THEMA: 4 1/2 Wochen Bots und Nam
19 Dez 2009 23:31 #124063
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  • Birgitt am 19 Dez 2009 23:31
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Reisebericht 2009

Endlich ist es soweit. Das lange Warten von 11 Monaten und 3 Tagen hat ein Ende.
4 1/2 Wochen Botswana und Namibia.
Um 12 Uhr besteigen wir unser Auto und fahren 5 Stunden nach Frankfurt.
Der Air Namibia Flug startet pünktlich ,und mit der passenden Menge Rotwein, die von Air Nam. ausgeschenkt wird, und einer leichten Schlaftablette verging der Flug wie im Schlaf. Wir kamen relativ ausgeruht an.
Um 8Uhr 25 endlich wieder in Namibia, 25 Grad…..herrlich.

Unsere Route:
Windhoek - Okahandja - Otjinene - Gam - Tsumkwe - Khaudum Park - Mahango Park - Shakawe -
Tsodilo Hills - Maun - Moremi - Chobe - Kasane - Rundu - Outjo - Brandberg - Twyfelfontein -
Naukluft - Gamsberg - Windhoek.

Am Flughafen wurden wir von einen Angestellten von HH abgeholt. Die Inspektion unseres Toyota Hilux Bj. 2004 war schnell erledigt. Man weiß mittlererweile, worauf man achten muß. Die Kisten waren schnell aussortiert und auf das Nötigste gepackt, das Bodenzelt schnell verstaut.
Dann fuhren wir zur Onganga Pension, wo wir ,wie auch im letzten Jahr, die ersten 2 Nächte verbringen wollen. Die Begrüßung von Marianne, Silvia und Sven war wie immer sehr herzlich. Der restliche Tag wurde mit relaxen auf der Veranda und am Pool verbracht. Abends lecker Essen bei Luigi and the Fish.
Am nächsten Morgen( Montag), war Einkaufen angesagt. Zuerst bei Cymot, dann in einem Supermarkt in der Independence Ave. Gemüse, Obst, Wasser, Käse, Brot, und Klopapier.
KLOPAPIER: 3-lagig,extraweich, für den Babypopo…. ES gibt es also doch mehrlagig……
Sofort wurde unser Gedanke, eine Klopapierfabrik in Namibia aufzumachen, verworfen…..
An der Kasse wurde unser Einkauf rasch in bestimmt 10 Tüten verpackt. Unser Einkaufswagen war mehr als voll und wir machten uns schon Gedanken, wie wir alles zum Auto schleppen sollen.
Wir parken immer auf dem großen Parkplatz an der Independence Ave., neben dem Holzmarkt.
Wir haben noch nicht zu Ende gedacht, als unser Tüteneinpacker unseren Einkaufswagen nimmt, ihn quer durch den Laden schiebt, durch einen Seiteneingang, auf eine Seitenstrasse, bergauf zur Independence Ave., Bürgersteig runter, über die Ampel, durch den Verkehr, Bürgersteig hoch, mit Hilfe von Josef die Treppen zum Parkplatz hochgewuchtet, und beim Verstauen ins Auto mitgeholfen.
So einen Service kenne ich nur aus Namibia.
Zurück in der Onganga Logde wurde alles in Kisten, Kühlschrank und Auto verstaut, dann hatten wir uns erst einmal ein Windhoek Lager verdient.
Abends fuhren wir dann im Taxi für die üblichen 50 Nam Dollar, die jeder Tourist, egal ob kurze oder lange Strecke, in Windhoek bezahlen muß, ins Gourmet, ehemals Kaiserkrone, wo man wunderbar im Biergarten sitzen kann.
Am nächsten Morgen ging es dann los. Wir fahren über Okahandja und biegen in die C 31 nach Otjinene ab. Endlich auf Pad.

In Otjinene tanken wir noch einmal voll, da wir nicht wissen, ob es in Tsumkwe Sprit gibt.
Über die D 3806 und die D 3832 fahren wir durch das Eiseb Rivier, wo wir uns einen schönen Platz, etwas abseits der Pad, zum Übernachten suchen.

