THEMA: Reisebericht Desert to Delta
12 Jul 2010 08:37 #146227
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Vielen Dank für Dein Angebot, aber die hier geschilderte Reise wird eher die Ausnahme bleiben. Die nächsten Afrika-Reisen werden wir auf jeden Fall wieder mit dem (Dach)Zelt unternehmen.
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16 Jul 2010 17:01 #146924
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05.05.2010 (6.Tag)
Mowani Mountain Camp - Khowarib Lodge

213km

Um es gleich vorweg zu sagen, heute war irgendwie der Wurm drin.

Aber bevor wir das zum ersten Mal merkten genossen wir das sehr gute Frühstücksbuffet und beobachteten die frechen Glanzstare, die sich ebenfalls am Buffet bedienten.



Während Kathrin auscheckt gehe ich noch einmal unsere Reiseunterlagen durch - weiss auch nicht weshalb, aber es war ein Glück. Ich kann die Border-Permits für unser Auto nicht finden. Entweder habe ich Sie unterwegs verloren, oder wahrscheinlicher, ich habe sie gleich bei ASCO liegenlassen. Ein kurzer Anruf bei ASCO- kein Problem, man faxt Sie uns. Eine halbe Stunde später ist noch immer kein Fax da, ein weiterer Anruf bei ASCO dort gibt es immer Fehlermeldungen beim Versuch zu faxen, die Leitung ist anscheinend unterbrochen. Wir vereinbaren, die Unterlagen einzuscannen und per Email zu schicken. Nach einiger Wartezeit und erneuter Kontaktaufnahme mit ASCO zeigt sich, dass auch hier die Leitung unterbrochen ist. Das ist mal wieder typisch Afrika. Der nächste Plan ist, die Dokumente zur nahegelegenen Twyfelfontein Country Lode zu faxen.

Erst um 10:00Uhr kommen wir los. Als wir 15min. später in Twyfelfontein ankommen liegt unser Fax schon bereit.

Ursprünglich sollte die heutige Strecke über den Grootbergpass nach Kamanjab und von dort durch die Khowarib-Schlucht zur gleichnamigen Lodge führen. Da wir spät dran sind, noch den Reifen flicken lassen müssen und nicht wissen, wie die Strecke in der Schlucht ist, beschließen wir, unser Ziel direkt anzufahren.

In Palmwag tanken wir und lassen den Reifen flicken. Die Werkstatt ist nicht bei der Tankstelle, sondern auf dem Hinterhof der Lodge.

Auf der C43 sehen wir viele Tiere, unter anderem unsern ersten Elefanten des Urlaubs. Aber alle sind weit weg - Fotos lohnen sich nicht.

Plötzlich hören wir lautes Klappern vom Dach. Die nähere Untersuchung zeigt, dass dort wo die Kanister sitzen eine Verschraubung gebrochen ist. Von den ursprünglich 2 Schrauben hat sich eine wohl durch die Vibrationen verabschiedet und die übrig gebliebene konnte die Last nicht halten, so dass deren Aufnahme gebrochen ist. Ich zweckentfremde eine andere Schraube des Gepäckträgers, die nicht gebraucht wird und befestige verschraube damit die übriggebliebene Aufnahme. Das ganze wird mit Kabelbindern unterstütz, mal sehen, ob das hält.



Gegen 14:00Uhr erreichen wir die Khowarib Lodge und genießen nach dem Einchecken erst einmal die sehr guten Lunch-Pakete aus Mowani auf der Veranda unseres Zeltes.

Da es noch so früh am Tage ist, kommen wir doch noch in den Genuss die Schlucht zu erkunden. Der Weg ist interessant zu fahren. Teilweise recht rauh und steil und wer nicht gut aufpasst, kann durchaus seitlich wegrutschen, da die Strecke zum Teil sehr schmal ist und es daneben sofort abfällt. Auch der Bach muss durchquert werden, was aber keinerlei Problem darstellt.



Nervig ist aber der zum Teil wirklich extreme Bulldust. Manche Strecken kann man nur mit geschlossenem Fenster und Umluft-Belüftung fahren. Wer mich kennt weiss, dass ich es in Afrika hasse, mit hochgekurbelten Fenstern zu fahren.

