THEMA: Namibia 2015/2016 - 4 Wochen durch den Nordteil
29 Okt 2016 14:17 #450040
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  • Birgit und Werner am 29 Okt 2016 14:17
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Hallo Nachtigall, hallo Daxiang,

danke für die Vorschusslorbeeren ;)
Die angegebenen Vogelarten haben wir tatsächlich alle gesehen, oder zumindest gehört.
Natürlich haben wir nicht alle im Bild festgehalten, aber viele (hab noch nicht gezählt).
Und in der Tat: wir waren selbst sehr stolz auf unsere "Ausbeute", da wir den einzigen Birdreport aus der Zeit und mit der Route um 50 (!) Arten übertroffen haben :P

Birgit
Reisebericht: Namibia 2015/2016 - 4 Wochen durch den Nordteil
Weitere ornithologische Reiseberichte aus längst vergangenen Zeiten:
(Kuwait, Ägypten, Marokko, Türkei und Ural): www.naturbild.de/reiseberichte.htm


Letzte Änderung: 29 Okt 2016 14:18 von Birgit und Werner.
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29 Okt 2016 14:31 #450043
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Hallo Birgit, als begeisterte Vogelgucker begleiten wir Euch gerne auf Eurer Reise. Die meisten Orte kennen wir auch und freuen uns auf Wiedererkennen und Wiedersehen!
CuF
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29 Okt 2016 14:55 #450050
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  • Birgit und Werner am 29 Okt 2016 14:17
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Als Afrika- und Namibia-Einsteiger haben wir uns natürlich vorher sehr viele Gedanken gemacht. Daher ist es vielleicht für andere "Greenhorns" hilfreich, hier jetzt erstmal ein paar Tipps für die Ausrüstung zu bekommen.

In unserem Gepäck war:

1. I-Pad mit
a) App "Tracks for Africa" - hat als Navi völlig gereicht, das mitgeführte GPS war überflüssig für unseren Bedarf;
b) App "Sasol: Birds of Southern Africa": Hier gibt es neben den Beschreibungen aus dem Buch auch noch sehr viele Stimmen zum Abhören und Vergleichen der fraglichen Art. Außerdem kann man perfekt die Birdlist pflegen und später als Liste exportieren!
2. Fotoausrüstung:
a) Nikon D300 + D300S,
b) Objektive: 24-70mm/2,8, 8-20mm, 70-210mm und das nagelneue und sofort geliebte 150-600S (Sigma)
c) Blitz SB800
d) Speicherkarten: 4x34GB, 7 Akkus mit staubfestem Etui, Ladegeräte, Reinigungsset
e) Einbeinstativ + schweres Berlebach-Stativ (3-Bein, auch für Spektiv)
f) "Bohnensack" (ohne Bohnen, zum Auflegen vom Teleobjektiv auf dem heruntergedrehten Seitenfenster und zum Beschweren des Stativs)
3.Optik/sonstige Technik
a) 2 Ferngläser, Spektiv 20-60fach
b) 2 Stirnlampen, 2 Taschenlampen, 1 Leselampe, 16 Lithium AAA-Batterien
c) Handys (SD-Cards in Namibia kaufen!), Ladekabel
4. Reiseführen/Bestimmungsbücher
a) Iwanowski-Reiseführer (eher überflüssig nach guter Vorbereitung)
b) Karte Tracks4Africa, 1:1Mio
c) Sasol Birds of Southern Africa, 4. Auflage - unverzichtbar und nach der Tour ziemlich zerfleddert :lol:
d) Struik: The Wildlife of Southern Africa (Tiere und Pflanzen, natürlich nicht vollständig. Hier würde ich ggf. beim nächsten Mal noch nach einer Optimierung forschen, weil der Führer erstens zu wenig hergibt und zweitens auch nicht sooo toll in den Abbildungen ist)
e) Demasius/Marais: Namibias bunte Vogelwelt: sehr liebevoll gestalteter Führer zu ausgewählten Gebieten, SEHR gut auch für die Vorbereitung eines "Birdtrips"

Alle anderen Dinge sind entweder selbstredend (Pässe, Tickets, Kreditkarten...) oder individuell (Klamotten, Reiseapotheke...).
Für Fragen stehen wir gern zur Verfügung!

So, nun aber: Abflug!
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Letzte Änderung: 30 Okt 2016 11:42 von Birgit und Werner. Begründung: Anregung von Champagner
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29 Okt 2016 15:26 #450054
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Anreise:
Bahnanreise HH-FFM (würde ich beim nächsten Mal anders machen...), lieber Zubringerflug, um Stress und lange Wege zu vermeiden.
Hinfflug: Frankfurt ab: 20:10 Uhr, Windhoek an: 07:30 Uhr
Rückflug: Windhoek ab: 21:30 Uhr, Frankfurt an: 06:55 Uhr
Durch diese Flugverbindung hat man zwar letztlich einen vollen Tag mehr vor Ort, allerdings auch 2 anstrengende Nachtflüge, auf dem Hinflug mit :sick: Baby in unmittelbarer Nachbarschaft... :S

Flug und Auto haben wir über Iwanowski gebucht - ich weiß, dazu gibt es hier auch geteilte Meinungen, bestimmt kann man hier noch über andere Buchungswege ein paar Euronen sparen.

