THEMA: Reisebericht Desert to Delta
09 Aug 2010 11:51 #150368
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  • janet am 09 Aug 2010 11:51
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Topobär schrieb:
@janet:

Danke für die Blumen. Ich hoffe Dein nächster Urlaub geht, wenn schon nicht nach Namibia, dann in ein anderes afrikanisches Land.

ja, ins zweitkleinste, nach Sao Tomé :) Bin schon recht gespannt, es gibt ja leider kaum Reiseberichte drüber und einen Reiseführer gibts auch nicht ;)

Bin aber schon gespannt wie es hier bei Dir weitergeht!

Grüssle
janet
Reisebericht: 3 Wochen Namibia 2009 - "suchen und finden *g*"

Reisebericht Sao Tomé 2011

Diskutiere niemals mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herab und schlägt dich dort durch Erfahrung!
Letzte Änderung: 09 Aug 2010 11:51 von janet.
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10 Aug 2010 17:55 #150705
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  • Topobär am 10 Aug 2010 17:55
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08.05.2010 (9.Tag)
Okahirongo Elephant Lodge - Opuwo Country Hotel

248km

Glaubt man T4A, wäre die heutige Strecke überhaupt nicht zu schaffen. Karte und Navi sagen knappe 15h Fahrzeit voraus. Glücklicherweise wußte ich, dass diese Angaben vorn und hinten nicht stimmen. Trotzdem war es natürlich eine ordentliche Strecke, die wir da vor uns hatten und so starteten wir gewohnt früh.

Da wir die letzten beiden Tage schon reichlich im Hoarusib unterwegs waren, wählten wir diesmal die Parallelstrecke, welche am östlichen Ufer entlang führt. Diese ist erheblich besser zu fahren, Tiere sahen wir aber leider nicht.

Schon nach einer Stunde Fahrzeit verlassen wir das Tal des Hoarusib um über den Pass am Haifischzahn ins Tal des Khumib zu wechseln. Oben von der Paßhöhe genießen wir noch einen letzten Blick zurück zum Hoarusib.



Hier im Bereich des Passes wird auch die Tierwelt wieder reichhaltiger obwohl die Umgebung deutlich karger als die Flußtäler ist. Sehr nahe kommen wir einer großen Gruppe Springböcke, halten an, beobachten und fotografieren.



Nicht mehr weit und wir erreichen in der Nähe einiger verlassener Himba-Hütten den Flußlauf des Khumib.



Der Khumib präsentiert sich als ware Oase in der ansonsten trockenen Umgebung. Wir sehen viele Tiere (Strauße, Springböcke, Zebras und Giraffen), was mir hier aber fast noch besser gefällt sind die farbenprächtigen Blütenteppiche, die überall den Boden bedecken.



Obwohl ich das Fahrzeug schonend gefahren bin und wir reichlich Zeit mit fotografieren und schauen verbracht haben, erreiche ich in der Hälfte der bei T4A angegebenen Zeit die D3707, 15km östlich von Orupembe. Ich hatte mir die D3707 als gute Kaokoveld-Piste vorgestellt; was wir hier antreffen ist aber ein gut gegradeter Pad, wie man ihn auch in allen anderen Teilen Namibias vorfindet. Der Pad soll anscheinend auch dauerhaft gewartet werden, den man ist gerade auch dabei, reichlich Verkehrsschilder aufzustellen - mehr als an einer deutschen Landstraße.

Zunächst führt der Pad durch eine sehr gebirgige Landschaft...



...bevor man dann noch einmal den Hoarusib in seinem Oberlauf quert. Man kann von Purros auch bis hierhin im Hoarusib bleiben, eine Tour die ich in absehbarer Zeit auch auf jeden Fall einmal fahren möchte.

Wir machen unter den Palmen am Ufer Lunch. Man merkt, dass die Okahirongo Elefant Lodge keine Selbstfahrer gewohnt ist. So spitzenmäßig die Verpflegung in der Lodge ist, so schlecht sind die Lunchpakete. So etwas braucht man halt nicht auf einer Flugsafari; da ist man pünktlich zum Mittagessen in der nächsten Unterkunft.

Je näher wir Opuwo kommen umso dichter bevölkert wird die Gegend. Es ist viel Vieh auf der Piste und diese ist vom Zustand auch eher schlechter als im Kaokoveld.

Um 15:00Uhr erreichen wir das Opuwo Country Hotel. Wir checken schnell ein, beziehen unser Zimmer und fahren danach noch einmal nach Opuwo rein, um zutanken, den Wagen zu überprüfen, einzukaufen und vor allem, den quirligen Ort zu erleben. Es mögen wahrscheinlich nur die wenigsten Leser nachvollziehen können, aber uns ist Opuwo der liebste Ort in ganz Namibia.

