Nochmal der Bulle..
Die Strecke nach Düsternbrook verlief dann ohne Probleme.
Düsternbrook hatten wir wegen der Nähe zu Windhoek und Flughafen als letzte Station Erindi vorgezogen (die Wünsche der Freunde waren im Vorherein: unbedingt Zebra und Giraffe, Elefanten, und super wäre Hippo.. sonst alles was kommt). Die Lage der Lodge ist wunderschön über dem Flußbett, wir hatten (sündhaft teuer) die beiden Hippo-Chalets (eins Holz weiter hinten am See, eins Stein weiter vorne; inzwischen ist der See wohl „ein“ größerer See, weil wohl der Damm dazwischen gebrochen ist). Das Ganze war neben 3 Tagen Erindi im Chalet das teuerste, was ich jemals in NAM gemacht habe, und leider die größte Enttäuschung. Für den Preis fand ich das Gebotene nicht hinreichend, die Lage am Wasser ist super, rundum Berge/Hügel, Hippos zum Anschauen, Wasservögel, nachts war anderes Getier vor dem Haus (Antilopen). Aber: Die Räume und Ausstattung sind sehr abgewohnt und nicht liebevoll gestaltet, bei dem Preis für mich ein „no-go“. Die Toilette ist einfach in den Raum integriert, nach oben ins Zimmer offen, die Fenster bieten Mückennetze, die aber großteils kaputt sind, außerdem sind durch die Fugen im Holzhaus genügend Mücken gekommen. Anfangs war das Haus drückend heiss, später dann kalt. Im Steinhaus funktionierte weder das Wasser noch das Licht (solarbetrieben; was zu Schadenfreude ob des Wasserstreits führte, dort wohnten nämlich unsere Freunde wegen der besseren Sicht auf die Hippos). Das gebuchte Essen als Abschluss war auch eine Enttäuschung: Alle Personen sitzen zusammen an einem Tisch (ca. 15), was ich nicht sonderlich mag, und bei einem so großen Gästebetrieb auch nicht erwarte! Das Essen war nicht sonderlich gut und vor allem nicht reichlich: Kudubraten, Nudeln, Blumenkohl, Salat vorneweg, kleines Stück Apfelkuchen. Alles ging im Laufe des Essens aus, und nachgefüllt wurde nicht. Das bei einem Preis von 250 oder 300 N$ pro Nase ohne Getränke – das habe ich in Namibia noch nie erlebt. Der Service für Aktivitäten und beim Essen war eher lustlos.
Höhepunkt war der Morning Drive: Gebucht für uns 4, exklusiv ein Auto, zum Leopard und zu den Geparden. Auskunft: Sonnenaufgang, 6.30 Uhr. Das hiess im Dunkeln aufstehen, packen, einräumen, und kein Blick mehr auf die Hippos. Im Endeffekt standen wir dann am Haupthaus und warteten 30 Minuten, bis der Guide anschlappte. Meine Beschwerde bei der Empfangsdame brachte mir den lapidaren Hinweis ein, sie wüsste doch nicht, wann die Sonne genau aufginge.. diese Antwort bereute sie dann allerdings im Nachhinein, vermute ich.. ! Der Gamedrive selbst war gut durchgeführt, der Guide liess sich Zeit und erklärte viel.
Zusammengefasst kann ich Düsternbrook nicht empfehlen, für eine Nacht (und Gamedrive) haben wir zu viert mehrere Tausend N$ gezahlt, die so nicht gerechtfertigt waren.
Am nächsten Tag folgte dann nur die Abgabe des Autos, und abends das Fahren der Freunde zum Flughafen. Die Rückgabe funktionierte gut, es wurde nichts bemängelt.
Ausblick vom Hippo Chalet auf den Staudamm (unterer Teil)
am oberen Chalet..
Das Holz-Chalet