Auto:
Toyota Hilux mit Dachzelt/Campingausrüstung über Bidvest Car Rental; Pickup: Airport.
Hilfreich sind die hier im Forum verfügbaren Checklisten für die Fahrzeugübernahme.
Wir haben - trotz Aufregung und Müdigkeit - das Dachzelt (Löcher im Mückenschutz!) und die beiden Reservereifen austauschen lassen.

Unterkunft 1.+2. Nacht:
Um dem Nachtflug, der Aufregung und dem Linksverkehr Rechnung zu tragen, haben wir uns für die ersten 2 Tage auf Ondekaremba einquartiert. Die Entfernung von 7 km vom Int. Flughafen ist natürlich prima, und die Guestfarm war für unseren Geschmack gemütlich und nett. Das vielseitige Farmgelände hat uns einen guten Start auf der Birdlist verschafft :P



Wir hatten uns im "Erongo Village" eingebucht. Dort waren wir völlig allein, allerdings waren die Moskitonetze etwas kurz :pinch:
Der Campground ist mindestens genauso schön - dort würden wir nächstes Mal nächtigen.

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Letzte Änderung: 29 Okt 2016 15:29 von Birgit und Werner. Begründung: Formatierungen
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29 Okt 2016 15:47 #450057
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So, und nun gleich für die Ornis:
Auf Ondekaremba brütet der endemische Rüppell-Papagei!
:silly:
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29 Okt 2016 16:33 #450063
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1. Tag: Windhoek, Einkauf; Daan Viljoen Park/Avis Dam

Nach einer kleinen Frühexkursion auf dem Ondekaremba-Gelände und einem guten Frühstück in der Lodge brechen wir auf zum Daan Viljoen Park etwas westlich von Windhoek. Es ist in diesem Jahr staubtrocken! Die sonst bestimmt anziehenden Wasserstellen des Parks sind völlig ausgetrocknet, entsprechend hält sich auch das Tier- und Vogelleben in Grenzen. Und natürlich ist es ab 10:00 Uhr schon sehr heiß - ein Temperaturunterschied von 35 Grad zum Dezember-Norddeutschland will erst einmal verkraftet sein.
Aber dennoch: ein kleiner Spaziergang durch ein Trockental erfreut uns dann doch...



Perl-Sperlingskauz (Pearl-spotted Owlet)


Danach geht es durch den wuseligen Stadtverkehr zum Großeinkauf. Wir landen im engen Parkhaus der Merua Mall, um dann festzustellen, dass der Supermarkt der Wahl etwas neben/hinter der Mall gelegen hätte... :ohmy: - Egal: unsere Reisevorräte haben wir dann eben in der Mall gekauft (Checkers) und quer durchs Einkaufszentrum transportiert.



Auf dem Rückweg machen wir noch einen Zwischenstopp beim Avis Dam. Auch hier: völlige Dürre! Der Staudamm, der eigentlich die Wasserversorgung Windhoeks sichern soll, ist bis auf ein paar winzigkleine Restpfützen total ausgetrocknet. An diesen versammeln sich aber im Sekundentakt die kleinen, bunten Singvögel...

Blauastrild (Blue Waxbill)


Namibische Felsenagame (Agama planiceps) - Danke Michael!

Biologe schrieb:
Hallo Birgit,
bei der Agame am Anfang Eures Berichts handelt es sich eher um eine Namibische Felsenagame (Agama planiceps). Bei dieser haben die Männchen auch einen rötlichen Schwanz (zur Paarungszeit). Bei A. agama ist der Schwanz nicht rötlich. Leider ist das Tier auf Eurem Foto nicht vollständig zu sehen.
Beste Grüße
Michael

Alle Leute, mit denen wir gesprochen haben, waren sich einig, dass dieses Jahr das trockenste seit ewigen Zeiten war. Verantwortlich wurde das "El Nino"-Wetterphänomen gemacht. Und es bestand (besteht?) wirklich die Gefahr, dass die Wasserversorgung Windhoeks völlig zusammenbricht! Selbst über eine notwendige Verlegung der Hauptstadt nach Rundu wurde schon gemunkelt :blink:
Wir profitierten allerdings schon von ein paar winzigen Regenschauern etwa eine Woche vor unserer Ankunft: viele Akazien zeigten einen Hauch von Grün, was die Fotogenität der Landschaft natürlich insgesamt gehoben hat.

Abendessen dann wieder in der Lodge. Das haben wir eigentlich meistens so gehalten: Die Preise für Verpflegung (Menü) in den Lodges, bei denen wir gecampt haben, empfanden wir als durchweg zivil und die Qualität als gut bis superklasse... Und ehrlich gesagt war uns die Zeit zum Kochen auch meist zu schade, man könnte ja stattdessen noch einen Vogel sehen oder ein Foto machen :P

Ende Tag 1.
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Letzte Änderung: 30 Okt 2016 23:04 von Birgit und Werner. Begründung: Zitat eingefügt.
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