noch auf Giraffen mit Madenpickern, Elefanten und ein Kudu.

Die Löwen haben wir wie vermutet gefunden, sie waren noch an der gleichen Stelle wie am vorigen Tag.

















grrr....immer diese blöden Fliegen


Nachdem wir sie ausgiebig beobachtet hatten, gingen sie zur Wasserstelle.











Für heute hieß es Abschied nehmen von den vielen Katzen. Wir wollten auf dem Rückweg ja noch einige Fotos machen.







Wasserbock


Kuckuck


Kiebitz ( White-crowned Lapwing )


Rechtzeitig kamen wir vor Toresschluß am Sedudagate an. So ging ein überaus ereignisreicher Tag zu Ende.