Unsere erste Nacht im Zelt. Unser Bodenzelt ist schnell aufgestellt, Matratzen, Decken, Kopfkissen rein, fertig ist unser Bettchen.
Aber wo sind die Heringe für,s Zelt? Keine dabei. Na,ja, heute abend ist es ja windstill.
Solange es noch hell ist, erst einmal kochen. Also Essensvorbereitung, Gasflasche raus, anzünden…….
und WUUUSCH. Überall kommt Gas raus und entzündet sich, nur nicht an den Düsen. Schnell alles ausdrehen und auspusten und sich vom Schrecken erholen.
2. Versuch. Diesmal konnten wir orten, wo das Gas ausströmt, aus der Anstellschraube. Also Schraube runterdrücken, festhalten, weiterkochen, Essen fertig. Ein ungutes Gefühl hatte ich trotzdem.
Passend zum Essen baut Josef unsere Gaslampe, die wir immer von zuhause mitnehmen, zusammen, um den Platz etwas zu illuminieren. Weit gefehlt.
Die Düse sitzt wohl dicht, und es kommt kein Gas raus. So sitzen wir den abend mit unserer kleinen Kopfleuchte als einziges Licht ( Feuerholz hatten wir noch keines ) .
Aber so konnten wir wunderbar den einzigartigen Sternenhimmel betrachten und den Abend bei einem oder zwei Glas Rotwein ausklingen lassen.
Fortsetzung folgt……
LG Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

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2014 Griechenland
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Letzte Änderung: 18 Jul 2013 23:47 von Birgitt.
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19 Dez 2009 23:45 #124064
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  • jaffles am 19 Dez 2009 23:45
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Hallo Birgitt,

schön, dass du deinen Reisebericht startest. Fängt ja schon mal vielversprechend an!
Freue mich auf die Fortsetzung.

LG Claudia
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20 Dez 2009 16:54 #124122
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Fortsetzung
Reisebericht 2009

Am nächsten Morgen dieselbe Prozedur mit der Gasflasche beim Kaffeekochen. Im Laufe des Urlaubs gewöhnten wir uns aber daran.
Wir starteten diesen Morgen recht früh, so gegen 6 Uhr 30, um nach wenigen Kilometern festzustellen, daß unser Tachometer seinen Geist aufgegeben hat. Dementsprechend natürlich auch der Kilometerzähler, mmhh….
In Tsumkwe hielten wir uns nicht weiter auf, bis ich die Tankstelle mit recht neuen Zapfsäulen sah.
Es gibt wieder Benzin und Diesel in Tsumkwe, und das soll laut Tankwart auch so bleiben. Also noch mal volltanken.
Von Tsumkwe bis zum Khaudum Eingang ließ sich gut fahren. Sandige Abschnitte wechselten sich mit festem Untergrund ab und so erreichten wir das Sikereti Camp gegen 15 Uhr.

Durch den Khaudum Park bin ich vor 9 Jahren schon einmal gefahren und hatte ihn fahrtechnisch gesehen in nicht angenehmer Erinnerung. Mein Mann wollte ihn nun auch einmal kennenlernen.
Was macht man nicht alles aus Liebe……
Da das Office nicht besetzt war, fuhren wir direkt zum Camp site und bauten unser Zelt auf. Wir waren alleine dort.
In all den Jahren hat sich nicht viel geändert. Die maroden Toilettenhäuschen ( sogar mit Spülkasten) existierten noch, ebenso die 2 Duschen plus der Badewanne, die aber glaube ich schon länger kein Wasser mehr gesehen hat. Sogar den kleinen, überdachten Unterstand zum Geschirr abwaschen gab es noch.
Nur egal, welchen Wasserhahn wir aufdrehten, es kam nichts….
Am späten Nachmittag hörten wir ein Autogeräusch. Der Ranger kam und begrüßte uns.
Ich fragte ihn, was mit dem Wasser passiert sei. Darauf fragte er mich, ob ich denn unbedingt Wasser brauche. Ich antwortete: nein, ich brauche nicht unbedingt Wasser, aber es wäre trotzdem nett, welches zu haben. Worauf er meinte, er versucht, die Leitung zu reparieren. Ca. 2 Stunden später ruft der Ranger uns von weitem zu: das Wasser kommt. Wasser Marsch. Ist doch herrlich, so eine Dusche.
Über einen kleinen Obolus am nächsten Morgen für seine Mühe, freute er sich riesig.
Auf dem Weg ins Khaudum Camp wurde es deutlich sandiger. Die Landschaft im Khaudum besteht überwiegend aus dichtem Mopanebusch, so war es eine Wohltat für das Auge, als wir auf der Suche nach den Wasserlöchern in ein großes , weites, natürlich ausgetrocknetes Flußbett kamen.
Und wir hatten auch Glück. Wir sahen eine ca. 30 köpfige Elefantenherde, die sich um einen kleinen Tümpel scharrte. Beim näherkommen war zu Erkennen, wie unruhig die Tiere waren. Laut trompetend drängten sie sich gegenseitig weg und drohten sich. Das Wasserloch war nur noch eine Pfütze. In so einer Situation wollten wir uns den eh schon angespannten Tieren nicht noch weiter nähern und fuhren weiter.
Einige Kilometer weiter steht wieder eine kleine Herde dösend unter einem Schattenbaum, vielleicht 50 Meter neben dem Weg. So etwas ist immer schön zu beobachten. Diesmal aber nicht……
Wir fahren ganz langsam vorbei, da löst sich ein Jungbulle aus der Herde und rast ohne Vorwarnung laut trompetend auf uns zu.
Wir nichts wie weg. Doch da wir noch den untersetzten Gang drinhatten, kamen wir nicht sehr schnell voran. Und während der Fahrt kann man ja nicht auf normalen Allrad umschalten. Anhalten kam gar nicht in Frage. Wir waren beide erschrocken, über den schnellen Antritt des Elefanten. Bis wir in Fahrt kamen, kam er immer näher, immer noch trompetend, hörte sich richtig wütend an. Doch das Schlimmste war, dies war kein Scheinangriff, das Tier jagte mehrere Hundert Meter hinter uns her.
Gott sei Dank kam dann eine Kurve und wir sahen unseren Verfolger nicht mehr……
Dafür aber eine Elefantenkuh mit ihren kleinem Kalb, direkt auf dem Weg. Also anhalten, mit der Möglichkeit schnell in den normalen Allrad umzuschalten. Die Kuh drohte uns nicht, sie war besorgt um ihr Baby und drängte es langsam die Böschung hoch, sodaß wir vorbei fahren konnten.
Im Rückspiegel sahen wir dann den Bullen um die Kurve kommen, im Schritt. Ihm wurde es in der Hitze dann wohl doch zuviel.
In gewissem Abstand mußten wir dann auch erstmal anhalten, uns beruhigen und den Adrenalinspiegel auf Normalmaß senken. Ein kaltes Bierchen half uns dabei. …..
Ich muß sagen, so etwas habe ich in 10 Jahren Afrika mit Elefanten noch nicht erlebt, und möchte es auch nicht mehr erleben.
Da wir von Elis erst einmal genug hatten, begaben wir uns wieder auf den Hauptpad. Durch tiefsandiges, völlig buschiges Gelände und in der Hoffnung, hier nicht auf Elefanten zu treffen, fuhren wir Richtung Khaudum Camp