In der Schlucht kann man sehr schön die Faltung des Gebirges sehen. Tiere gibt es wenig. Wir sehen außer Zebras nur die Rinder der in der Schlucht lebenden Einheimischen.



Unser Ziel und Umkehrpunkt ist der in vielen Karten verzeichnete und auch in der Schlucht ausgeschilderte Wasserfall. Wobei die Bezeichnung Wasserfall für die nicht einmal einen Meter hohe Felsstufe über die sich der Bach ergießt schon arg übertrieben ist. Das mindert die Schönheit dieses Ortes aber in keinster Weise.



Wieder zurück in der Lodge schauen wir beim Sundowner zu, wie die Schatten immer weiter den gegenüber liegenden Berg hinauf wandern..



Khowarib Lodge

Die Khowarib Lodge ist nagelneu. Sie wurde erst wenige Monate vor unserem Besuch eröffnet. Dem entsprechend ist Sie noch relativ unbekannt und auch noch nicht in den Prospekten der verschiedenen Anbieter. So kam es, dass wir die einzigen Gäste der Lodge waren. Die Lage an der Schnittstelle zwischen Damaraland und Kaokoveld ist verkehrstechnisch sehr günstig. In dieser Gegend fehlte bislang eine gute Lodge.

Die Zelte stehen aufgeständert am steilen Hochufer des Khowarib inmitten der Mopanebäume des Galeriewaldes.



Die Einrichtung der Zelte ist einfach, aber zweckmäßig und sauber. Sehr schön ist das mit Natursteinen ummauerte Freiluftbadezimmer, das sich jeweils an die Zelte anschließt. Traumhaft, hier direkt unter den 1000 Sternen Afrikas zu duschen.



Das Hauptgebäude liegt ca. 200m vom Fluß zurück und etwas erhöht, so das man einen traumhaften Blick in die Umgebung hat.



Das Essen war ausgeprochen gut. Abends gab es ein dreigängiges Menü und zum Frühstück Buffet. Zum Abendessen hatte man für uns zu Kerzenstein unter freiem Himmel eingedeckt - sehr romantisch unter dem spektakulärsten Sternenhimmel der Reise.

Das Personal war sehr freundlich. Obwohl die Lodge noch so neu war, wirkte alles schon sehr gut eingespielt. Ich hoffe, dieser neuen Lodge ist Erfolg beschienen.

Note: 2
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 13:54 von Topobär.
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21 Jul 2010 11:41 #147537
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06.05.2010 (7.Tag)
Khowarib Lodge - Okahirongo Elephant Lodge

254km

Nach gewohnt frühem Aufbruch ist nach gerade einmal 20km die erste Zwangspause angesagt. Es klappert mal wieder kräftig vom Dach. Ursache ist der gerissene Spanngurt, mit dem die Dieselkanister zusätzlich zur eigentlichen Halterung fixiert werden. Grund sind die vielen scharfen Kanten, die in Verbindung mit den Vibrationen dem Gurt keine Chance lassen. Im Laufe des Tages reißt der Gurt noch ein weiteres mal und wird somit kürzer und kürzer. Da müssen wir uns etwas überlegen.

Der nächste Halt ist Sesfontein, wo wir tanken wollen und im Gegensatz zu vielen anderen Forums-Mitgliedern haben wir Glück. Es gibt Diesel.

Wir bleiben noch ein wenig auf der D3707, bis die Straße das hier noch schwach ausgeprägte Bachbett des Ganamub erreicht. Hier verlassen wir den Pad und wechseln ins Bachbett. Die Abzweigung ist nicht eindeutig, eine Ausschilderung natürlich nicht vorhanden und es gibt eine Vielzahl von Fahrspuren. Am besten ist es, direkt im Bachbett zu fahren. Hier sammeln sich nach und nach alle Fahrspuren. Bald rücken die Berge immer näher und das Bachbett führt in die Schlucht. Ab hier ist die Orientierung einfach. Meist gibt es nur eine Spur.

Bei der Dubis-Pforte erreichen wir den Hoanib-Canyon.