Danach geht's zum Sundowner. Dafür muss man sich im Opuwo Country Hotel noch nicht einmal aus der Poolliege bewegen, denn von hier aus hat man den besten Blick. Während wir im trockenen sitzen gehen rings umher zum Teil kräftige Schauer nieder. Dies sorgt für eine ganz besondere Stimmung und den bislang schönsten Sonnenuntergang des Urlaubs.



Opuwo Country Hotel

Ein recht großes Hotel auf dem Hügel nördlich der Stadt.

Man wohnt in reetgedeckten Mehrparteien-Häusern. Bei den Luxuszimmern 4 Zimmer je Haus und mit Klima-Anlage. Bei den Standard-Zimmern teilen sich 6 Zimmer ein Haus. Die Zimmer sind von der Einrichtung her nichts besonderes, aber sauber und ordentlich.



Das Haupthaus ist riesig und ebenfalls mit Reet gedeckt. Hier befinden sich neben der Rezeption auch ein Souvenir-Shop, das Restaurant und die Bar.



In der sehr gut bestückten Bar bekommt man zu seinen Getränken auch kostenlos die Spezialität des Kaokovelds gereicht - gekochte Mopane-Raupen. Normalerweise bin ich ja lokalen Spezialitäten gegenüber recht aufgeschlossen, aber die Raupen sehen dermaßen ekelig aus, dass ich mich nicht überwinden konnte.

Das Highlight des Opuwo Country Hotels ist unzweifelhaft der Pool. Groß und direkt an die Hangkante gebaut bietet sich von ihm aus ein fantastischer Blick über die Landschaft.



Zum Dinner gibt es Buffet. Wir waren sowohl von der Vielfalt, als auch von der Qualität begeistert. Dazu noch sehr freundliches Personal, das in seinem Job voll aufgeht und einen erst fort lässt, wenn man kurz vorm platzen ist.

Da das Hotel ca. 80 Gästen Platz bietet, sind hier auch regelmäßig Busgruppen.

1.000,-N$ pro Person DBB
Note 3+
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 14:10 von Topobär.
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10 Aug 2010 19:27 #150730
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  • lilytrotter am 10 Aug 2010 19:27
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Hallo, topobär!
Sehr interessanter und schöner Bericht, und informativ (wie immer!), vielen Dank.
Auch wenn wir ja nicht wirklich Lodges buchen (genaugenommen: nie), so sehe ich mir doch immer sehr gerne die exzellente Architektur der Lodges an, die ist oft absolut Klasse! Nach deinem Bericht ist man gar geneigt, doch einmal in einer dieser Lodges zu nächtigen, ganz besonders reizvoll finde ich die Khowarib Lodge und die Okahirongo Elefant Lodge. Aber das muss noch’n bisschen warten, denn zur Zeit kriegen wir bei den Preisen immer ’n Krampf im Portemonnaie.
Also, - weiterhin Camping...
denn eigentlich mögen wir das Campen sowieso am Liebsten.

Grüße lilytrotter
Gruß lilytrotter


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Walvisbay boomt
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10 Aug 2010 20:28 #150742
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  • stein1101 am 10 Aug 2010 20:28
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lilytrotter schrieb:
Also, - weiterhin Camping...
denn eigentlich mögen wir das Campen sowieso am Liebsten.

Auch wir buchen keine Lodges

Übernachten in der freien Natur ziehe ich ganz eindeutig vor! Ich möchte einfach nicht nach einem tollen Tag in der fantastischen Landschaft und Einsamkeit Namibias abends in die Luxuswelt einer solchen Lodge mit Pool Bar und Dinner abtauchen.

Aber jeder wie er will

Martin
Namibia ist wunderbar - wir kommen sicher wieder
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10 Aug 2010 21:18 #150755
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  • lilytrotter am 10 Aug 2010 19:27
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... ooch, - mal könnt ich das schon gut ab, so'ne schöne Lodge, -
bei ner längeren Reise ...

aber wir sehn nach ner Weile auch immer so verlottert aus, dass man uns vielleicht garnicht reinlassen würde ...
Gruß lilytrotter


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Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 10 Aug 2010 21:21 von lilytrotter. Begründung: Nachsatz
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11 Aug 2010 10:51 #150835
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  • Topobär am 10 Aug 2010 17:55
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Hallo Lilytrotter und Stein1101,

ich kann mich selbst in Eurer beider Aussagen gut wiederfinden. Architektur, Lage und Service der Lodges sind oftmals schon ein Erlebnis für sich und jeder der die Möglichkeit hat, sollte es mal erleben. Gleichzeitig lenkt dieser geballte Angriff auf die Sinne aber auch von Afrika ab, geht die Romantik und das Abenteuer einer Safari verloren.

Deshalb bin sehr glücklich die Lodgereisen gemacht zu haben, werde bei unserer nächsten Reise im Januar aber wieder mit dem Zelt unterwegs sein.
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