Josef hält plötzlich an, ich dachte sofort, ich hätte im dichten Mopanebusch einen Elefanten übersehen und mein Pulsschlag erhöhte sich augenblicklich, als mein Mann sagte : Der Motor wird zu heiß.
Da war ich aber beruhigt….
Also im Stand Motorhaube auf, Motor laufen lassen….aber er wurde immer heißer. Also Motor aus zum Abkühlen.
Da standen wir nun mitten im Busch, ohne Schatten und mit nicht sehr freundlichen Elefanten in der Gegend und warteten.
Nach ca. 1 Stunde in der Sonne hatte der Wagen wieder normale Temperatur und wir setzten unsere Fahrt fort,…….für die nächsten 7 Kilometer. Dann dasselbe Procedere.
Wasser war genug im Kühler, aber wir bemerkten, daß die Lamellen des Kühlergrills so dicht zusammen gepreßt waren( wodurch auch immer), daß bei dieser extremen Anstrengung des Motors nicht genug Luft zur Kühlung durchziehen konnte.
Und noch 20 Kilometer bis zum Khaudum Camp. Das kann ja noch lustig werden……

Fortsetzung folgt…

LG
Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
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20 Dez 2009 17:40 #124127
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Hi Birgitt,
toll der Bericht , spannend :)
Warte auf Dich in der Rhinobar.
LG
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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20 Dez 2009 21:55 #124141
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  • chrigu am 20 Dez 2009 21:55
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Birgitt schrieb:
Abends fuhren wir dann im Taxi für die üblichen 50 Nam Dollar, die jeder Tourist, egal ob kurze oder lange Strecke, in Windhoek bezahlen muß

Oh 50 N$. Das wusste ich gar nicht. Ich habe mich vor der ersten Fahrt bei den Studenten informiert. Der Preis für nicht Touristen ist im Moment 7.50 N$ fürs herumkutschieren in der Stadt.
Wenn Du das vorher abmachst, klappt es auch problemlos ... Auch für Touris.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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20 Dez 2009 22:08 #124143
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  • Ulli am 20 Dez 2009 22:08
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Der Preis für nicht Touristen ist im Moment 7.50 N$ fürs herumkutschieren in der Stadt.
Wenn Du das vorher abmachst, klappt es auch problemlos ... Auch für Touris.

Aber nicht in einem der einem offiziellen, registrierten Taxis. Dort liegt der Preis je nach Strecke zwischen 40N$ und 60N$, der von Birgit gezahlte Tarif ist somit ziemlich korrekt.

Und selbst bei den nicht-offziellen Taxis gilt der Preis von 7.50N$ keineswegs für die gesamte Stadt...

Gruß

Ulli
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