Auch im Hoanib ist die Orientierung sehr einfach. Die Schlucht gibt die Richtung vor und die gut sichtbare Fahrspur verläuft meist mitten im Bachbett. Fahrtechnisch stellen Ganamub und Hoanib keine großen Ansprüche.



Das ich trotzdem die ganze Zeit sehr angespannt bin liegt vielmehr am häufig sehr unübersichtlichen Gelände. Immer wieder verläuft der Weg so, dass man die nächsten Meter nicht einsehen kann und somit immer die Gefahr besteht, plötzlich Auge in Auge mit Wüstenelefanten zu stehen, die ja bekanntermaßen deutlich ungehaltener reagieren, wenn man Ihnen zu dicht auf die Pelle rückt. Glücklicherweise/Bedauerlicherweise sehen wir aber keinen einzigen Elefanten.

Insgesamt haben wir diesmal kein Glück mit Tieren. War es bei unserer letzten Tour durch den Canyon noch so Tierreich wie in einem Nationalpark, sahen wir diesmal nur eine Giraffe und einige Steinböckchen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir letztes Mal im Oktober hier waren, wo ringsumher alles ausgetrocknet war, während jetzt auch in dem umliegenden Gegenden noch ausreichend Futter und Wasser vorhanden ist.



Mittags erreichen wir Amspoort, wo wir im Schatten einer großen Akazie Picknick machen. Die Lunch-Pakete der Khowarib Lodge waren ausgesprochen gut.

Was Amspoort dermaßen auszeichnet, dass es in jeder Karte eingezeichnet ist, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Hätte mir mein GPS nicht gesagt, wir seien jetzt in Amspoort, hätte ich es nicht gemerkt. Es gibt keinerlei Landmarke, die darauf hindeutet.

Das Verlassen des Flußbettes ist einfach, die Navigation dagegen komplziert. Plötzlich gibt es eine Vielzahl von Fahrspuren und es hat auch viel mit Intuition zu tun, sich für die richtigen zu entscheiden. Kurze Zeit später treffen wir die ersten Fahrzeuge seit Sesfontein, dafür aber gleich eine große Gruppe mit ca. 15 Autos. Es sollten aber die einzigen bis Purros bleiben.

Der Weg verläuft jetzt in einem flachen, breiten Tal, welches langsam in eine riesige Schotterebene übergeht. Hier gibt es nur noch Steine, die Gegend erinnert mich stark an die Reg-Ebenen der Sahara.



Umso erstaunlicher, dass wir selbst hier noch Oryx sehen.

20km vor Purros gabelt sich der Weg. Hier hat man zwei Möglichkeiten. Entweder direkt über die Schotterebenen, oder durch die Schlucht des Unterlaufes des Hoarusib. Unser Plan ist die Schlucht, welchen wir aber bei Erreichen derselben begraben müssen. Die Fahrspur endet vor einem Steilabbruch in das noch Wasser führende Flussbett. Hier ist dieses Jahr noch niemand gefahren und ich werde sicherlich nicht derjenige sein, der die Strecke eröffnet und den Wagen womöglich im Schlamm versenkt. Das überlasse ich lieber den südafrikanischen Offroad-Gruppen oder den Guides der umliegenden Lodges.

So drehen wir um und fahren doch über die Ebene. Schon von weiten können wir unsere Lodge am gegenüber liegenden Hang sehen. In Purros steht dann schon ein Fahrzeug der Lodge. Man hatte wohl nicht soviel Vertrauen in unsere Navigationsfähigkeiten und deshalb hier auf uns gewartet. Allerdings ist man auf der Okahirongo Elephant Lodge Selbstfahrer auch nicht so sehr gewohnt. Die Gäste kommen fast ausschließlich mit Guide oder Flugzeug.

Auf Okahirongo ist alles Inclusive, auch die Aktivitäten. Nach dem Einchecken stellt sich unser persönlicher Guide für die Zeit unseres Aufenthaltes auf der Lodge vor. Pollen ist Himba und stammt aus Purros. Früher hat er bei Wilderness Safaris gearbeitet und bei Eröffnung der Okahirongo Elephant Lodge die Gelegenheit genutzt, nah seiner Familie zu arbeiten. Wir sollten sehr mit Ihm zufrieden sein.

