8. Tag: Mokoro-Tour von den Popa-Falls zum Ngepi-Camp
Es werden bei Ngepi bewusst Mokoros aus
Fiberglas genutzt, die optisch aber den klassischen Mokoros (Ein-Bäumen) nachempfunden sind. Das Ngepi-Camp ist aktiv in einem "Tree-Projekt", um verlorengegangenen Baumbestand zu ersetzen:
ngepicamp.com/tree-project/. Wenn ich es richtig verstanden habe, besteht ein Teil dieses Projektes darin, die heimischen Siedler zu überzeugen, dass es nicht sinnvoll ist, für jeden Jüngling zur Mannbarkeit einen großen Baum umzulegen, um SEIN Mokoro daraus zu machen. Stattdessen bekommt er vielleicht dann eines aus Fiberglas und übernimmt dafür die zukünftige Fürsorge für "seinen" Baum.
Unsere Partie besteht aus 6 Personen und 3 Guides - also je 2 Personen + Guide pro Mokoro.
Christopher ist Chefguide.
Die "Mokoro-Crew": In der Mitte Christopher, im Hintergrund die Popa-Stromschnellen:
Vor dem Einsetzen der Mokoros in ein Stillwasser neben den "Popa-Falls" bekommen wir klare
Sicherheits-Anweisungen: Schwimmwesten anlegen, Füße und Hände im Boot lassen, bei den Hippos nicht herumschreien oder gar aufstehen, Anweisungen der Bootsführer beachten. Im Fall der Fälle sollen wir beim Kentern des Bootes Arme und Füße nach oben aus dem Wasser strecken und irgendwie so zum Ufer schwimmen (
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) - wir sollen dabei laut unsere Hymne anstimmen ("anthem" - das Wort kann gleichermaßen einen christlichen Choral meinen, wie auch unsere Nationalhymne
) . Wenn die Jungs uns versuchen, wieder ins Boot zu ziehen, sollen wir uns nicht panisch an ihnen festklammern, weil sie uns dann nicht helfen können und ggf. mit über Bord gehen. So weit so klar?
Dann kann es ja losgehen...
Zunächst fahren wir nur ein paar Meter, direkt zu den Popa-Falls, die eigentlich eher einige Stromschnellen sind, aus denen zu dieser Jahreszeit einige Felsen herausragen. Diese Felsen sind in der Trockenzeit Brutplatz einer ganz besonderen Vogelart, die nur an wenigen innerafrikanischen Orten vorkommt: Die Halsbandbrachschwalbe (Rock Pratincole) ---
sabap2.adu.org.za/docs/sabap1/306.pdf
Auf die sind wir natürlich scharf!
Die "Popa-Falls"
...und die Halsbandbrachschwalbe (Rock Pratincole):
...und der glückliche Naturfotograf:
Eine weitere Brachschwalbenart haben wir sowohl hier am Okavango als auch später am Zambezi ebenfalls gut beobachten können - auch diese schon "lecker" für jeden Orni, aber nicht ganz so exklusiv:
Rotflügel-Brachschwalbe (Collared /Red-winged Pratincole)
Nun geht es stromabwärts, das Mokoro-Abenteuer beginnt:
Respektvoll geleiten uns die Bootsführer an den diversen Hippos vorbei: sachte am Uferrand mit möglichst viel Abstand, zügig voran, sobald man auf deren Höhe ist.
Bei diesem Anblick fängt Werner im Stillen an zu beten
, zumal in der nächsten Szene nur noch Blubberblasen in Richtung Boot zu sehen waren:
Aber ich persönlich hatte tatsächlich das Gefühl relativer Sicherheit, weil Christopher seinen "Jungs" mit ruhiger, klarer Stimme Regieanweisungen gab (und wir saßen ja schließlich in
seinem Boot
) . Schnell ist auch Werner von den Motiven am Uferrand abgelenkt, die ihm im Minutentakt auf dem Präsentierteller serviert werden:
Schlangenhalsvogel (African Darter):
Senegalkiebitz (African Wattled Lapwing/Plover):
Haubenzwergfischer (Malachite Kingfisher):
...
(Ich schließe hier erstmal für heute Abend... Fortsetzung folgt...
)