Nach dem recht langen Fahrtag machten wir aber nur noch eine kurze Sundowner Tour auf einen nahegelegenen Hügel, wobei wir unterwegs noch eine kleine Gruppe Giraffen auf dem Weg zum Trinken sahen.



Okahirongo Elephant Lodge

Die Lodge liegt auf dem kargen Hang westlich oberhalb Purros, mit schönem Bilck auf das weite Tal des Hoarusib.

Man wohnt im geräumigen Bungalows im Adobestil. Die Zimmer sind mit reichlich Kunsthandwerk eingerichtet und als Begrüßungsgeschenk wartete ein kleiner geschnitzer Elefant auf uns. Freunde exclusiver Badezimmer kommen hier ebenfalls voll auf Ihre Kosten. Vor dem Bungalow befindet sich eine überdachte Terasse mit großem Sofa. Hier haben wir abends unter den Sternen so manchen GinTonic geleert.



Die Lodge besitzt lediglich sechs Bungalows.

Der Zentralbereich ist im gleichen Stil wie die Bungalows errichtet. Sechs würfelförmige Gebäude Gruppieren sich um den zentralen Pool, wobei nur die jeweilige Rückwand geschlossen ist. Ansonsten ist alles sehr offen gestaltet und man hat stets einen weiten Blick über die Landschaft. Neben dem Essbereichen gibt es noch eine Bibliothek. Die übrigen Gebäude bieten gemütliche Aufenthaltsmöglichkeiten.



Das Essen hatte leichten italienischen Einschlag und war excellent. Morgens gab es Buffet, Mittags und abends ein 3-gängiges Menü. Zwischendurch Kuchen und Snacks. Glücklicherweise waren die Portionen meist nicht so groß, sonst wäre man gemästet worden. Ausnahme war das beste Rinderfilet, das ich je gegessen habe, da musste ich schon ganz schön stopfen.

Das Personal ist sehr zurückhaltend, aber immer da, wenn man es braucht.

3.960,-N$ p.P./N. all inclusive
Note: 1

Wenn man Lage, Design, Ausstattung, Service und Essen betrachtet, war die Okahirongo Elephant Lodge die beste Unterkunft dieser Reise.
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 13:59 von Topobär.
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05 Aug 2010 12:15 #149753
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07.05.2010 (8.Tag)
Okahirongo Elephant Lodge


Das Programm bis zum Lunch war klar - wir wollten mit Pollen die Wüstenelefanten suchen.

Bei unserem Aufenthalt in der Region gab es zwei Elefantenherden im Hoarusib. Eine hielt sich flussabwärts in der Schlucht auf und die andere hatte in der letzten Nacht die Lodge in Richtung Nordost passiert.

Die Schlucht war im Mai noch nicht passierbar (da hatten wir uns ja gestern richtig entschieden, als wir umkehrten). Dem entsprechend fuhren wir im weichen Morgenlicht flussaufwärts.



Schon nach kurzer Zeit hatten wir die Spuren der Herde gefunden. Trittsiegel und frische Kothaufen wiesen den Weg. Bald würden wir die Herde sehen - dachten wir.

Nach einer Stunde hatten wir die Herde immer noch nicht erreicht. Spuren gab es aber weiterhin reichlich. Wir erklommen einen Hügel, der sich als perfekter Aussichtspunkt über dem Hoarusib erhebt. Von hier aus hatten wir vor einem Jahr eine große Herde gesehen, diesmal hatten wir kein Glück und fuhren weiter den Spuren hinterher.



Nach einer weiteren Stunde erreichten wir die Abzweigung in Richtung Khumib. Der Hoarusib verengt sich hier wieder zu einer Schlucht. Elefanten hatten wir noch immer nicht gesehen.



Noch eine weitere Stunde dauerte es, bis unsere Geduld zumindest teilweise belohnt wurde. Zwar war von der Herde noch immer nichts zu sehen, aber wir entdeckten einen alten Elefantenbullen, der allem Anschein nach ebenfalls der Herde folgte.



Wir folgten den Spuren noch eine Weile, aber letztendlich mussten wir umkehren, ohne die Herde erreicht zu haben. Einerseits sehr schade, aber andererseits zeigte es uns sehr eindrucksvoll, welch enorme Distanzen die Wüstenelefanten in kürzester Zeit zurücklegen.

Bei einer Pinkelpause entdeckte ich noch frische Löwenspuren. Lt. Pollen besteht aber kaum eine Chance die Tiere zu entdecken, da es nur sehr wenige gibt und sie sehr scheu sind. Nachdem ich ein paar Tage später erfuhr, dass gerade eines der Löwenmännchen geschossen worden war, wundert es mich nicht, dass die Löwen hier im Gegensatz zu den meisten anderen Gebieten scheu sind.

Nach dem excellenten Lunch verbrachten wir den frühen Nachmittag mit relaxen am Pool und in den verschiedenen sehr schön gestalteten Lounges der Lodge.

Für den späten Nachmittag hatten wir dann mit Pollen noch den Besuch in einem Himba-Dorf und anschließenden Sundowner verabredet.

Ich saß schon im Safariwagen, da fiel mir an unserem in der nähe parkendem Wagen auf, dass etwas nicht stimmte. Das Wagenheck glänzte ganz eigentümlich. Bei näheren hinsehen zeigte sich, dass einer der Kanister undicht geworden war und dass auch der Dachgepäckträger schon wieder kaputt war. So machte Kathrin allein den Ausflug und ich kümmerte mich um den Wagen.

Beim Kanister war die Dichtung nicht mehr in Ordnung, wahrscheinlich durch die ständigen Vibrationen durchgescheuert. Hier half nur ab in den Tank mit dem Rest. Die weitere Reise mussten wir mit 3 Kanister auskommen, was sich aber als unproblematisch herausstellen sollte.

Beim Dachgepäckträger war jetzt auch meine Ersatzverschraubung gebrochen und die Kabelbinder gerissen. Hier musste etwas stabileres her. So verzurrte ich die Verstrebungen mit dem Spanngurt, welcher eigentlich die Kanister fixieren sollte. Für die Kanister bekam ich von der Lodge einen 10m Nylonstrick, den ich in einem wahrlich gordischen Knoten wieder und wieder um die Kanister zurrte. Diese Konstruktion sollte den Rest des Urlaubs halten. Dadurch, dass alles voll ausgelaufenem Diesel war, sah ich jetzt allerdings aus wie ein Schwein.

Kathrin kam begeistert von den Himbas zurück. Dadurch, dass Pollen ebenfalls Himba war und aus der Region stammte, gab es einen ganz anderen Zugang zu den Menschen. Auch gab es keinerlei Bettelei oder den permanenten Versuch, etwas zu verkaufen. Lt. Pollen hat man eine pauschale Regelung mit der Lodge getroffen, so dass die Besucher diese fremde Kultur viel angenehmer erleben können. Als ich das hörte, wurde ich ob dieser verpassten Gelegenheit noch neidischer, als ich ohnehin schon war.

Letzte Änderung: 18 Jul 2013 14:03 von Topobär.
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05 Aug 2010 13:37 #149767
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Danke, Topobär,

ein wirklich schöner Bericht, obwohl......

Deine Bilder laden zum sofortigen Aufbruch ein, Dein Bericht aber zum vorherigen Besuch eines Technikerlehrgangs. Mal gucken, womit ich anfange.

Ganz liebe Grüße aus dem gerade wieder sonniger werdenden Swakopmund

Gerd
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06 Aug 2010 08:29 #149887
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Hallo Gerd,

vielen Dank für Dein positives Feedback. Damit geht man gleich noch motivierter das nächste Kapitel an.

Ich kann Dir versichern, dass ich beileibe nicht der große Techniker bin. Beruflich gesehen sogar reiner Schreibtischtäter (ähnlich Deiner ehemaligen Tätigkeit). Trotzdem sollte man nicht unbedingt 2 linke Hände haben, wenn man allein im Kaokoveld unterwegs ist.

Allerdings waren das auf dieser Reise auch nur Kleinigkeiten, die Du sicher auch problemlos gemeistert hättest. Der Rest der Reise wird im übrigen ohne weitere technische Probleme über die Bühne gehen.
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